R69-Motor läuft nur auf einem Zylinder

Begonnen von Peter, 26 Juli 2010, 15:37:36

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Peter

Hallo zusammen,
Der linke Zylinder ist einfach nicht zur Mitarbeit zu bewegen. Der Motor wurde im Winter auseinandergebaut, alle Dichtung, Lager erneuert, Zylinder auf die nächste Übergröße geschliffen und neue Kolben montiert. Zylinderköpfe wurden vor 3 Jahren überholt.
Folgendes habe ich überprüft:
- Ventilspiel ist 0,20 Einlass, 0,25 Auslass. Habe ich lieber etwas größer gelassen als zu eng.
- Vergaser habe ich noch mal ausgebaut und gereinigt. Einstellung standard, d.h. Leerlaufdüse 1,5 Umdrehungen raus. Nadeldüse 2. Loch von oben, Düsenbestückung wie vor der Restauration. Sprit kommt Im Vergaser an.
- Kompression ist auf beiden Zylindern 10 Bar (mit Kickstarter gemessen)
- Zündfunke ist auf beiden Zylindern vorhanden.
- beim Einstellen des Kontakabstandes ist mir aufgefallen, dass auf dem anderen Nocken der Abstand nicht übereinstimmt. testhalber habe ich mal einen anderen Fliehkraftregler montiert, allerdings bleiben die Unterschiede zwischen den Nocken gleich.   
- Unterbrecherabstand habe ich dann so eingestellt, dass er auf einer Seite des Nockens stimmt, auf der anderen Seite ist er dann deutlich zu früh
also Kontaktabstand ist 3,5mm. Damit öffnen die Kontakte ca 6 Grad vor OT. Auf der anderen Seite ist der Kontaktabstand dann 4,5 mm und die Kontakte öffnen kurz hinter der F.Markierung, also > 10 Grad zu früh. Eventuell ist das die Ursache für das Problem.
Ergebnis: Motor springt zwar an, aber läuft nur auf dem linken Zylinder
- den Unterbrecherabstand habe ich danach so eingestellt, dass er auf der anderen Seite passt, also dort Kontaktabstand so eingestellt, dass er bei 6 Grad vor OT öffnet:
Ergebnis: Motor springt gar nicht mehr an
Das erst mal als Zwischenstand.
Im Moment habe ich keine Idee mehr.
Optisch ist keine Unwucht auf der Nockenwelle zu erkennen...
Gruß Peter





Wolli


axel69

Hallo Peter,

Ich hoffe du hast Dich nit Kontaktabstand 3,5 und 4,5 mm verschrieben - es sollten etwa 0,4mm sein.
Test: Laufen lassen, Gasschieber des passiven Zylinders direkt am Bowdenzug anlupfen und Bremsenreiniger (oder Benzin) direkt in den Vergaser einsprühen. Wenns dann läuft hat es nichts mit der Zündung zu tun.

Hast Du noch die originale manuelle Zündverstellung? Hat zwar nichts mit zylinderselektiver Zündung zu tun, aber damit könntest Du es zum Test auf den anderen Zylinder verlagern, falls Dein Verdacht stimmt.
Bei den geschilderten Symptomen solltest Du Zündkabel, Kerzenstecker und Kerze des passiven Zylinders tauschen, und die Kiste mit abgenommenem Limadeckel laufen lassen (ob an der Sicherheitsfunkenstrecke etwas überspringt).
Bei messbarem Zündversatz zwischen rechtem und linkem Zylinder steigt die Hitzeentwicklung und der Verschleiß an Kolben und Köpfen enorm.
Du solltest also den Zündmagneten und den FKR überprüfen ob die beiden nicht einseitig eingelaufen sind.
Unsere US-Freunde aus den /2 Forum meinen das "differential timing" mit leichten Hammerschlägen auf die entsprechende Seite des Zündmagneten  heilen zu können.
Ich habe vor vielen Jahren in so einem Fall die Bohrung des FKR wieder zylindrisch und zentriert bohren lassen und die Lauffläche des Magneten hart aufchromen, und auf Maß schleifen lassen. Ich hatte aber keinen Komplettausfall einer Seite, sondern erhöhte Hitzeentwicklung einer Seite wegen hohen Zündversatz.
Nur um es auszuschließen: Steht die OT Markierung der Schwungscheibe wirklich auf dem OT der Kurbelwelle?

