R50 Rad einspeichen

Begonnen von rolf.soler, 28 April 2013, 00:26:01

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rolf.soler

Hallo,
ich möchte gerne mal die Rostspeichen meiner R50 ersetzen. Nun gibts da offenbar a)  1-fach gekreuzte und 2-fach gekreuzte Anordnung...
was hat es damit auf sich ?  wie sieht denn a) und b) aus ? ab wann wurde das geändert ?
Bei meiner R50 (1956) sind die Speichen genau gleich angeordnet wie bei der R27 (nur kürzer, da grössere Nabe), und wenn ich das recht sehe wär das einfach gekreuzt - oder ? Foto folgt wenn Ihr nicht versteht was ich meine.. :) (es ist dunkel uns es regnet)




berndr253

#1
Hallo Rolf,

die R50-69 Speichenräder sind in der Regel zweifach gekreuzt, es soll wohl auch einfach gekreuzt eingespeichte Räder gegeben haben - sind aber selten. Die Speichenlängen unterscheiden sich - die Länge der doppelt gekreuzten Speichen beträgt 140 mm, die Länge der einfach gekreuzten 116 mm. Prüf die Länge doch einfach mal nach, dann siehst wie das Original eingespeicht wurde.

Ich hab bei meiner Maschine Edelstahlspeichen montiert - Bezugsquellen gibts viele - unter anderem gut und preiswert: http://www.heumannzweirad.de/onlineshop/show_product.php?products_id=1917 (meine Erfahrung).

Die Felgen der R50 und der R27 sind gleich groß - nur hat die Felge der R50 40 Speichen und die der R27 36 Speichen.

Bernd

Rütz

ZitatBei meiner R50 (1956) sind die Speichen genau gleich angeordnet wie bei der R27...
Da schau nochmal genau hin.
Beide Versionen ähneln eigentlich nicht der R27 Einspeichung.
Man muß nur ganz streng die Kreuzungen zählen. Über die gesamte(!) Länge der einzelnen Speiche.

- 1-Kreuz-Boxer: Eine Kreuzung nah an der Nabe
- 1-Kreuz-R27:   Eine Kreuzung in Speichenmitte
- 2-Kreuz-Boxer: Eine Kreuzung ganz nah an der Nabe (noch in der "Vertiefung"), zweite Kreuzung in Speichenmitte

Rütz (Sonne und 1° plus)

rolf.soler

Zitat von: berndr253 am 28 April 2013, 09:12:09
die R50-69 Speichenräder sind in der Regel zweifach gekreuzt, es soll wohl auch einfach gekreuzt eingespeichte Räder gegeben haben - sind aber selten. Die Speichenlängen unterscheiden sich - die Länge der doppelt gekreuzten Speichen beträgt 140 mm, die Länge der einfach gekreuzten 116 mm. Prüf die Länge doch einfach mal nach, dann siehst wie das Original eingespeicht wurde.
Bernd
Na, dann hab ich ja Glück: ich hab gleich 2 seltene... ;D
Hab das Rad jetzt nicht ausgebaut, Messung ungenau, Länge aber max. 12 cm, auf jeden Fall kürzer als die R27 Speichen (140)
Zitat von: Rütz am 28 April 2013, 09:14:34
Da schau nochmal genau hin.
Beide Versionen ähneln eigentlich nicht der R27 Einspeichung.
Man muß nur ganz streng die Kreuzungen zählen. Über die gesamte(!) Länge der einzelnen Speiche.

- 1-Kreuz-Boxer: Eine Kreuzung nah an der Nabe
- 1-Kreuz-R27:   Eine Kreuzung in Speichenmitte
- 2-Kreuz-Boxer: Eine Kreuzung ganz nah an der Nabe (noch in der "Vertiefung"), zweite Kreuzung in Speichenmitte

Rütz (Sonne und 1° plus)
da hast Du natürlich recht...Kreuzung ist näher an der Nabe, weil die grösser ist....Die Art ist aber "gleich"
Die Kreuzungen zählt man natürlich nur auf der einen Seite, richtig ? also die eine Speiche links kreuzt die gegenläufige Speiche auf der gleichen Seite 1x oder 2x
Hab doch noch 2 schlechte Fotos angehängt

Zu den Speichen:
es gibt (für R27 und R50) die endverstärkten Dickendspeichen ED-M3,5, oder glatte M4
An der R50 habe ich die ED-M 3,5, an der R27 vorne M4, hinten ED-M3,5 ....und am Ersatzrad ebenfalls die Dickendspeichen ED-M3,5....

