Seitenwagen abbauen

Begonnen von R67treiber, 14 September 2024, 14:48:37

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R67treiber

Liebe Gespanngemeinde, die manchmal auch solo fahren möchte (und kein Zweitmoped hat).

Den Seitenwagen abbauen ist ja eine Sache von 5-10pm. Aber die vordere Schwinge umhängen ist dann doch eine aufwendigere Tortur.

Stellt ihr zum Solofahren die Gabel vorne um oder lasst ihr sie auf Gespannbetrieb (oder umgekehrt)? Oder baut ihr sie jedesmal um?

Danke für eure Tips

Liebe Grüße
Klaus
4-Zylinder Motoren sind Fehlkonstruktion: Zuviel fürs Moped und zuwenig fürs Auto



CowBoy

Hallo Klaus,
nichts für ungut, aber die Fragestellung zeigt, dass Du wenig Gespann-Erfahrung hast oder nur Motorrad mit Seitenwagen kennst.
Ein Gespann muß einen 4.00-18 Reifen auf den Hinterrad haben und den auch tunlichst als Metzeler Block K oder Heidenau K28 oder K67 für Kradmärsche.
Diese Reifen sind so eckig, dass man damit nicht solo fahren kann.
Es bleibt ja auch nicht bei der Schwinge vorn. Der Achsantrieb, Tacho, Lenker und Tragfedern müssen ebenfalls von Gespann auf solo umgebaut werden.

Wenn das nicht beim Anbau des Seitenwagens alles auf die SW-Spezifischen Teile umgebaut wurde, ist es kein Gespann sondern höchstens ein Motorrad mit Seitenwagen.
Über ernsthaftes Gepannfahren braucht man dann nicht zu sprechen.

GreenR50

Hallo Klaus,

Mit der Schwinge in der vorderen Befestigung fährt es sich solo nicht gut bzw. nicht so sicher -- hatte es mal ausprobiert. 
Vielleicht kommst Du damit zurecht die Schwinge immer hinten (solo) zu lassen (?).
Um nur mal ein wenig solo zu fahren kann man Achsantrieb (Federn sowieso) mal belassen.
Musst Du selber wissen ob Du das willst bzw. ignorieren kannst.
Kommt auch drauf an welche Gespannübersetzung Du im Achsantrieb hast. Wenn es nicht die ganz
kurze ist (notwenig für z.B. TR 500) dann kann man damit auch gut solo vorankommen.
Tacho: Na ja, Anzeige kann man ja "umrechnen" oder (Solo-)Markierungen anbringen.  KM-Zählung stimmt dann halt nicht.

Gruss, Werner

R67treiber

Normalerweise fahre ich ja den Seitenwagen spazieren, nur hin und wieder würde ich eben gerne mal eine Solorunde drehen. Dazu ist mir Lenker, Federn etc eigentlich schnuppe. Lediglich die Fahrwerksgeometrie ...

Aber ich habs verstanden. Ein zweites Moped muss her.

Danke und liebe Grüße
Klaus
4-Zylinder Motoren sind Fehlkonstruktion: Zuviel fürs Moped und zuwenig fürs Auto

GreenR50

Zitat von: R67treiber am 14 September 2024, 18:19:17Ein zweites Moped muss her.
Richtig so! Man braucht beides. Zum wechseln.

motoclub

Hardcore Gespanntreiber und Elefanten-Treffen-Fahrer mag es die Fußnägel krempeln - aber ich fahre meine R60/2 wahlweise im Gespann und solo. Und ich fahre gern in Westerwald und Eifel, also hügeliges Geläuf.
Ich habe etwas getüftelt, bis ich das richtige Setup hatte: Solo-Antrieb und Tacho, Gespannfedern hinten, Gespann-Lenker (breiter und dickwandiger) und die Schwingachse bleibt vorn drin.

Ohne Frage: Das ist ein Kompromiss, aber in meinen Augen ein guter.

