50/2 Bremse vorne

Begonnen von 51Chop, 20 Oktober 2023, 20:55:45

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51Chop

Nabend allerseits,

bin gerade an der Bremse vorne dran an meiner 50/2 Behörde. Nach Stunden des Entkernens und Gangbarmachens nach Jahrzehnten Standzeit ist jetzt wieder alles eifein sauber, gangbar und einbaubereit. Dicke Feder vorne, dünne hinten etc habe ich alles hier schon erlesen, nur macht mir der Bremszug Kopfschmerzen. Bei mir hing irgendein selbstgefummeltes Stück "Draht", was offensichtlich nur einseitig funktionierte, sonst wäre der hintere Bremsnocken nicht festgegammelt gewesen.

Naja, lange Rede, kurzer Sinn, ich möchte alles wieder in den Auslieferungszustand versetzen, finde beim Rabenbauer in der Explosionszeichnung aber lediglich den Bremszug und die beiden Gelenkbolzen und die Einstellmutter vorne. Ist das alles?

In einem PDF über die Einstellung der Duplexbremse lese ich von zunächst den hinteren Hebelarm einstellen bis es schleift, dann wieder etwas zurück, bis freigängig. Anschließend den vorderen ebenfalls bis es schleift und dann etwas zurück bis freigängig, fertig.

Nur wie wird der hintere vorgespannt, dort sitzt doch lediglich der Bowdenzug in dem Gelenkbolzen. Wobei die Außenhülle des Bremszuges dort durchrutschen würde für mein Verständnis. An meinem Zug sitzt davor noch so eine (für mich irgendwas aus der Grabbelkiste) Hülse, die das Durchrutschen verhindert, sieht mir aber ganz und garnicht werksmäßig aus.

Hat freundlicherweise jemand mal ein Bild seiner Vorderradbremse mit eingehängtem Zug, oder zumindest eine Aufstellung aller benötigten Teile, damit das ordentlich bremst?

Und so wirklich ist mir auch noch nicht die Funktion der dritten kleinen Feder klar bzw was man damit exentrisch einstellt?

Drittens, was ist das für ein Loch in der Bremsplatte? Soll da was ablaufen können ( Kondeswasser oder so..), oder soll man da was reinsprühen (Fett etc..)? Das Werkstattbuch gibt nicht wirklich Auskunft darüber, oder ich habe was übersehen.

Ich danke herzlich
beste Grüße
Amir
Gruß
Amir

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Alter Schrauber

Moin Amir,

es sind schon einige Teile mehr die die Funktion der Vorderradbremse sicherstellen.
Natürlich könnte man jetzt genau die Funktion und Montage der Duplexbremse beschreiben. Aber ich gebe zu, da fehlt mir jetzt die Muße. (Würde auch länger dauern)
Ich empfehle dir "1000 Tricks für schnelle BMW's" von H. J. Mai.
Aber ohne dir nahetreten zu wollen: Hast du schon an solch einer Bremse gearbeitet?

Dein Leben hängt davon ab!

So ganz trivial ist das m.M.n. nicht. Das beste wäre vielleicht wenn ein Foren-Mitglied in deiner Nähe wohnen würde. Das Loch in der Bremsankerplatte ist übrigens für eventuell verflüssigtes Fett, welches nicht an die Beläge gelangen soll... hinten ist ebenfalls ein Loch.

Gruß Jörg
Gruß Jörg

Alter Schrauber

Wo in Niedersachsen wohnst du denn eigentlich? In der Nähe von Hamburg?
Gruß Jörg

CowBoy

Schau mal hier
https://youtube.com/shorts/K4tdHausmz4?si=P1NdeHCvkoBnW2Uw

Das Loch dient dazu Ggf. austretendes Fett aus der Radnabe nach außen zu leiten

Alter Schrauber

#4
Zitat von: 51Chop am 20 Oktober 2023, 20:55:45Nabend allerseits,

bin gerade an der Bremse vorne dran an meiner 50/2 Behörde. Nach Stunden des Entkernens und Gangbarmachens nach Jahrzehnten Standzeit ist jetzt wieder alles eifein sauber, gangbar und einbaubereit. Dicke Feder vorne, dünne hinten etc habe ich alles hier schon erlesen, nur macht mir der Bremszug Kopfschmerzen. Bei mir hing irgendein selbstgefummeltes Stück "Draht", was offensichtlich nur einseitig funktionierte, sonst wäre der hintere Bremsnocken nicht festgegammelt gewesen.

Naja, lange Rede, kurzer Sinn, ich möchte alles wieder in den Auslieferungszustand versetzen, finde beim Rabenbauer in der Explosionszeichnung aber lediglich den Bremszug und die beiden Gelenkbolzen und die Einstellmutter vorne. Ist das alles?

In einem PDF über die Einstellung der Duplexbremse lese ich von zunächst den hinteren Hebelarm einstellen bis es schleift, dann wieder etwas zurück, bis freigängig. Anschließend den vorderen ebenfalls bis es schleift und dann etwas zurück bis freigängig, fertig.