Was würdet ihr nehmen, Dickend-3,5 oder M4 ?

Und noch eine Frage: da ich sowieso alle Speichen ersetze....kann ich nicht einfach rundherum eine Speiche nach der anderen ersetzen ? das würde das genaue einmitten axial und seitlich erleichtern....zentrieren /spannen im Ständer muss ich natürlich trotzdem, aber geht wohl schneller....

rolf.soler

2. Bild

Rütz

Genauer (haarspalt ;D):
Zitat
...also die eine Speiche links kreuzt eine oder zwei gegenläufige Speiche(n) der gleichen Seite...
Die Bilder zeigen also Räder mit einfach gekreuzten Speichen.

rolf.soler

haargenau  :)
und, kann ich jetzt eine nach der anderen wechseln, oder alles ausspeichen und von vorne neu einspeichen ?
welche Speichen ist egal ? (dickendM3,5 oder M4 ?)

berndr253

Klar kannst Du eine Speiche nach der anderen wechseln. Ich würde die Speichen vorher aber alle lösen, dann kann sich die Felge nicht verziehen.

Bernd

rolf

Ich nicht...ich würde Speiche für Speiche einfach wechseln um die Gefahr des Verziehens durch lösen minimieren ;D...und danach natürlich alles kontrollieren. Wenn eine Speiche ausfällt (sei es durch Bruch oder wie bei dir) macht es eigentlich nichts aus.
Rolf

berndr253

#9
Hallo Rolf Soler,

bezüglich des Einspeichens gibts diverse Tipps von Profis - zB http://www.kohlenbrander.de/technische_files/speichen.htm - finde ich persönlich gut dokumentiert. Bezüglich des Versatzes von Felge und Nabe gibts im Forum eine Zusammenstellung .

Grusz

Bernd


rolf.soler

Zitat von: rolf am 29 April 2013, 13:30:43
Ich nicht...ich würde Speiche für Speiche einfach wechseln um die Gefahr des Verziehens durch lösen minimieren ;D...und danach natürlich alles kontrollieren. Wenn eine Speiche ausfällt (sei es durch Bruch oder wie bei dir) macht es eigentlich nichts aus.
Rolf
hätt ich jetzt auch gedacht...zwar gibt das eine asymmetrische Spannung und leichten Seiten/Höhenschlag wenn ich eine Speiche rausnehme, aber davon klappt das Rad nicht um (nicht mal beim fahren) und ich tu ja grad anschliessend wieder eine rein und spanne sie etwa gleich wieder. Am Schluss natürlich sauber zentrieren. Ich denke so muss ich ich nicht damit rechnen dass die Nabe aussermittig wird oder falschen Seitenversatz bekommt.
Werde berichten

rolf.soler

#11
Ich schieb das Thema mal wieder hoch nach 11 Jahren...
weil ich speiche um ! :)
Ich habe ja jetzt den Steib S350 an die R50 montiert; nun sollte das Hinterrad mit Stahlfelge sein.
Ich hab tatsächlich noch eine breitere Felge 2.50 x 18 bekommen (von Uli) RB, Huggett und Stemler haben nur noch die "normalen" 2.15 x 18, ganze Gespannräder hat niemand
Ich hab bei Kleinanzeigen ein altes Alufelgenrad mit guter Nabe besorgt und einen Reifen 4.00 x 8 Heidenau K34, und Speichen M4 x 140.
Plan: Alufelge ausspeichen und ins Reservelager. Stahlfelge einspeichen.
Dieses Rad wird nun doppelt gekreuzte Speichen haben (da M4 x 140er Speichen) . Da hab ich kein Muster, weil meine R50-Räder ja mit den kürzeren Speichen einmal gekreuzt eingespeicht sind. Was ändert sich an der Einspeichanleitung, bzw. wie sieht das aus ? hat jemand ev. ein Foto ? Danke für Tips...

CowBoy

Glückwunsch zum neuen Rad!

Ist deine Felge eine Sicherheitsfelge mit den Kerben im Tiefbett gegenüber dem Ventil? Meine leider nicht.

Anbei zwei Bilder von meinem 2,5x18 Rad. Damit sollte es eigentlich klappen.

Als Reifen hätte ich den K28 oder Metzeler Block K wegen der geraden Lauffläche gewählt.

