Aufnahme-Zapfen für Fliehregler

[ulrich6027]

Hallo zusammen,

Die Firma Stemler aus Remscheid bietet zur Zeit  über Ebay einen Magnetläufer -   "Original, gebraucht, technisch und optisch überholt. Neuer Aufnahme-Zapfen für Fliehregler, " an.

Wer kennt eine Firma, die dieses erneuern des Aufnahme-Zapfen anbietet und weiß den Preis, da er diese Arbeit hat durchführen lassen ?

Gruß
Ulrich

[CowBoy]

Mein Wissensstand:
- ALLE Magneten sind mehr oder weniger ausgeschlagen
- Es gibt niemanden, der das professionell macht
- Es wird immer wieder davon gesprochen dass es ja "kein Hexenwerk ist den Zapfen zu zuschweißen und die Nut neu zu machen"
- Alternativ 180° entgegengesetzt eine neue Nut anzubringen.

Beides halte ich für ziemlich schwierig und wenn man mal die Leute anspricht, die immer sagen das ginge, haben die gerade keine Zeit oder ähnliches...

wenn des beim Stemmler sowas noch gibt: zuschlagen!

[motoclub]

...
wenn des beim Stemmler sowas noch gibt: zuschlagen!

... für schlappe 300€. Einen (vorhanden) Läufer aufmagnetisieren kostet 25€, wenn man keinen hat, der das 'mal eben' macht. Auch wenn die Nut etwas ausgeschlagen ist, lässt sich der Läufer gut positionieren und dann auch die Zündung vernünftig einstellen.

[CowBoy]

Auch wenn die Nut etwas ausgeschlagen ist, lässt sich der Läufer gut positionieren und dann auch die Zündung vernünftig einstellen.

Damit bist Du herzlich eingeladen, mir das mal zu zeigen wie das problemlos geht.
Vielleicht bin ich ja nur zu ungeschickt.
Aber um den Magnetläufer richtig zu positionieren, den Fliehkraft-Versteller in der ungefähr richtigen Stellung in der ausgeschlagenen Nut auszurichten und dann die Inbusschraube anziehen, ohne das sich der Versteller wieder verdreht und der ZZP nicht mehr passt, brauche ich immer so um eine halbe Stunde.

[Kees]

Ich drehe der Fliehkraftversteller in die ausgeschlagene Nut rechtsum bis es nicht weiter geht befor ich die Schaube festziehe. Funtioniert eigentlich immer verlässlich.

Natürlich stimmen die Langlöcher der Zündversteller dann nicht mehr aber mit ein bischen ausfeilen und abstimmen mit die Zündkontaktabstand bin ich bis jetzt immer zurecht gekommen. Ich habe aber eine R69 und der Magnet ist ein bischen anders natürlich.

Beim R25 hatte ich das zugeschweisst und am Bohrmachine mit X-Y Tisch da wieder eine gute Nut hergestellt.

[Elefantentreiber]

Scheiß auf die Nut, viel wichtiger ist der zylindrische Teil, die Führung des FKR´s.

Aber wenn man die neu macht, macht man natürlich auch die Nut neu.

Ich verstehe es gut, wenn man das vernünftig und ohne große Trickserei haben möchte.

Ich mache mir mal Gedanken da rüber wie man den Zapfen am besten erneuert.

[Elefantentreiber]

Das hier, ist kein ungewöhnlicher Zustand:

[Elefantentreiber]

Nummer 1 habe ich dann nun mal geschickt beim zerlegen zerstört.

Ich dachte die Nabe mit dem Zapfen wäre eine gepresste Verbindung.

Pustekuchen, man hätte erst die Nietverbindung des Deckels lösen müssen,
also das Magnetpaket zerlegen müssen.

Das ganze ist in zwei Schritten zusammen gesetzt und verpresst worden.

[Elefantentreiber]

Hier wäre genug "Handlungsbedarf", in der Kiste ist nicht ein Magnetläufer in verwendbarem Zustand.

[Elefantentreiber]

Mein Vater hat früher gerne die Zapfen abgedreht und eine Messingbuchse aufgeschrumpft.

Das funktioniert aber nicht sehr lange, Messing ist für die Anwendung zu weich.