Nur wie wird der hintere vorgespannt, dort sitzt doch lediglich der Bowdenzug in dem Gelenkbolzen. Wobei die Außenhülle des Bremszuges dort durchrutschen würde für mein Verständnis. An meinem Zug sitzt davor noch so eine (für mich irgendwas aus der Grabbelkiste) Hülse, die das Durchrutschen verhindert, sieht mir aber ganz und garnicht werksmäßig aus.

Hat freundlicherweise jemand mal ein Bild seiner Vorderradbremse mit eingehängtem Zug, oder zumindest eine Aufstellung aller benötigten Teile, damit das ordentlich bremst?

Zitat von: 51Chop am 20 Oktober 2023, 20:55:45Nabend allerseits,

bin gerade an der Bremse vorne dran an meiner 50/2 Behörde. Nach Stunden des Entkernens und Gangbarmachens nach Jahrzehnten Standzeit ist jetzt wieder alles eifein sauber, gangbar und einbaubereit. Dicke Feder vorne, dünne hinten etc habe ich alles hier schon erlesen, nur macht mir der Bremszug Kopfschmerzen. Bei mir hing irgendein selbstgefummeltes Stück "Draht", was offensichtlich nur einseitig funktionierte, sonst wäre der hintere Bremsnocken nicht festgegammelt gewesen.

Naja, lange Rede, kurzer Sinn, ich möchte alles wieder in den Auslieferungszustand versetzen, finde beim Rabenbauer in der Explosionszeichnung aber lediglich den Bremszug und die beiden Gelenkbolzen und die Einstellmutter vorne. Ist das alles?

In einem PDF über die Einstellung der Duplexbremse lese ich von zunächst den hinteren Hebelarm einstellen bis es schleift, dann wieder etwas zurück, bis freigängig. Anschließend den vorderen ebenfalls bis es schleift und dann etwas zurück bis freigängig, fertig.

[ Es wird zuerst der vordere Hebel über den Exzenter eingestellt, bis der Backen gerade nicht schleift.
Der hintere Hebel wird dann grob mit der Hülsenmutter am unteren Ende eingestellt.
Die Feineinstellung erfolgt dann mit der Rändelmutter am Griff (Unter Einhaltung von 4 mm Leerweg am Hebel bevor die Backe greift). ]

Nur wie wird der hintere vorgespannt, dort sitzt doch lediglich der Bowdenzug in dem Gelenkbolzen. Wobei die Außenhülle des Bremszuges dort durchrutschen würde für mein Verständnis. An meinem Zug sitzt davor noch so eine (für mich irgendwas aus der Grabbelkiste) Hülse, die das Durchrutschen verhindert, sieht mir aber ganz und garnicht werksmäßig aus.

[ Wahrscheinlich meinst du die Endhülse des Zuges, die sich in der Tat am Gelenkbolzen abstützt... sonst wäre die Funktion eines Bowdenzuges ja nicht gegeben. ]

Hat freundlicherweise jemand mal ein Bild seiner Vorderradbremse mit eingehängtem Zug, oder zumindest eine Aufstellung aller benötigten Teile, damit das ordentlich bremst?

Und so wirklich ist mir auch noch nicht die Funktion der dritten kleinen Feder klar bzw was man damit exentrisch einstellt?

[ Funktion Exzenter siehe oben. Die kleine Feder soll sicherstellen, dass die Backe in keinem Fall schleift. ]

Drittens, was ist das für ein Loch in der Bremsplatte? Soll da was ablaufen können ( Kondeswasser oder so..), oder soll man da was reinsprühen (Fett etc..)? Das Werkstattbuch gibt nicht wirklich Auskunft darüber, oder ich habe was übersehen.

[ Außerdem sehr wichtig: die Stellung der Hebel zueinander, der Abstand der Hebel zueinander und die Winkelstellung des hinteren Hebels beim Bremsen (90° zum Seil). ]

Gruß Jörg

Ich danke herzlich
beste Grüße
Amir
Gruß Jörg

51Chop

Moin,

Danke für die Kommentare. An Bremsen traue ich mich seit nahezu 40 Jahren ran, aber ich muss gestehen, Duplex waren da nicht wirklich viele dabei.
Ist der vordere Gelenkbolzen denn mit Innengewinde oder ohne?
Bei meinem montierten Zug war da noch ein Zugnippel angeschraubt und die Gelenkbolzen ohne Gewinde.

Danke für eure Mühe
Amir
Gruß
Amir

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Alter Schrauber

Die Gelenkbolzen sind identisch, haben beide kein Gewinde. Am vorderen Ende des Zuges, sitzt hinter dem Nippel eine bewegliche Gewindehülse, auf die eine Langmutter zur Einstellung aufgeschraubt wird. Ich werde gleich mal in die Werkstatt gehen und ein Foto machen.

Gruß Jörg

P.s. Wenn du nicht zu weit von Hamburg entfernt wohnst, kannst du mir auch eine PM schreiben.
Gruß Jörg

51Chop

Moin Jörg,
Hamburg sind nochmal locker 270 km, leider.
Gruß
Amir

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Alter Schrauber

So, hier mal ein paar Bilder.