Kees

Und ich habe die letzte 2,50x18 bei Uli's geschnappt. Der soll jetzt auf Reise nach Holland sein.  ;D

rolf.soler

Zitat von: CowBoy am 17 Mai 2024, 15:21:43Glückwunsch zum neuen Rad!
Gebrauchtes Rad in Paketstation geholt aber noch ich ausgepackt...Terrase Köchern angesagt
Zitat von: CowBoy am 17 Mai 2024, 15:21:43Ist deine Felge eine Sicherheitsfelge mit den Kerben im Tiefbett gegenüber dem Ventil? Meine leider nicht.
Ja, hat Kerben wie Standardfelge.
Ich mache dann Fotos von den Teilen uns Einspeichen
Zitat von: CowBoy am 17 Mai 2024, 15:21:43Als Reifen hätte ich den K28 oder Metzeler Block K wegen der geraden Lauffläche gewählt.
ja hatt ich nicht bedacht...nur 4.00 x 18 im Kopf und sonst überall die K34. Allerdings ist der SW voraussichtlich nicht immer dran.

CowBoy

Zitat von: rolf.soler am 18 Mai 2024, 20:02:34ja hatt ich nicht bedacht...nur 4.00 x 18 im Kopf und sonst überall die K34. Allerdings ist der SW voraussichtlich nicht immer dran.
Dann aber nicht lange mit dem SW fahren - die hinteren Reifen laufen ziemlich schnell gerade ab und haben dann eine unschöne Kante für den Solobetrieb.

Ich habe einen Satz Gespann-Räder und zwei fast fertig gebaute Räder, die dann den K34 oder Block C für Solobetrieb drauf bekommen sollen.
Der Solo-Achsantrieb, das S-Getriebe, zwei Federbeine vorn mit Boge-Dämpfern und Solo-Federn sind auch fertig.
Für hinten fehlen mir noch die Alu-Verkleidungen und die obere Anschraub-Mimik. Solo-Tacho ud Lenker samt Bowdenzüge liegen in der Tabu-Kammer.

Wenn das alles fertig ist, könnte ich bei Bedarf an einem Sonnabend von Gespann auf Solo umbauen und umgekehrt.

rolf.soler

Zitat von: Kees am 17 Mai 2024, 16:21:55Und ich habe die letzte 2,50x18 bei Uli's geschnappt. Der soll jetzt auf Reise nach Holland sein.  ;D
Kees, Du weisst dass sicher, aber ich gebe den Tip trotzdem:
wenn Du diese Felge einspeichst, pass auf dass sie richtig herum gedreht ist....die ist nicht spiegelsymmetrisch,auch wenn es so aussieht...Hat eine Laufrichtung
...ich hab die zuerst verkehrt eingespeicht, da haben sich die Speichen berührt und nachdem ich beidseits rundherum war, hatte es sogar leichte Biegungen in den Speichen...alles nochmals ausgespeicht, Felge umgedreht, wieder 40 Speichen eingespeicht - jetzt passt das. 
die Punzungen sind nur so wenig leicht verschieden, dass man das nicht richtig sieht...nächstes Mal mach ich mal 6-7 Speichen und schaue ob die sich berührungsfrei kreuzen, bevor ich alle 40 einsetze.
Jetzt dann noch Versatz Nabe/Felge prüfen (beim Gespannrad 2.75 x 18 sollten es 3,5 mm sein, beim normalen Rad 2.15 x 18 6,5 mm, also wohl etwa 4 mm für 2.50 x 18...gehe jetzt zentrieren

Kees

Das wundert mich das der eine Richtung hat. An die R25 haben die originale Felgen eine Richtung. Das Reproteil aber nicht.

Es wird aber noch ein bischen dauern. Erst das Gespann fertig. Dan muss ich einer der R69 Raeder umbauen.

Oder ich finde mir noch eine gute Nabe.

motoclub

Man kann problemlos Zug um Zug eine Speiche nach der anderen wechseln. Aber bitte NICHT erwarten, dass das Rad danach rund läuft, das wird nicht klappen.

