R 51/3 , Getriebe, 2. Gang springt raus

Begonnen von Boxer Power, 06 Dezember 2018, 18:36:25

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Boxer Power

Hallo,
kann mir vielleicht jemand einen Tipp geben ? An meiner R 51/3 springt manchmal der 2. Gang raus beim Hochschalten. Wenn ich langsam schalte, dann macht es ein kurzer Ruck, der Gang springt aber nicht raus. Ich habe schon was gelesen, es könnte am Leerlaufschalter liegen, was ich mir nicht wirklich vorstellen kann.
Muss ich das Getriebe ausbauen und zerlegen oder kann ich die Ursache evtl. auch von aussen beheben, oder vielleich hat jemand einen Kontakt der sowas repariert.
Für alle Infos bin ich dankbar.

Grüssle
Uli

Uli




guest888

Hallo Ulli,
was Du hier beschreibst deutet in meinen Augen auf das häufigste Symptom hin das eine Revision des Getriebes wegen Verschleiss erfordert.
Es geht fast sicher um einen Verschleiss der Mitnehmerzapfen an der Schiebeklaue für den ersten und zweiten Gang.

(Bildnummer 73 auf der Getriebetafel) Es gibt nur selten mal andere Ursachen und von außen ist da eigentlich nichts zu regeln.
Das ist dann leider oft nur das erste erkennbare Symptom. Da ist es ratsam das Getriebe zu zerlegen und zu schauen wie es innen aussieht. Das ist ein Diagnoseaufwand von weniger als 2 Stunden, wenn das Getriebe ausgebaut ist. Man wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit weitere Dinge finden die zu ersetzen sind.
Da ist eine Kostenschätzung vor dem Zerlegen absolut nicht möglich. Aber man muss mit einigen hundert Euro rechnen, da sollte man sich nichts vormachen! Wenn es weniger ist um so besser. Lohnt sich aber in aller Regel bei dem Gesamtwert der Maschine.
Ein Vorteil ist: man bekommt noch jedes Teil! Dann hält es bei regelmäßigem Ölwechsel aber auch wieder 30 Jahre.
Du kannst ja mal im Forum den "Elefantentreiber"(Patrick Christian; Firma "Kradkultur" Niederkassel/Mondorf bei Bonn)
mittels Email ansprechen. Der hat sich schwerpunktmäßig auf BMW Getriebe spezialisiert und macht das in höchster Qualität.
Schick ihm das Teil doch erst mal zum Zerlegen für einen Kostenvoranschlag.
Alternativ u.a.: Heinz Bals in Minden; Firma Rabenbauer Waldkirchen; Firma Stemler Remscheid-teils brauchst Du dann aber viel Geduld)
Gruß
Frank


johannestiger

Sehe ganz genauso! Nicht zaudern, Getriebe ausbauen und gucken.

Kann man mit ein bischen Geschick auch selbst machen. Literatur dazu im Werkstatthandbuch und H.J. Mai.

Einsenden und vom Profi machen lassen ist natürlich sicherer.

Viel Glück!

Alexander

MathiasR67

auch da werden Sie sehr zuverlässig und kompetent geholfen

Meine Empfehlung


https://www.altes-motorrad.de/

guest888

Ich glaube das das so nicht vernünftig ist.
Wenn es nur um den Einbau drei neuer Rillenlager (ohne das Rollenlager)und neuer Dichtringe geht mag das gerade noch so mit Einschränkungen gehen. Allerdings fehlt dann ja schon zu Beginn in der Regel das notwendige Spezialwerkzeug(z.B. für den Mitnehmerflansch). Da beginnt dann der erste Murks.
Ich habe auch inzwischen gelernt  das in den von Dir genannten Literaturstellen bestimmte Routineschritte, z.B.wann muss ich wo mit Wärme arbeiten, nicht erschöpfend beschrieben sind. Sie werden vorausgesetzt. Da drohen die nächsten Fehler bei der De-/ Montage.
Der Laie ist dann bei der Beurteilung von Verschleiß (u.a. Lagersitze, Stirnradbüchsen, Pitting, Spiel Stirnräder,Schaltgabelspiel) nach meiner Meinung sicher überfordert. Was ist noch erlaubt oder was ist zu ersetzen.
Und dieses Getriebe ist wegen Verschleiß aufgefallen. Da ist, wie schon gesagt, mehr zu erwarten.
Ein Zerlegen der Abtriebswelle ist auch anspruchsvoll.
Definitiv Erfahrung braucht am Ende die Distanzierung der Wellen.
Ganz ohne Hilfe eines Erfahrenen im Hintergrund, so glaube ich inzwischen, ein unsinniges Unterfangen  wenn der Laie das alleine macht.
Das ist alles nur gut gemeint.
Gruß
Frank

