Steib 200 an 69/S

Begonnen von Brendel, 03 Dezember 2024, 16:13:36

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Brendel

Hallo Freund,
ich habe noch einen sehr guten Steib 200 von meiner R26.
Ich spiele gerade mit dem Gedanke, ihn an meiner 69/S anzuschrauben.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Kombination, oder wird das eine unfahrbare Geschichte.
Bekomme ich den überhaupt eingetragen?
Vielen Dank im voraus für eure Antworten.
Gruss
Werner



kollmitz

Hallo Werner,
diese Kombi hatte ich an meiner R69S mit 700er Automotor.
Ich hatte noch 25 KG Blei im Boot da ich meisten alleine
unterwegs war.
Aber das Boot war ziemlich ob in der Luft, ich würde mich
eher nach einem 350er oder 500er Steib umschauen.
Viele Grüße
Jürgen

mo-bu

Ich kannte mal einen groß gewachsenen Georg aus Westfalen mit R68 und einem winzigen Rollerseitenwagen (Royal?) als Kofferraum dran. Auf die Frage, wie sich das Gespann denn so fährt, meinte er, nur an den Autobahnabfahrten müsse man etwas aufpassen.
Heinz

alt-aber-gut

 Hallo Werner,
Ob so ein Gespann noch heute vom deutschen TÜV abgenommen wird kann ich nicht sicher sagen. Damals in den 70igern war das kein echtes Problem. Der Prüfingenieur (1973) wollte nur sehen ob alle Befestigungen festgezogen waren und die Schraubspindeln der SW-Anschlüsse auch per Lederband gegen aufdrehen gesichert waren. Einen LS200 an der R60 oder R69 zu bewegen scheint mir nicht die beste oder idealste Komposition zu sein. Die Gewichte harmonieren einfach untereinander nicht besonders gut zusammen. Sicher fahrbar ist so ein Gespann nur mit einigen Abstrichen und es braucht einen sehr erfahrenen und vorausschauenden sowie auch defensiven Gespannlenker. Die richtig große Gefahr liegt hier verborgen wenn sehr plötzlich und unvorhergesehen ein schnelles Ausweichmanöver nach rechts auf die Beiwagenseite vorgenommen werden muß. Wenn dann dabei das Rad des Seitenwagens hochkommt braucht es einen sehr reaktiven "Schutzengel". Den LS200  an meiner R60 hatte ich aus diesen Gründen schnell wieder abgebaut. Er passt einfach besser in die Gewichts- und Leistungsklasse unserer "kleinen Dampfer"!  Richtig gut und sicher fahrbar war das R60 Gespann nur mit einer erwachsenen und genügend schweren Person im Beiboot. Leerfahrten, auch mit etwas Gewicht im Boot, waren für mich schon damals keine Option. Grüße und immer sichere Fahrt, *****
Mes deux cylindres opposés doublent le plaisir du voyage dans les temps passés !

CowBoy

Hallo Werner,

warum sollte der LS200 nicht an der R69S eingetragen werden? Da sehe ich gar kein Problem, solange Du einen AasP findest,
der überhaupt noch SW-Eintragungen macht.

Ob so eine Kombination sinnvoll ist, kommt auf den Einsatzzweck und das eigene Fahrvermögen an:
Für ein paar mal im Jahr zur Eisdiele oder Treffen im Nachbardorf zu fahren langt das allemal.
Ernsthafter Gespann-Betrieb ist damit nicht zu machen. Auf längere Strecken mit Passagier würde ich nur gehen wollen,
wenn ich dem Passagier nicht wohl gesonnen bin und ihm das Gespann-Fahren verleiden will.  :-*
Ein erfahrener Gespann-Pilot kommt auch mit einem ganz leichten SW zurecht.
Ich kenne Leute, die haben auf dem Seitenwagenrad immer noch den 1. Reifen von 1954 drauf, weil der nur  Bodenkontakt hat,
wenn das Gespann geparkt ist.... 8)

Mein Vater und ich sind die R50 einige Jahre mit den Velorex-SW gefahren.
Der ist gewichts- und größenmäßig mit dem LS200 zu vergleichen. Ging.
Würde ich heute aber nicht mehr fahren wollen, weil es Besseres gibt.

Weil Du den SW aber da hast und wenn das Fahrerprofil passt - warum nicht?!
Sollte Dir das nicht gefallen, ist der SW ja in höchstens einer halben Stunde wieder abgebaut.
Darum immer schön auf "wahlweise" beim SW-Eintrag achten  ;)

F.B.

Ich habe mein R67/2 + Steib S500L Gespann nach 10 Jahren verkauft da ich es inzwischen einfach zu selten genutzt hatte. Das Motorrad war auf Seitenwagenbetrieb umgerüstet und vor allem wegen des Hinterreifens nicht Solo fahrbar.
Irgendwie fehlte mit aber dann doch rasch der Seitenwagen. Nachdem ich früher einige Jahre eine R51/3 bzw. die R67/2 mit einem Steib LS200 gefahren hatte, was in meinen Augen hervorragend ging, habe ich mich erneut für diese Kombination an meiner letzten R51/3 mit R67/3 (bzw.R60/2) Motor entschieden.
Das lässt sich einfach wahlweise benutzen ohne das Motorrad mit Gespannkomponenten umzurüsten.
Das Gespann ist herrlich wendig und geht überall leicht 120km/h, mit der 32:9er Übersetzung, mit dem von Patrick auf ca. 32PS geänderten Motor(u.a. 125er Pleuel+R60/2 Kolben).
Ich habe lediglich den Seitenwagen mit einem Seilzug gebremsten Rad versehen, was sich sehr positiv bemerkbar macht.
Ich fahre fast ausschließlich ohne Beifahrer und habe auch kein Gewicht im Boot.
Ich empfinde das Fahren mit diesem rund 12cm schmaleren Gespann als deutlich weniger anstrengend, im Vergleich zum S500.
Ich bim mit dieser Kombination wieder sehr zufrieden, auch auf längeren Strecken.
Gruß
Frank
IMG_0378 (1).jpgIMG_0377 (1).jpg 
 

Brendel

Hallo,
vielen Dank für euren Rat und Erfahrung.
Ich hatte früher, ohne Auto, über den Winter immer einen schweren Stoye Seitenwagen an meiner 69/S gefahren.
Das war schon ein schweres Eisenschwein. Den 200er Steib an der R26 war leichter zu fahren,
kam halt schnell das Rad hoch, doch wenn es einem nicht überrascht, war es kein Problem.
Werde es im Frühjahr einfach mal probieren wie es läuft.

Noch allen ein frohes Weihnachten und ein guten Rutsch.

Gruss
Werner

Vergnüge mich gerade mit meiner kleinen Italienerin MG Airone.

Guzzi Airone 28356 (3).JPG

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