Grüße

Axel


Peter

@Wolli, nee, eiern tut der FKR nicht
@Axel, hast recht, habe mich verschrieben: ich meine 0,35 bzw 0,45mm. ich habe auch noch die manuelle Zündverstellung. Den test mit dem Bremsenreiniger und Tausch von Zündkabel und Kerzenstecker mach ich. Kerzen sind schon 2 mal erneuert worden. Muss allerdings bis nächstes WE warten.
Wie meinst Du das 'damit könntest Du es zum Test auf den anderen Zylinder verlagern' bzw. was hat das mit der manuellen Zündverstellung zu tun?
'Steht die OT Markierung der Schwungscheibe wirklich auf dem OT der Kurbelwelle' --> nee, steht nicht. Habe es gestern nachgemessen. OT findet sich auf der Scgwungscheibe auf Markierung 'spät'. Keine Ahnung wie das passiert ist. Die geht doch  nur in einer Stellung zu montieren!!!!
Gruß Peter




Wolli

Und wie ist der Magnet des Zünders zur Schwungscheibe ausgerichtet?
Stehen die Linien auf dem Magneten und der Grundplatte übereinander,wenn die Schwungscheibe auf Spätzündung steht?
Experiemntell müsstest du abgesehen von den in deine Schwungscheibe eingeschlagenen OT,FZ und SZ-Markierungen,dir erstmal die realen Positionen ermitteln und deine Zündung dafür einstellen.
Ist deine schwungscheibe evtl. nicht von einer R69?
Gruß!

Peter

Hi Wolli,
Schwungscheibe ist von der R69. Ich habe mir eine neue Markierung für Spät gemacht, d.h. der OT fällt auf die Markeirung Spät der Schwungscheibe. Von da aus habe ich mir eine neue Markierung für Spät auf der Schwungscheibe gemacht. Auf diesen Punkt habe ich den Magneten eingestellt und entsprechend das Öffnen der Kontakte.
Gruß Peter

rolf

Wie hast du den OT "erkannt"?
Schwungscheibe drht nicht auf dem Konus?

Ansonsten würde ich es mal somachen wie oben bewschrieben...Zündkerze raus, schnapsglas sprit rein...ankicken...läuft sie dann, ist es die Benzinversorgung.
Rolf

Peter

Hi Rolf,
vom Gefühl her beim duchrdrücken des Kickstarters mit der Hand. Der Kompressionsdruck war deutlich früher als OT. Ich habe so ein Prüfgerät. das schraubt man in das Kerzenloch ein und in der Mitte geht ein Stift durch. Den Stift kann man auch in einer Position fixieren, zb am höchsten Punkt.  Über den Stift sieht man die Bewegung des Kolbens. Ist nicht ganz so exakt wie die Messerei mit der Gradscheibe, aber einfacher und schneller. Mit dessen Hilfe habe ich herausgefunden, dass die Position vom OT ziemlich genau der Markierung S auf der Schwungscheibe entspricht.
Ich frage mich wieso das passiert ist, weil die Nut auf der Schwungscheibe mit der Kurbelwelle gefluchtet hat bei der Montage. Wie kann die verrutschen?
Gruß Peter

rolf

#8
Indem sie auf dem Keil reitet(sprich die Scheibenfeder schaut zu weit raus= und beim laufen sich auch auf dem KWStumpf dreht

Peter

#9
 >:(  trotzdem die Schraube mit soviel Newtonmeter angeknallt und damit die Scheibe auf den Kurbelwellenstumpf gepresst wurde  :-\

rolf.soler

ja, wenn die Scheibe auf dem Keil reitet, dann sitzen eben auch die beiden konischen Flächen nicht perfekt aufeinander, die ganzen Nm sind nicht grossflächig aufeinander...da ist ziemlich Rotationskraft zwischen KW und Scheibe, und der Keil wird abgeschert, und die Scheibe verdreht sich.
Ich sage nicht es ist bei Dir so. Aber so passiert das ab und zu. Guck mal im Hertweck, da hats Bildchen und einen Warntext zu dem Thema.
An der Schwungscheibe ist mir das nie passiert, aber am Kardanflansch, und dort wirkt noch deutlich weniger Gewalt. 140 Nm und das Ding drehte plötzlich leer durch...