CowBoy

Dem zuletzt Geschriebenem ist an sich nichts mehr hinzuzufügen. Außer vieleicht: der HJM war schon immer in weiten Teilen eine Kaputtschrauberanleitung. Wer danach arbeitet, hat es nicht besser verdient.

guest888

"""auch da werden Sie sehr zuverlässig und kompetent geholfen

Meine Empfehlung


https://www.altes-motorrad.de/""


Hierzu ein rein persönlicher Eindruck:
- Da hab ich nach der Empfehlung mal aus Interesse auf der Webseite mal in die Rubrik-- "Teile" ---reingeschaut, nachdem ich die angebotenen Motorräder preislich fraglich fand.
Dabei stieß ich als erstes auf das Angebot der "überholten",sofort einbaufertigen R67 Kurbelwelle und hab die Seite mit Entsetzen sofort wieder geschlossen.
---Hauptlagersitze gerändelt und sichtbare Rostnarben auf den übrigen Lagersitzen und dem Magnetläuferkonus!!!
    Scheint als habe man diese Welle mal aus dem Ionischen Meer gefischt.

Großes Fragezeichen
Frank

guest888

Man redet ja nicht gerne jemanden schlecht.
Deswegen habe ich jetzt nochmals in die empfohlene Seite: "altes-motorrad.de " reingesehen.
Das hat es nicht besser gemacht.
Habe mir das Getriebe R51/3-r68 angeschaut; für 1200€!.
Bei dem Preis fällt einem zunächst der völlig marode Kickstarterhebel auf. Es fehlt die Abdeckung der Hardyscheibe (Schraubenlöcher sind da). Die Zapfen am, nicht zu diesem Modell gehörenden, Mitnehmerflansch sind aus unklarem Grund durchbohrt.
Grob fahrlässig finde ich das die Abtriebswelle hinten bündig mit der Mutter gekürzt ist so das die Kugel, welche in die mittlere Aufnahme der Kardanwelle gesteckt werden soll, fehlt.
Das soll eigentlich bei einem Defekt der Hardyscheibe die Kardanwelle führen damit sie nicht seitlich(zum Bein des Fahrers ) ausschlägt. Überlegt Euch mal wie das aussieht wenn das bei 120km/h passiert.
Das halte ich für gefährlich.
Ein Schelm, wer böses denkt. Man wird aber im inneren des Getriebes nichts besseres erwarten.
Die Empfehlung dieser Adresse erscheint mir bedenkenswert.
Natürlich ist das nur ein persönlicher nicht zu verallgemeinernder Eindruck. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Aber der Fragende aus dem ursprünglichen Beitrag hat sich ja ohnehin nicht mehr zu Wort gemeldet, so das ich dieses Thema für mich abschließe eh das ausufert.
Gruß
Frank


johannestiger

Zitat von: F.B. am 08 Dezember 2018, 00:25:04
Ich glaube das das so nicht vernünftig ist.
Wenn es nur um den Einbau drei neuer Rillenlager (ohne das Rollenlager)und neuer Dichtringe geht mag das gerade noch so mit Einschränkungen gehen. Allerdings fehlt dann ja schon zu Beginn in der Regel das notwendige Spezialwerkzeug(z.B. für den Mitnehmerflansch). Da beginnt dann der erste Murks.
Ich habe auch inzwischen gelernt  das in den von Dir genannten Literaturstellen bestimmte Routineschritte, z.B.wann muss ich wo mit Wärme arbeiten, nicht erschöpfend beschrieben sind. Sie werden vorausgesetzt. Da drohen die nächsten Fehler bei der De-/ Montage.
Der Laie ist dann bei der Beurteilung von Verschleiß (u.a. Lagersitze, Stirnradbüchsen, Pitting, Spiel Stirnräder,Schaltgabelspiel) nach meiner Meinung sicher überfordert. Was ist noch erlaubt oder was ist zu ersetzen.
Und dieses Getriebe ist wegen Verschleiß aufgefallen. Da ist, wie schon gesagt, mehr zu erwarten.
Ein Zerlegen der Abtriebswelle ist auch anspruchsvoll.
Definitiv Erfahrung braucht am Ende die Distanzierung der Wellen.
Ganz ohne Hilfe eines Erfahrenen im Hintergrund, so glaube ich inzwischen, ein unsinniges Unterfangen  wenn der Laie das alleine macht.
Das ist alles nur gut gemeint.
Gruß
Frank

