Alufelgen richten

Begonnen von Taz, 23 Oktober 2007, 17:36:15

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Taz

Hallo zusammen.

Ich habe mir vor kurzem in der Bucht ein R25/3 Rad geschossen...günstig, aber preiswert...die Felge hat doch offenbar öfter unliebsame Bekanntschaft mit Bordsteinen und Co gemacht. Ich will das Rad ohne Zeitdruck wieder gebrauchsfertig machen (aber selber, sonst hätte ich auch für mehr Geld ein besseres kaufen können).

Es war schon gelegentlich die Rede vom Felgenrichten im Forum...von "warmmachen und zurechtklopfen" bis zu "laß ich drin, sieht eh keiner" war alles vertreten. Die Trets sind aber schon einige Zeit alt (und vielleicht haben sich neue Erkenntnisse angesammelt, außerdem hatten wir noch keinen Knut damals ;) ), daher die Frage:

Bis zu welcher Dellentiefe in den Felgenhörnern sagt die Erfahrung "drinlassen", ab wann sollte die Felge dann doch gerichtet werden, um ein Abspringen des Mantels zu verhindern...und wie sollte das Richten geschehen? Wieder kalt zurückverformen oder vorher/nachher wärmebehandeln, um nicht plötzlich bei Tempo 100 unangenehm überrascht zu werden?

Schöne Grüße, Tas D(ellenfelge)
Denken ist wie googeln, nur krasser!

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Taz


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GüllepumpeCH

Salü Tas
Ich für mich selbst würde vom Richten die Finger lassen. Kein gutes Gefühl.
Gruss   Daniel
Lieber länger unterwegs sein, als früher ankommen.

Heiko

Ist bei Frauen ähnlich!  ::)


Ob ich jetzt Ärger von Helga und Oldtimerschuppen bekomme?.... duck und wech!...
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

oldtimerschuppen

Zitat von: Heiko am 23 Oktober 2007, 20:13:54
Ist bei Frauen ähnlich!  ::)


Ob ich jetzt Ärger von Helga und Oldtimerschuppen bekomme?.... duck und wech!...

@Heiko: von mir nicht, ich bin zumindest nicht so rund wie eine Alufelge...... ;D
Für Helga kann ich nicht sprechen.

Tassilo,
hab mich schonmal mit Hr. Lamers aus München drüber unterhalten. Ich hab ihm auch meine ziemlich geschundene Alufelge der R67/2 gezeigt. Seiner Meinung nach lässt sich alles machen. Meine Wenigkeit lässt da aber nur  den  Fachmann ran.

Gruss
Claudia :bike:

guest474

Frage mal Knut. Aber: Wenn ich sehe was die an Autofelgen richten, dürfte bis zu einem gewissen Punkt auch eine Mopedfelge zu richten sein. Frage bei dem Fachbetrieb mal nach dem Rundlauf. Aber Selbstmachen? Ohne Erfahrung?
Dann lieber neu.
Gruss Manfred

Taz

Hi Claudia.

Danke für den Tip...Lamers klingt gut...60€ fürs Ausrichten läßt "Selbermachen" wirklich als schlechtere Alternative dastehen....vor allem, wenn ich dem Teil irgendwann wirklich mal wieder mein Leben anvertrauen will.

@Manfred: neu ist immer noch teurer...und dann halt neu :( ...das alte Geraffel hat eine Geschichte...find ich persönlich besser.

Schöne Grüße, Tas
Denken ist wie googeln, nur krasser!

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† odeon8

Zitat von: Heiko am 23 Oktober 2007, 20:13:54
Ist bei Frauen ähnlich!  ::)

Aber Heiko, was hast Du mit Frauen für ein Problem ?

Du weißt doch:
Es ist wie bei Alufelgen - erst heiß machen, dann werden sie gefügig !

;D

Thomas (50)
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

emm

Zitat von: odeon8 am 24 Oktober 2007, 01:51:34
Aber Heiko, was hast Du mit Frauen für ein Problem ?

Du weißt doch:
Es ist wie bei Alufelgen - erst heiß machen, dann werden sie gefügig !