Gruß Jörg 20231021_111546_copy_897x672.jpg20231021_111532_copy_658x878.jpg20231021_111344_copy_719x959.jpg20231021_111301_copy_641x855.jpg   
Gruß Jörg

51Chop

Moin,

1000 Dank Jörg, sehr freundlich, jetzt wird mir einiges klarer. Also war mein Zug offensichtlich vorne gerissen und man hat sich mittels Schraubnippel beholfen.

An dem Ende für den linken Bremshebel, ist das Plastik über der Seele, oder was ist das, Gewinde?

So 100% klar wird mir allerdings die Einstellschraube für den Anschlag Excenter nicht. Stelle ich erst die Züge ein und am Schluss dieses Schräubchen? Entweder ich habe einen Denkfehler oder ich kapiere es nicht. Wenn ich innen auf diese Konstruktion schaue, drückt der Excenter quasi auf die Bremsbacke und zieht nichts zurück, wie ich es hier verstanden habe.

Oder Wald und Bäume, oder wie war das?

Danke nochmal Jörg für deine Mühe
Grüße
Amir
Gruß
Amir

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mz-henni

Erst die Einstellung mit dem Exzenter (bis zum Schleifpunkt, dann einen Hauch zurück bis "frei"), dann die Einstellung des Bowdenzuges mit der Mutter vorne auf dem Zug (für den hinteren Bremsschlüssel) Wenn man die Bremse langsam betätigt, soll zuerst der hintere Bremsschlüssel betätigt werden (von der Bowdenzughülle), dann der vordere dazu kommen (dafür die unterschiedlichen Federn)

Du kannst auch mal Abhandlungen über die /5 Bremse nachlesen, ist das gleiche System.

Gruß, Hendrik


51Chop

Danke euch, jetzt isses klar :thumbup:  :thumbup:
Na dann erstmal auf en Bremszg warten

Grüße
Amir
Gruß
Amir

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Alter Schrauber

Moin Amir,

eins noch, wenn du alles auseinander hattest, achte darauf das du die Federn richtig eingebaut hast. Die dickere Feder (2,5mm) gehört nach vorne, dort wo der Exzenter sitzt. Wenn du die vertauscht hast bekommst du die Bremse nicht eingestellt, sie wird immer wieder schleifen.

Gruß Jörg
Gruß Jörg

51Chop

Habe ich, Jörg, danke trotzdem für den Hinweis.

Grüße
Amir
Gruß
Amir

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51Chop

#14
Moin und schönen Feiertag ;D

Der /5 Bremszug ist nun angekommen, original BMW und da heute Feiertag ist, habe ich mich gleich an die Arbeit gemacht, um dann festzustellen, dass die Gelenkbolzen in den Bremshebeln nicht identisch sind zu den /2 Teilen.
Die Bohrung für den hinteren Gelenkbolzen ist größer, da die Zughülse dort im Durchmesser größer ist. Der /2 Zug ist dort anders aufgebaut und der Genkbolzen auch nicht geschlitzt wie bei /5.

Teilenummern laut realoem sind auch unterschiedlich für /2 und /5. Also neu besellt und wieder warten ;D
Der alte Gelenkbolzen passt zwar, ist aber schon etwas ausgelutscht mit Grat. Zur Testmontage ging das, will ich aber in schön haben.

Für den einen oder anderen vielleicht hilfreich, damit es keine Fehlbestellung gibt wie bei mir.

Grüße
Amir
Gruß
Amir

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CowBoy

Zitat von: 51Chop am 31 Oktober 2023, 14:05:09Die Bohrung für den hinteren Gelenkbolzen ist größer, da die Zughülse dort im Durchmesser größer ist. Der /2 Zug ist dort anders aufgebaut und der Genkbolzen auch nicht geschlitzt wie bei /5.


Was meinst Du mit "anders aufgebaut? Den einzigen Unterschied, den ich erkenne, ist der Durchmesser 7mm bei /-Zug und 6mm bei den alten Modellen.
Bei der Montage vernachlässige ich jetzt mal das Material Stahl verzinkt zu Messing.

Den Schlitz braucht es nur, um den Zug ein und aushängen zu können, ohne die Gummi-Manschette demontieren zu müssen.
Geht mit etwas Vaseline oder Silikonspray auch ohne geschlitzten Bolzen. Bei meiner R50 war /-Zug zu alt Tausch plug and play.

51Chop

Moin,

naja, anders aufgebaut war vielleicht übertrieben. Ich meine die 2 fach abgestufte Zughülse bei /5 gegenüber dem zylindrischen Teil bei /2
Die beiden Gelenkbolzen, die ich beim Rabenbauer gekauft habe, waren nicht geschlitzt und der Bremszug (beschrieben mit "original") hatte auch keine Manschette, warum auch immer. Hatte mich schon gewundert, wieso man die Maschette erst demontieren muss um den Zug einzufädeln.
Aber nun ist ja alles geklärt, wieder was gelernt.

Gruß
Amir
Gruß
Amir

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