Hallo Frank,

grundsätzlich hast du sicher recht, dass man bei der Reparatur des Getriebes Erfahrung braucht  und das ein oder andere Spezialwerkzeug. Trotzdem halte ich es für eine leistbare Herausforderung. Ich selbst habe mich dieser als Nichttechniker aber leidenschaftlicher Schrauber immer gestellt. ich war aber auch bereit Lehrgeld zu bezahlen und im Anschluss stolz und glücklich über das Gelernte. Insofern sage ich : bange machen gilt nicht aber mit Respekt an die Sache herangehen. Letztlich ist es aber eine Frage der eigenen Einstellung und der Prioritäten. Mir ist das Schrauben mindestens so wichtig wir das Fahren. Wenn es bei anderen das Fahren im Fordergrund steht, dann ist der Gang zum Spezialisten der Richtige.

Gruß

Alexander

guest888

Bei mir ist es Variante drei.
Ich fand es immer reizvoll selber zu Schrauben und Probleme zu lösen.
Da ich aber die Rollenboxer  tgl. als Alltagsfahrzeuge(habe seit 3 Jahren kein Auto mehr)benutze müssen sie sicher und zuverlässig sein.
Dies  weitgehend erreicht habe ich durch die Unterstützung von wirklichen Fachleuten im Hintergrund. Zunächst durch, den inzwischen leider verstorbenen, Horst Walter und seither durch den "Elefantentreiber" Patrick.
Diese Erfahrung versuche ich weiterzugeben.
Auch weil ich inzwischen etliche teure "Laienfehler" gesehen habe.
Und ich glaube es ist schon frustrierend und ärgerlich wenn man merkt das Lapalien die man nicht wußte hätten vermieden werden können.
Jeder so wie er will.
Gruß
Frank

berndr253

Hab das Getriebe mal aufgemacht und geschaut ob ich da eventuell einen Grund für den beschriebenen Effekt finde. Schaltkulisse, Schaltgabeln im Bereich der Schaltkulisse ohne Befund, gleiches gilt für den Schaltautomaten.
Nach dem Ziehen der Schaltwelle fand ich dann - siehe angehängte Datei

Bernd


F.B.

Also genau das was zu erwarten war; so wie ich es in meiner ersten Antwort geschrieben habe.
Somit ist es wahrscheinlich das man auch an anderen Stellen dieses Getriebes den üblichen Veschleiss findet.
In der Regel komplett machbar. Sicher sind da schnell mal einige hundert Euro zu investieren. Dann hält es, richtig gemacht, aber wieder Jahrzehnte.
Kein Beinbruch.
Ist doch prima das man für diese Maschinen noch alle Teile bekommt.
Gruß
Frank

berndr253

Beinahe - der "allgemeine Verschleisszustand" ist eigentlich sehr überschaubar.
Die Schaltgabel/Schiebeklaue des 3/4-Gangs sieht top aus - kaum Seitenspiel, keinen Verfärbungen. Auch der Zustand der Verzahnungen sind weiter gebrauchstauglich.
Dass die Probleme mit dem 2. Gang aufgetreten sind muss einen anderen Grund haben - ich könnte mir vorstellen, dass bei einer länger zurückdauernden Getriebeüberholung die Schaltgabel bei der Montage verbogen worden ist. Die starken Verfärbungen zeigen, dass es hier ordentlich heiss geworden sein muss.

Bernd

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