;D

Thomas (50)


:lol: :lol:
Alt werden ist unausweichlich, erwachsen werden optional...

† Knut

#8
Moin zusammen,

ja ja, ne krumme Felge hatte ich auch gerade gerichtet... is' nicht gerade "ganz grosses Tennis", wenn man weiss, wie man es machen muss: Wärme macht sie gefügig und alles gaaaanz langsam und vorsichtig, wie die Igel ;D

Der zu nutzende Effekt ist die "Stress relaxation" oder "Creep forming" Effekte, den insbesondere Al-Magnesium Legierungen zeigen (siehe Patent)

Genutzt wird der zeitliche Effekt, dass Spannungen unter Wärme mit der Zeit abgebaut werden und somit auch an wenig formbaren Legierungen, wie die vorliegende AlMg-Legierung geformt wird.

Zur Praxis:

Felge in mit der Beule in einen Schraubstock einspannen, nicht zu stark spannen. Dann mit einer Heissluftpistole permanent auf ca. 120-140°C erwärmen. Warten...
....
....
Nach ungefähr einer halben Stunde vorsichtig nachspannen..
...
...
...
Nochmal vorsichtig nachspannen.
....
...
..etc.

Es funzt wirklich, man muss nur genügend Muße mitbringen. Wenn man es zu schnell oder zu viel Spannung macht, reisst das Material, gerade da, wo es vorher kaltverfestigt wurde (an der Delle)

Bilder folgen

Knut

† Knut

#9
Moin zusammen,

hier wie versprochen das Digipix von der "Richtstation":

Im Schraubstock eingespannt die Felge, linke Spannbacke Weichholz mit grosser Auflage, rechte Backe mit der Delle am Hartholz mit kleiner Auflage.
Die Heissluftpistole ist einstellbar, ich habe ca. 120 - 140°C gewählt. Bei Temperaturen oberhalb ca. 160°C reagiert die AlMg Legierung mit Entfestigung durch Rekristallisation, also vermeiden.

..... und dann die Delle suchen (meine Tischler haben immer ein Stück Küchenarbeitsplatte rumliegen, die eine gute Richtplatte ist), anzeichnen, einspannen, erwärmen, warten, biertrinken, nachspannen, warten, abkühlen, kontrollieren, freuen.....

Der werkstoffkundliche Background:
Die hier betrachteten Felgen der Fa. Weinmann bestehen aus einer Aluminium-Magnesium Legierung, die giesstechnisch hergestellt wurden. Die Beulen am Felgenhorn entstehen durch sehr beherzten Einsatz von Montierhebeln, durch das Überfahren von Bordsteinen mit zuwenig Luft oder durch einen Crash. Oftmals sind die entstandenen Formänderungen grösser, als man sie mit normalen, langsamen Formgebungsverfahren erreichen würde. Dieses Phänomen didaktisch so weit zu reduzieren und hier zu erläutern, ist nahezu unmöglich und deswegen spare ich es mir (Stichwort "adiabate Entfestigung bei dynamischer Beanspruchung")
In allen Fällen ist der Bereich um die Beule kaltverfestigt und ein einfaches Zurückbiegen oder -schlagen in die ursprüngliche Form kann zu einem Riss führen, da die Duktilität (Umformvermögen) erschöpft ist. Desweiteren beinhaltet der Bereich erhebliche Eigenspannungen, deren Niveau oftmals im Bereich der 0,2% Dehngrenze liegen.
Durch die Erwärmung auf ca. 130°C werden als erstes diese Eigenspannungen = Versetzungsaufstauungen durch Relaxationsvorgänge abgebaut. Das Ganze dauert ca. 2000 sec = 30 Minuten und die Spannung reduziert sich über der Zeit asymptotisch auf ca. 30MPa.
Wird jetzt die Spannung durch das erneute Zustellen des Schraubstockes wieder erhöht, beginnt der Vorgang von neuem und letzlich verbleibt eine Formgebung im Werkstück. Durch die verbleibende Restspannung von ca. 30MPa kommt es beim Entlasten unweigerlich zu einer Rückfederung, deswegen muss immer ein Stück weiter gebogen werden, als nötig. Wieviel überbogen werden muss, ist Gefühls- und Erfahrungssache.