Härtester Kompromisspunkt ist natürlich der Abrieb an den Reifen, insbesondere hinten. Wenn man da zu lange nur mit SW unterwegs war, dann bildet sich eine plane Lauffläche, das ist sicher nicht optimal. Ich bin mal hinter einer Brough Superior Austin Four (die mit dem Zwillings-Hinterrad) im Solo-Betrieb hergefahren, das sah deutlich un-eleganter aus  ;) 

PS Aus der Garage raus habe ich ca. 10% Steigung, da komme ich mit dem Solo-Antrieb locker hoch und schalte ganz normal in den zweiten. Wegen der Übersetzung / Motorkraft braucht man sich nullkommanull Sorgen zu machen.
PS" Das ist nicht deswegen, weil es mir an Zweit-, Dritt- oder Viertmaschinen mangeln würde.
Viele Grüße
Thomas

F.B.

Im Grunde ist alles richtig was im Hinblick auf die notwendigen Änderungen für den Gespannbetrieb geschrieben wurde.
Aber als ich jetzt mein R67/2 Gespann abgegeben hatte war nur eine R51/3 mit,vom Patrick/Thomas Kelle modifizierten R67/3 Motor(geschätzt 32PS bei u.a. R60/2 Pleuel und Kolben), übrig.
Dafür habe ich mir dann einen Steib LS200 mit anderer Achse und Seilzug Bremse zurecht gemacht. Den kann ich wechseln wie von Thomas beschrieben. Bei betehendem Soloantrieb sind 125 km/h kein Problem, der Beiwagen wiegt mit 60Kg ja eher weniger als ein Sozius.
Geht also mit den beibehaltenen Soziuskomponenten(incl. Reifen),zumindestens bei den Geradwegsmodellen,  in meinen Augen problemlos.
Allerdings weis ich das es bei den Schwingenmodellen sicher schwieriger ist und einige Umänderungen zwingend erforderlich sind, wie von Thomas beschrieben.
Grusz
Frank

Kees

Meine vorherige Seitenwagen Erfahrung, R69 mit TR500: Solo Übersetzung war wirklich nicht zu fahren. Da konnte ich ihm überhaupt nicht ausdrehen im 4en Gang. Dann habe ich die 27:7 Übersetzung montiert. Das war schon viel besser, konnte es aber immer noch nicht ganz ausfahren. Dann hatte ich mal eine Metzler Block K hinten montiert statt der alte 3,50x18 Reifen. Da hatte ich plötzlich dasselbe Problem, im 4en Gang echt eine Krücke. Dieser Reifen ist schon ziemlich riesig.

Darum habe ich mir jetzt ein 26:6 Hinterachsgetriebe besorgt. Ich bin schon ganz neugierig wie das fahren wird. Wahrscheinlich hat meine R69 nicht alle 35 Pferdestärke die er haben soll. Ich habe da der repro Auspuff im Verdacht. Schon solo kommt er nicht ganz an die versprochene 160 km/h heran.

motoclub

Vielleicht ist es das ja: Ausdrehen im vierten Gang mit Solo-Antrieb geht bei meinem R60/2 Gespann mit besetztem Seitenwagen selbstverständlich NICHT.

Das ist auch nicht das, was ich will: Mit Vollgas und vielleicht 125 km/h auf der Autobahn lange Distanzen zurücklegen.

Zwischen 90 und 110 km/h - je nach Strecke und Verkehrslage - sind mit dem Gespann im vierten Gang auf der Landstraße aber locker drin. Alles, was ich für eine Ausfahrt am Wochenende brauche. Und in den Mittel-'Gebirgen' komme ich durchaus flotter in den kleiner Gängen klar.

Vielleicht muss man die Übersetzung als "3+E" nehmen denn als 4-Gang-Getriebe ...  ;)

Viele Grüße
Thomas

Kees

Na ja, bei mir war die 4en fast unbrauchbar. Dan stimmt doch etwas nicht an die Übersetzung. Vielleicht auch hat der R69 eine etwas spitzigere Leistungskurve?

motoclub

Zitat von: Kees am 16 September 2024, 11:24:24Na ja, bei mir war die 4en fast unbrauchbar. Dan stimmt doch etwas nicht an die Übersetzung. Vielleicht auch hat der R69 eine etwas spitzigere Leistungskurve?

So ist es bei mir defintiv nicht. R60/2 mit Standard-Konfiguration. Der vierte ist, auch wenn es mal etwa rauf geht, die Fahrstufe der Wahl. Alles kein Problem.