Allein die Frage zeigt, dass Du keine Erfahrung mit dem Einspeichen von Rädern hast - lass das einen Profi machen, wenn es gut werden soll. Das ist günstiger, als Du vielleicht denkst.
Viele Grüße
Thomas

alt-aber-gut

Kees höre hier auf den guten Rat.
Um eine einzelne gebrochene Speiche in einem sonst guten Rad zu wechseln geht das. Wenn du aber ein komplettes Rad neu einspeichen möchtest wird das niemals so funktionieren können. Dazu müssen zuerst einmal ALLE Speichen locker eingesetzt sein und erst dann muß neu angefangen werden die Felge auszurichten. Anschließend dann in sehr, sehr vielen kleinen Schritten wird nach und nach jede Speiche etwas weiter vorgespannt bis dann auch zum Schluß Rundlauf, Höhenschlag sowie Seitenschlag gegen "0" tendieren. Eine fasch gespannte Felge ist schnell nachhaltig verformt und kaum mehr zu nutzen. Auch die Nabe kann dabei dauerhaft beschädigt und verformt werden. Grüße, *****
Mes deux cylindres opposés doublent le plaisir du voyage dans les temps passés !

Kees

Huh? Ich habe schon öfter Räder eingespeicht und ausgerichtet. Das macht mir eigenlich immer viel spass. Und ich hatte keine gebrochene Speiche, ich habe mir eine neue breite Felge für das Gespann geleistet. Es hat mir nur verwundert das diese neue Reprofelge eine Richtung hat, würde mir aber beim einspeichen aufgefallen sein wie Rolf Soler beschreibt.

motoclub

Niemand bestreitet, dass Räder einspeichen und spannen Spaß macht.

Was ich sagen wollte (und so verstehe ich auch die Aussage des anonymen Schreibers): Neue Speichen in ein Rad einzubringen, in dem man Zug um Zug die Speichen einzeln tauscht, wird nicht zu einem rund laufenden Rad führen.
Viele Grüße
Thomas

Kees

Ich glaube ihr reagiert hier auf der Eingangspost in diese Thread der 11 Jahre alt is und nicht von mir. Ich habe nie etwas über Speiche um Speiche geschrieben. Das würde ich auch nicht beraten. Besser ganz von neu anfangen in das richtige Muster. Dann wird man auch nicht eventuele Fehler von früher in stand halten.

rolf.soler

So, mein Rad ist fertig zentriert, Reifen drauf.Jetzt noch einbauen
Frage: Staburags ist das Richtige fürs Schmieren der Mitnehmerverzahnung, oder ?

Alter Schrauber

Gruß Jörg

rolf.soler

OK, erledigt, Ziemlich eng der 4.00 x 18 Reifen...mit Luft ablassen geht er mit wackeln und drücken und Hebeln zwischen Bremsbacken und Federbeinmutter durch.
Ich hatte das Problem auch früher bei meinem Chinesengespann, da wären offiziell 3,75 x 19 Reifen vorgesehen, 3.75 gibst aber glaub ich weder in 19 noch 18'
Jetzt muss ich noch überlegen, wie ich den Bremszug fürs Seitenwagenrad am Hinterradbremshebel montiere...

rolf.soler

#26
nachgesehen: 3,75 x 19 gibts (Mitas zB. auch Gespannreifen, Aber keine 18'

CowBoy

Hm, meine 4.00-18 auf der 2,75x18 Felge gingen immer problemlos rein und raus - ohne Luft ablassen.
Die Reifen waren der Heidenau K28, K67 "Igel" und der Metzeler Block K.
Was geholfen hat, war die Federbeinschraube mit dem Kopf zum Rad und der Mutter von außen zu montieren.

Den Bremszug in der 1. Variante hatte ich mit dem Klinkenberg Satz betätigt. Siehe Bild.
Heute ist da die 2-Hebel Version dran.

rolf.soler

Danke fürs Foto ! Ich hab auch die Abstützung der Bowdenzughülle an der Fussrastenschraube geplant, vorne beim Umlenkhebel muss ich so eine Verlängerung bauen um den Nippel einzuhängen. Einen Versteller hats an der Bremsankerplatte, brauchts an der Fussrastenschraube nochmals einen ?
Reifen könnte daran liegen dass der K34 runder ist als ein Gespannreifen. Egal, drin ist drin

CowBoy

Ich mag den Versteller in greifbarer Nähe. Gerade bei der Betätigung beider Bremsen mit einem Hebel muß man öfter mal justieren, wie stark der SW gebremst wird.
Mit oder ohne Beladung ist schon ein Unterschied. Mit dem Versteller am Krad kann ich an der Ampel schnell mehr oder weniger Bremse einstellen.

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