(Nicht nachmachen: Erhöht man die Temperatur auf ca. 325°C, relaxieren alle Aluminium-Legierung auf ca 2-3 MPa Restspannung und zeigen somit keine nennenswerte Rückfederungen mehr. Allerdings wäre dann die hier betrachtete AlMg Legierung restlos weichgeglüht und somit die Felge hinüber. Legiert man allerdings ca. 0,2% Scandium und Spuren von Mangan und Titanium hinzu, entsteht eine thermisch stabile AlMg Legierung, die Temperaturen von ca. 350°C ohne Gefügeveränderung mitmacht. Und genau das und die praktische Anwendung im Flugzeugbau steht in dem Patent)


Knut

sigi_rs

Knut,
ich bin begeistert! Wo hast Du den Thermofühler untergebracht? Im Luftstrom oder direkt an der Felge.
Punkt für Dich!

Viele Grüße,
Jörg

† Knut

Hi Jörg,

habe erst die Temperatur im Luftstrom in der Nähe der Felge gemessen, um die Pistole einzustellen. Danach den Thermofühler immer mal wieder an die Felge gehalten, um die Bauteiltemp. zu kontrollieren.

Knut

mekgyver

#12
Hallo Knut,
auch von mir ein fettes  :respekt: für Deine metallurgischen Kenntnisse , ausgeschüttet auf unserem Board.
Habe da auch noch ein Felgenprojekt was ich so behandeln könnte, vielen Dank für diesen Tip.
Temperatur messen kann man auch mit einem Strahlungspyrometer, also messen per Infrarot, berührungslos.

Wie sieht's denn mit dem Motorblock aus ? Welche Legierung hat er denn ?
Habe da auch so einen mit einem Ausbruch, den ich eigendlich zulöten wollte,
mit einem Lot, auf den Teilemärkten angeboten , Schmelzpkt um 400°C.

Es wird empfohlen, das ganze Stück auf diese Schmelztemp. zu erwärmen und dann fertigzulöten.
Mit Stahl verbindet sich das Lot nicht und mann müsse im Schmelzbad mit einem Federstahldraht rühren, damit das Al-Oxid aufschwimmen kann.

Ist dann bei 400°C auch die Härte vom ganzen Motorblock weg, oder hatte der nie eine Härte oder Spannungen im Material ?
Kann ja sein, dass dann auch die Zylinder- und Getriebebolzen nicht mehr halten.

Gruß mek R(atlos)
... 73er-Gang

Fastnachter

Hallo zusammen,

Äußerst clever die Felgenrichterei :). Aber zum neuen Thema. Ohne jetzt großer Materialkundler zu sein: Ich schätze mal das Material des Motorblockes dürfte das gleiche wie das des Getriebes sein. Hatte da einen Bruch am Getriebegehäuse den ich letzten endes schweißen hab lassen. Vielleicht kommt das eher in Frage als das Lot, da sich das Werkstück zwar dabei außheizt, aber vorher nicht erhitzt werden muss. Je nach größe des Loches könnte ich mir vorstellen das es sehr gut gehen sollte. Gibts bilder?

Hier der link zu "Meinem" Getriebebruch. Am Ende gibts Bilder vom Ergebnis...

http://www.bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=3699.0

Gruß

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

† Knut

Moin Mek,

1.) Die Legierung für Motor- und Getriebegehäuse ist eine andere als für die Felgen, da die Gußverfahren sich unterscheiden. Für die Gehäuse ist es ein Sandgußverfahren, die Felgen mit der glatten Oberfläche ein Druckgußverfahren.
Für die Gehäuse ist eine AlSiCu Legierung (erläutert hier).