Ich erinnere mich, dass ich früher in den Alpen mal einen Vergleich R60/2 gegen R69S gefahren habe. Alles in Standard-Setup, natürlich solo. Die 69S ging den Berg hoch ähnlich gut, bis ich schlaten musste und die S noch das Gas länger stehen lassen konnte, weil höhere Drehzahl, das waren die Momente, wo die S flotter war. Ansonsten sehr ähnlich.
Viele Grüße
Thomas

Elefantentreiber

Es ist ein großer Unterschied ob man einen S-500 an der Seite mit zieht oder einen TR-500.

@Thomas, mit einem TR an Deiner R60/2 würdest Du das nicht machen.

Zündapp´s sind immer noch die besseren Boxer

motoclub

Zitat von: Elefantentreiber am 16 September 2024, 11:53:08Es ist ein großer Unterschied ob man einen S-500 an der Seite mit zieht oder einen TR-500.

@Thomas, mit einem TR an Deiner R60/2 würdest Du das nicht machen.



Das mag gut sein, Patrick, ich hatte bisher ja immer nur recht leichte Seitenwagen.
Viele Grüße
Thomas

CowBoy

Wie schon geschrieben machen solche Diskussionen für mich wenig Sinn. Wer seinen armen Motor mit der Soloübersetzung quälen will soll das doch tun.  ;)
Auch habe ich mir abgewöhnt Angaben zu Fahrleistungen und Verbräuchen zu hinterfragen. :o

Wo ich aber freundlich aufmerke ist, wenn jemand solo mit dem kurzen Nachlauf fahren will: das ist lebensgefährlich!
Wenn Rad-, Schwingen- und Lenkkopflager nicht 100% in Ordnung sind, kann sich die Schwinge schlagartig aufschaukeln und von Anschlag bis Anschlag pendeln. :nono:

Für den, der sich selbst mal eine Meinung bilden möchte hier ein paar Bilder. Gang-Diagramme für R60 solo und SW-Achsantrieb. Was "Das Motorrad 1963" mit einer 60/2 Werksgespann auf dem Nürburgring gefahren ist - achte Drehzahlen und Gänge. Sowie die Leistungskurven der Vollschwingenmodelle. Da sieht man welche Leistung bei welcher Drehzahl zur Verfügung steht.

motoclub

Hallo Jens,

die Diagramme bestätigen genau das, was ich bereits geschrieben habe:
Leistungsunterschied der R60 und R69 bei 4.500 / min beträgt ca. 1 PS. Die Mehrleistung holen die Sportmodelle im Wesentlichen aus der Drehzahl.
Ebenso: 3. Gang solo entspricht fast genau dem 4. mit SW-Übersetzung. 'Den armen Motor zu quälen' sehe ich da relativ. Die Drehzahl bei Landstraßenbetrieb ist weit außerhalb des 'Quälen-Bereichs'.

Was das mit der Schwinge angeht: Der Nachlauf wird ja im Gespannbetrieb verkleinert, um die Rückstellkräfte der Lenkung zu reduzieren. Mir war es nicht klar, was die Auswirkungen im Solobetrieb sind, und deswegen habe ich es ausprobiert. Die Erfahrung mit meinem Motorrad ist unauffällig. Wie es bei anderen aussieht? Kann ich nicht sagen.


Viele Grüße
Thomas

R67treiber

Danke Kollegen für die rege Kommunikation

Ich fahre meine R69S mit Hollandia in Kanada, da ist bei 90km/h dank Geschwindigkeitsbeschränkung aber auch Zustand der Straße eh Schluss. Die Maschine wurde so als SW-Maschine 1967 ausgeliefert, ist also entsp mit Lenker, Federn etc ausgestattet. Der Antrieb 27/7 zieht den Hollandia mitsamt knapp 50kg schwerer Sozia überall hin.

Mir ging's eher um eine schnelle Möglichkeit, mal das Wochenende solo zu fahren. In der Regel ist eh der SW dran, weil wir hier kein anderes Fahrzeug haben. Wenn aber dazu der Gabelumbau notwendig ist, möchte ich mir das für ein paar Stunden Solo-Fahrspass nicht antun.

Daher kam meine Frage.

Liebe Grüße
Klaus
4-Zylinder Motoren sind Fehlkonstruktion: Zuviel fürs Moped und zuwenig fürs Auto

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