Ich kann hier leider nicht rundschleifen, ich denke ich würde heute eine Stahlbuchse aufschrumpfen
und dann auf Maß und Rundlauf schleifen lassen.

Mal sehen wen ich dazu überreden kann.

[Q-Michael]

Muss man den Zapfen rausnehmen, um deine Buchse drauf zu schrumpfen und diese dann auf Maß zu schleifen?

[Elefantentreiber]

Muss man den Zapfen rausnehmen, um deine Buchse drauf zu schrumpfen und diese dann auf Maß zu schleifen?

Ich denke nein, das müsste auch so gehen.

Das mit dem zerlegen halte ich für keine gute Idee, ich habe es ja jetzt einmal gemacht.

[motoclub]

Damit bist Du herzlich eingeladen, mir das mal zu zeigen wie das problemlos geht.
Vielleicht bin ich ja nur zu ungeschickt.
Aber um den Magnetläufer richtig zu positionieren, den Fliehkraft-Versteller in der ungefähr richtigen Stellung in der ausgeschlagenen Nut auszurichten und dann die Inbusschraube anziehen, ohne das sich der Versteller wieder verdreht und der ZZP nicht mehr passt, brauche ich immer so um eine halbe Stunde.

Ohne Frage ist das eine Fummelei bei der Zündung - auch, wenn alles in mechanisch neuwertigem Zustand ist. Ich finde nun eine halbe Stunde zum Einstellen der Zündung nicht so dramatisch.

Sehr hilfreich ist dabei ein Schwingkreis-'Durchgangsprüfer', damit kann man die Drähte dranlassen und den Öffnungspunkt der Kontakte ohne Weiteres sehr schön ermitteln.

[rolf]

das geht auch mit einen normalen Ohmmeter....er zeigt einen (geringfügig) anderen ohmwert an wenn offen...sieht man aber ganz gut....wenn er zuckt

[Q-Michael]

Ohne Frage ist das eine Fummelei bei der Zündung - auch, wenn alles in mechanisch neuwertigem Zustand ist. Ich finde nun eine halbe Stunde zum Einstellen der Zündung nicht so dramatisch.

Sehr hilfreich ist dabei ein Schwingkreis-'Durchgangsprüfer', damit kann man die Drähte dranlassen und den Öffnungspunkt der Kontakte ohne Weiteres sehr schön ermitteln.

Welchen Schwingkreis Durchgang Prüfer hast du?

[Kees]

Ich habe zwei Multimeter mit Durchgangsmesser mit Summer. Die Digitale, da höre ich überhaupt keine Änderung im Ton als die Kontakte öffnen. Aber der Summer der analoge Multimeter hat eine deutliche Tonänderung. Sehr hilfreich.

[ulrich6027]

Ich danke euch erst ein mal für jeden Menge Input. Ich selbst bin ja nach dem Verzeifeln beim Zündungeinstellen schon vor ca 25 Jahren auf eine elektronische Zündung umgeschwenkt und gabe diese inzwischen auch ersetzen müssen. Im Archiv liegen aber noch immer alle Teile der Magnetzündung incl. zwei Magnetläufer. Mal sehen, ob ich mich dort noch mal dran traue.

Ulrich

[CowBoy]

Ich finde nun eine halbe Stunde zum Einstellen der Zündung nicht so dramatisch.

Wenn Du vorbeikommst und meine Zündung einstellt, während ich mit einem anderen Kräder schön durch die Gegend fahre, ich ich auch Deiner Meinung.

Sehr hilfreich ist dabei ein Schwingkreis-'Durchgangsprüfer', damit kann man die Drähte dranlassen und den Öffnungspunkt der Kontakte ohne Weiteres sehr schön ermitteln.

Damit die Zündung wirklich einwandfrei funktioniert, macht es Sinn eine FaDaSa Spule zu verbauen.
Die hat einen Kabelschuh, der auf eine Steckzunge am Kontakt angeschlossen wird.
Ein Griff und das Kabel ist ab. Dann kann die Zündung mit einem stinknormalen Digital-Multimeter mit akustischem Durchgangs-Signal geprüft werden.
So kann ich mich mit den Augen auf das Schrauben konzentrieren und höre, wenn die Kontakte öffnen.