Erstarrungsintervall 500-630°C.
An Gusslegierungen werden im Allgemeinen keine festigkeitssteigernde Wärmebehandlungen durchgeführt. D.h. es kann geschweisst oder gelötet werden, ohne den Bereich wesentlich zu schädigen. Der Link von Jan führt zur Gehäusereparatur, die ja gut gefunzt hat. Den Bereich um die Lötstelle würde ich auch mit 'ner Heissluftpistole kräftig vorwärmen und dann das Lot aufbringen. Aber wunder Dich nicht, wenn es schwarz wird. Das sind Siliziumcarbide, die ausdiffundieren. Kriegst Du mit konzentrierter Flußsäure (HF) wieder weg ( :o :o bloss nicht!! Nimm' lieber Sandpapier)

2.) Die Temperatur von Aluminium mittels IR zu messen, ist mir zu vage. Die meisten Pyrometer sind auf einen festen Strahlungswert (meist 0,95) eingestellt und der passt nicht ideal zu Aluminium, weil ein schlechter Strahler. Da kommen bei den geringen Temperaturen schon mal +/- 20°C als Messunsicherheit heraus.

Es muss ja nicht gleiche ein Fluke Thermometer (2 Kanal, Datenlogger, alle 3 Fühlertypen, PC-Schnittstelle, frei kalibrierbar) wie meins sein. Das benutze ich nur, weil mein Dienstherr es bezahlt hat. Aber z.B. Conrad hat ganz passende für ca. 40 €uro im Angebot, die dasselbe Messwerk wie das Fluke haben und mit Standardfühler Typ K bestückt werden können.

Knut

guest474

Knut, einwandfrei. Aber mal andersrum: Schreib doch mal, was passiert, wenn man die Felge etwas zu schnell richtet. Sieht man das sofort, oder kann einem bei Vollgas dann die Felge um die Ohren fliegen?
Wenn ich mir vorstelle, mit 100km/h in die Botanik zusegeln....
Gruss Manfred

† Knut

Moin Manfred,

ich habe es doch geschrieben, dass man es vorsichtig und mit Gefühl machen sollte und alles schön warm machen, damit die Spannungen nicht zu gross werden.

Geht man zu hart ran, wird es wahrscheinlich deutlich vernehmbar "knack" machen und der Riss ist im Felgenhorn.

OK, wenn man es nicht hört oder man sich nicht sicher ist, können ganz vorsichtige Naturen ein Rissprüfmittel z.B. der Fa. Crick nehmen. Gibt es z.B. bei Conrad und beinhaltet 3 Mittelchen:
CRICK 110 für die Reinigung, CRICK 120 als Farb-Eindringmittel und CRICK 130 als Naßentwickler.
Erst das Bauteil reinigen, dann das (meist rote) Eindringmittel aufsprühen. Dieses Zeugel dringt aufgrund der Kapillarwirkung in den Riss und verbleibt dort. Dann wieder reinigen und den Nassentwickler (ein weisser Staub) aufspühen. Der Entwickler "zieht" das Eindringmittel wieder aus dem Riss und somit entsteht die Rissanzeige im weissen Staub. Kosten der 3 Mittelchen ca. 30€. Benutzen wir relativ viel im Flugzeugbau in der Teilefertigung, habe ich aber bei meinen gerichteten Felgen nicht verwendet.

Wenn man jetzt (rein theoretisch) einen Riss übersehen hat, passiert im Fahrbetrieb nichts. Ich kann einfach nicht glauben, dass der Riss nur durch die Betriebsspannungen deutlich wächst und irgendwann unbemerkt eine kritische Risslänge erreicht... neee.

Knut

Timmmäh

Hallo,
ich hol das Thema mal aus der vertiefung wieder hoch da ich momentan das selbe Problem habe.
Allerdings habe ich keine Beule in der Felge die nach außen zeigt sondern eine die nach innen zeigt.
Im Anhang mal ein paar Bilder zur verdeutlichung.
Ne idee wie ich die da wieder raus bekomme?
Von außen drücken geht ja schlecht.
Stück Hartholz und Hammer von innen klopfen?
Oder is die Felge hin?

Grüße,
Tim
101010

Taz

Hallo Tim.