Peter

Hallo,
nur mal den Zwischenstand: erst mal bin ich mit der R69 umgezogen nach Coburg, damit ich unter der Woche was machen kann und die zeitlichen  Abstände nicht zu groß sind. Die letzen Tage war ich erst mal mit dem Einrichten der Garage hier beschäftigt. Um der Ursache mit der verutschen Schwungscheibe auf den Grund zu gehen, habe ich heute den Motor wieder ausgebaut, d.h. er hängt noch im Rahmen. Morgen hilft mir jemand ihn da raus auf die Werkbank zu heben. Bin gespannt was mich nach dem Abziehen der Schwungscheibe erwartet.
Gruß Peter

Peter

so, Motor ist raus und Schwungscheibe abgezogen, so sieht es aus:

Peter

abgeschert, aber keine sichtbaren Schäden hinterlassen. Was nun? Schwierig die Federscheibe da wieder rauszubekommen und wie vermeidet man das sicher bei der nächsten Montage?
Gruß Peter

Wolli

Die Federscheibe bekommste raus,indem du an einem Ende der Sichel einen Schraubendreher oder Dorn ansetzt und mit dem Hammer draufklöppelst.Dann wippt die zur anderen Seite aus.
Jetzt könnte man sagen einfach neue niedrigere Sichelscheibe rein,damit die Schwungscheibe nicht mehr auf der Scheibe aufsitzt.
Nur ich würde lieber noch das Tragbild des KW-Konus im Schwungscheiben-Konus mit Touchierpaste kontrollieren.
Denn der Konus überträgt die Kraft und dazu muss er möglichst viel tragende Fläche haben.
Also am besten Tragbild prüfen,ggf. KW ausbauen und nacharbeiten.
Gruß!

rolf.soler

Ha, siehst Du....
Und das erneute abscheren einer neuen Federscheibe verhinderst Du, indem Du die Federscheibe (Woodruff-Keil) so einsetzt, dass da ein bisschen Luft (0,10 mm oder 0,05 mm) zwischen Oberkante der Federscheibe und der Nut in der Schwungscheibe bleibt. Das kontrollierst Du mit einer Fühlerlehre: Du schneidest mit einer Blechschere oder normalen guten Schere einen ca. 2-3 cm langen Streifen vom Spionblatt 0,05 mm ab, Schnittkante glätten. Diesen Sreifen (ein wenig schmaler als die Nut) kannst Du mit einer Zange halten oder besser, fasst ihn mit einer feinen Gripzange, Arterienklemme oder so. Den Streifen musst Du dann zwischen Nut und Keil auf dessen ganzer Länge (12 mm oder so ?) durchschieben können !
Das geht, wenn die Federscheibe wirklich ganz unten in der Nut des Konus sitzt. Also gut runterklopfen (ohne den Konus zu zerdengeln), Luftspalt prüfen, wenn nötig Federscheibe etwas abfeilen

cledrera

ZitatDie Federscheibe bekommste raus,indem du an einem Ende der Sichel einen Schraubendreher oder Dorn ansetzt und mit dem Hammer draufklöppelst.Dann wippt die zur anderen Seite aus.

Soweit der glückliche Fall, wobei man ganz deutlich sagen muss, dass es hier das Wort klöppeln im Sinn von sachte Betätigung des Hammers, also wörtlich zu verstehen ist.
Geht die Scheibenfeder dann nicht raus, bloß nicht zu feste hauen, sondern mit einem Dremel an der vorderen Hälfte der Scheibenfeder schräg geringfügig anbohren, um einen geigneten Dorn besser schräg ansetzen zu können.
Falls nichts anderes mehr hilft, am Besten auf einer Fräsbank die Scheibenfeder mittig soweit möglich entkernen/aushöhlen, bis man den Rest entfernen kann.
Habe ich einmal gesehen, reicht fürs Leben.