Mal sehen, ob ich mich dort noch mal dran traue.

Eine Reparaturmöglichkeit ist den Zapfen vorn etwas abzudrehen, damit der Versteller tiefer in die Nut eingreift, wo sie noch nicht ausgeschlagen ist.
Der Nocken vom Versteller muß dann natürlich auch ggf. entsprechend gekürzt werden, damit er beweglich bleibt.

[Kees]

Eine Reparaturmöglichkeit ist den Zapfen vorn etwas abzudrehen, damit der Versteller tiefer in die Nut eingreift, wo sie noch nicht ausgeschlagen ist.
Der Nocken vom Versteller muß dann natürlich auch ggf. entsprechend gekürzt werden, damit er beweglich bleibt.

Geht das? So viel Raum gibt es nicht zwischen die Zündkontakte und die Fliehgewichte am Zündversteller. Das muss man erst mal ganz gut ausmessen!

[CowBoy]

Einfach ist es nicht. Daher siehe:

Wenn es beim Stemmler sowas noch gibt: zuschlagen!

[Q-Michael]

aber der FKR hält doch durch die Schraube und nicht durch den Nut. Man kann ja auch eine Nut 180° versetzt reinmachen.

Zu dem Ding vom Stemmler/Ebay: War das nicht so, das wenn der Läufer aus dem Blechpaket ausgebaut ist, das der dann seine Remanenz verliert, d.h. das Ding muss neu Aufmagnetisert werden? Wobei ich physikalisch nicht verstehe warum das so sein soll.
VG Michael

[Kees]

Na ja so schnell geht das nicht. Ich hatte ihm auch schon ein paar mal ausgebaut und das magnetismus ist noch immer sehr kraftig.

Und wieder aufmagnetisieren ist gut moeglich.

[Q-Michael]

Ich meine ausbauen und ein Jahr nicht wieder einbauen...

[rolf]

Ich habe zwei Multimeter mit Durchgangsmesser mit Summer. Die Digitale, da höre ich überhaupt keine Änderung im Ton als die Kontakte öffnen. Aber der Summer der analoge Multimeter hat eine deutliche Tonänderung. Sehr hilfreich.

#

nicht hören...sehen!

[Heiko]

aber der FKR hält doch durch die Schraube und nicht durch den Nut. Man kann ja auch eine Nut 180° versetzt reinmachen.

Zu dem Ding vom Stemmler/Ebay: War das nicht so, das wenn der Läufer aus dem Blechpaket ausgebaut ist, das der dann seine Remanenz verliert, d.h. das Ding muss neu Aufmagnetisert werden? Wobei ich physikalisch nicht verstehe warum das so sein soll.
VG Michael

Deshalb hängt bei dem Stemler Magnet Bild auch die Schraube am Magneten.

[motoclub]

Welchen Schwingkreis Durchgang Prüfer hast du?

Vor einigen Jahren waren ein paar Ardie-Leute in Insul bei "Rund um Bad Münstereifel" und hatten ein Gerät aus DDR-Zeit dabei. Die hat mein Freund Burkhard nachgebaut.

... und nein, Burkhard macht keine mehr ...    Es war ihm irgendwann genug.


"Damit die Zündung wirklich einwandfrei funktioniert, macht es Sinn eine FaDaSa Spule zu verbauen.
Die hat einen Kabelschuh, der auf eine Steckzunge am Kontakt angeschlossen wird.
Ein Griff und das Kabel ist ab. Dann kann die Zündung mit einem stinknormalen Digital-Multimeter mit akustischem Durchgangs-Signal geprüft werden."

Die Lösung ist völlig in Ordnung, wenn man ein Motorrad hat. Hier stehen drei mit der BMW-Zündung, zwei mit Bosch-D-Zünder und einer mit Lucas Magdyno. Da ist die Lösung mit dem Schwingkreis-Gerät universeller. Und funktioniert dann auch ohne weiteres bei jedem Kumpel, der mal vorbeikommt und was eingestellt haben möchte.

[Kees]

#

nicht hören...sehen!

Hören ist besser. Dann kan man seine Auge auf die Schwungradmarkierungen halten.