Ohne Knut vorgreifen zu wollen (er hat über das Material Aluminium schon mehr vergessen als der Rest hier je lernen wird) ... wenn nur das Felgenhorn (also der nach außen hochstehende Rand) verzogen ist, sollte das mit warm machen und einen Halrtholzkeil gehen, den Du von der Schlauchseite langsam reindrückst...die Innenseite der Felge müßtest Du eben entsprechend abdecken, damit dort der Druck nicht zu anderen Schäden führt...

Grundsätzlich sollten eigentlich alle Verformungen ohne Rißbildung auch wieder gerichtet werden können...unter Umständen ist die Vorrichtung nur so aufwendig, daß es sich im Moment wohl noch nicht lohnt...

Viel Erfolg, Taz
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Timmmäh

Hi Taz,
Ne Idee wie ich rausfinden kann ob nur das Felgenhorn Einen Weg hat?
Zum Messen gibt's ja irgendwie keinen richtigen Ansatzpunkt.

Also ein Stück Hartholz zurecht feilen so das ich an einer möglichst großen Fläche ansetze, das ganze auf eine gerade Fläche aufspannen, warm machen und vorsichtig klopfen?

Grüße,
Tim
101010

Taz

Hallo Tim.

Das Felgenbett würde ich an den beiden Wulsten messen...wenn die im Bereich Deiner "Delle" zusammengehen, hat auch das Bett einen Schlag...ansonsten Hartholz nehmen und mit einem Widerlager auf der Felgeninnenseite durch eine Schraubzwinge reinziehen...wenn Du klopfst, ist nur schwer abzuschätzen, wieviel Kraft Du einbringst...und Du riskierst, die Felge zu zerstören.

Viele Grüße, Taz
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Timmmäh

#21
Hi Taz,
Nur um sicher zu gehen, du meinst also die Felge auf eine Arbeitsplatte Flach aufspannen mit nen paar Schrazbzwingen und dann ein Stück Holz auf das Felgenhorn legen und mit einer Schrazbzwinge das Horn runter ziehen Bis es gerade ist?

Das Felgenbett scheint noch Okay zu sein, konnte keine Verformung feststellen.

Grüße,
Tim
101010

Taz

Hallo Tim.

Wenn Du die Felge so, wie sie für die Bilder gelegen ist, aufspannen willst: nein, ich würde mir den verzogenen Bereich direkt vornehmen, innen (nabenseitige Auflage des Felgenbetts) eine Abstützung bauen (irgendwas aus Weichholz wegen der Bearbeitbarkeit und weils die Felge nicht so belastet) und dann von außen den besagten Hartholzklotz (ebenfalls formschlüssig und als Keil ausgeformt) reinziehen....sprich: beide Holzteile anlegen, spannen, kleine Rückformung, Hölzer weg, wärmen, dann nach der Wartezeit wieder Hölzer anlegen und nächsten Schritt...klingt aufwendig, aber so würde ich es machen...mit dem Wärmen, biegen, wärmen usw. lassen sich auch Kopfrippen sehr schön wieder begradigen...es kostet halt Unmengen an Zeit.

Viele Grüße, Taz
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Timmmäh

Okay,
Werde ich die Tage oder nächstes Wochenende mal probieren.
Danke für die Tipps.

Grüße
Tim
101010

4Taktix

Ich ! würde den "eingeschnürten" Teil der Felge auf einer stabilen, ebenen Werkbank o.ä. fixieren und den unverbogenen Teil
über die Kante überstehen lassen. Wichtig ist hier die Position der Werkbankkante in Bezug zur Felge, die sollte an beiden Seiten
der "Einschnürung" genau an der Grenze zum unbeschädigten Bereich liegen.
So kannst Du mit der Felge als Hebel und mit Einsatz des Körpergewichtes das Rad "runterbiegen" - langsam die Kraft/Gewicht steigern
und rantasten, nach jedem Versuch peilen, ob sich 'was getan hat. Z.B. Abstand zum Boden vorher/nachher.
Direkt an der Kante noch Hartholzleisten unter die Felgen legen, so dass der äußere Wulst keine Knicke bekommt,
also so, dass der gerade Teil des Horns, quasi die Felgenwange auf den Harthölzern aufliegt.
Kann man mich verstehen und nachvollziehen, wie ich das meine ?
Gruß,
Sascha
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