Viel Glück

Clemens

Wolli

Zitat von: cledrera am 12 August 2010, 15:03:40
Soweit der glückliche Fall, wobei man ganz deutlich sagen muss, dass es hier das Wort klöppeln im Sinn von sachte Betätigung des Hammers, also wörtlich zu verstehen ist.
...
Juhu,es hat jemand den feinen Wortsinn verstanden! *freu*
Watt habe ich nach einem kurzen treffenden Begriff gesucht  ;D
Gruß!

Peter

Hallo,
endlich bin ich dazu gekommen ein wenig am Motor weiter zu arbeiten.
1.) an Nockenwelle und Kurbelwelle habe ich mit der Meßuhr keine Unwucht feststellen können, wohl aber am Zündmagneten mit mehr als einem Millimeter Abweichung. Daher die Abweichung beim Unterbrecherkontaktabstand. Wie das passiert ist weiß ich nicht. Vielleicht ist er mal runtergefallen?! 
2.) ganz rausbekommen habe ich die Scheibenfeder an der Kurbelwelle nicht, aber sie steht ein wenig raus.
wollte mal euere Meinung hören, ob das für eine Montage ausreicht!
Gruß Peter

cledrera

Zitatob das für eine Montage ausreicht!

Peter,
soviel verstehe ich von der Materie zwar nicht. Es reicht aber für die Frage, ob Du ernstlich mit dem Gedanken spielst, mit einer derartigen Scheibenfeder weiter zu machen.
Nach meiner Meinung müsste es lauten, ob das für eine Demontage (der Scheibenfeder) reicht.

Die Scheibenfeder dient der Schaffung einer Welle-Nabe-Verbindung. Sie trägt durch Formschluss an ihren Flanken. Dadurch wirkt sie als Mitnehmer und überträgt Drehmoment.
Auf Deutsch: Auf das kleine Dingelchen wirken ungeheure Kräfte. Sitzt es falsch; egal ob zuviel, zuwenig, zu hoch oder zu tief, kann es Kleinholz geben.
Nach meiner Meinung passiert Dir das aber nicht, da das bisschen gar nichts übertragen kann. Das ist aber auch nicht im Sinn des Erfinders bzw. der Paßfeder.

Die muss raus! Eine neue gehört rein.

@all,
Freunde seid mal so nett und helft Peter weiter.
Seht ihr das ähnlich wie ich?

Clemens




rolf

#20
GANZ anders!!!
Sie überträgt (zumindest soll sie es nicht) keine Kraft...sie dient einfach dazu das bei der OT Markierung an der Schwungscheibe auch der Kolben tatsächlich im OT ist (S und F dito)


Davon ab, das Ding ist so vergniedelt.....was war denn nun eigentlich mit der Schwungscheibe...ist sie auf der Scheibenfeder geritten?
Nachtrag, gerade gelesen....war also nicht korrekt

Ich (!) würde sie komplett rausnehmen....mit einen Edding die KW schön schwarz machen, Schwungscheibe draufstecken und selbige drehen....dann sieht man ob sie gut auf dem Konus sitzt (und nicht auf irgendwelchen Kanten von der Ausparung)...wenn sie gut sitzt...neuen Keil....notfalls oben etwas abfeilen um sicher einen Luftspalt zu haben...fertig

Peter....nur zur Erinnerung, ich hatte dir gesagt das zu 99,9995% der Magnet einen Schlag hat, bzw. sein Sitz auf der NW und nicht der FKR



kann man versuchen zu richten, ist aber eine Arbeit für Doofe.
Am besten Magneten rausbauen und schauen ob die Welle tatsächlich einen Schlag hat oder es am Konussitz liegt (letzteres sieht man nicht)

Rolf

Peter

@Clemens, eben keine Welle-Nabe-Verbindung: die Schwungscheibe wird auf die Welle gepresst, der Keil oder die Scheibenfeder ist nur eine Orientierung in welcher Position für OT.
@Rolf, das Problem ist diese Scheibenfeder rauszubekommen. Wenn sie eh keine Funktion hat ausser zur Orientierung, warum dann den Aufwand und nicht drinne lassen. Ich habe sie gestern nämlich nicht rausbekommen mit Schraubenzieher und zarten Schlägen, nur eben ein klein wenig so wie wie sie jetzt vorne rausguckt. Deshalb habe ich die Frage gestellt. Denn genauso kann ich mir eine Markierung am Kurbelwellenstumpf für die Montage machen und die Scheibenfeder da lassen wo sie ist, anstatt durch Rumkloppen auf der Welle diese oder die Oberfläche noch möglicherweise zu beschädigen.
Das andere Thema ist der Magnet: den habe ich auf die Nockenwelle wieder aufgesteckt und dann konnte ich mit der Meßuhr diese Abweichung feststellen: ich hätte mir jetzt vorgestellt, dass ich den Zapfen überdrehen lasse. Gerad kloppen ist doch kaum machbar. Hier gehts um Millimeter. Wie soll man denn das hinkriegen  ???
Gruß Peter

rolf.soler

1. Die Scheibenfeder würde ich ersetzen ! Wenn Du länger mit WD-40 oder Rostlöser einweichst und dann den KW Stumpf mit Heissluftfön wärmst, und dann ein wenig Kältespray auf die Feder gibst, und das ganze mehrmals machst....die Scheibe geht schon raus. Wichtig; den KW Stumpf beim Klopfen separat abstützen auf einem Holz...nicht nur mit dem Kugellager...Du musst wohl den Simmerring nochmals rausnehmen und solltest einen Schlagdorn verwenden, geht besser als mit Schraubendreher.
2. Da würde ich gar nichts rumdrehen am NW-Konus.... bevor Du nicht alles andere versucht hast.... Obwohl die beiden Koni theoretisch nur in einer Stellung aufeinander passen, kann man den Rotor problemlos leicht verkantet draufbringen...(auch auf einen neu gedrehten !) -> wieder abziehen, neu aufsetzen, prüfen, ev. versuchen mit leichten Gummihammerschlägen zu richten....(steht schon im Werkstatthandbuch so, bisschen optimistisch, aber nicht grundsätzlich falsch...) auch mal 180° drehen....das ganze wenn nötig mehrmals bis es stimmt. Das bringt man besser hin als 1 mm eiern, viellleicht nicht 0.00 mm, aber doch so, dass der Zündzeitpunkt rechts und links nicht mehr als 2-3° auseinanderklafft (und soviel ist egal). Trial and error-System

rolf

#23
Peter,
raus muß er...so oder so....du musst (!) den Sitz des Konusses (?) überprüfen...außerdem bekommt man den immer raus...ohne viel gewalt..spätestens wenn sie sich schon gerührt hat!..dünnen Durchschläger nehmen....
2. wenn du ihn, so zerkloppt wie der ist, drinnen lässt kann er durchaus dem Konussitz entgegenstehen ;D

3.Simmering brauchst du nicht wechseln...zumal du solch Teuren drin hast....es geht auch ohne Kältespray etc

4.Wie Rolf schon schrub: abdrehen nützt garnichts!!!!!!!!!

5. du wirst dich wundern wie schräg in allen Lagen du den MaGNETEN AUFSETZEN BZW FESTZIEHEN KANNST:::Himmelarsch nochmal!!. Versuche es mal einfach mit 180 ° und messe dann nochmal...da wird es schon wesentlich (!) weniger Schlag haben....die Stellung suchen wo er am wenigsten Schlag hat
dann abziehen....leicht (!) wieder abziehen...messen....mit Gummihammer versuchen zu korrigieren...weiter anziehen...messen...nochmals korrigieren...festziehen...messen. Mit dem Gummihammer korigierst du den Sitz auf dem Konus (!)....du begradigst damit nicht die Magnetläuferwelle!!

cledrera

ZitatGANZ anders!!!
Sie überträgt (zumindest soll sie es nicht) keine Kraft...

Das hab ich mir schon von Jörg angehört und verstehe es. Allerdings:
Eine Scheibenfeder, die an den Flanken einerseits an dem Kurbelwellenstumpf und andererseits an der Schwungmasse bündig ansitzt, überträgt immer Kraft.
Hier ist es nur so, dass die Scheibenfeder zwar Kraft aufnimmt, aber idealerweise minimalst, da in dieser Ausführung die auftretende Kraft von ihr alleine nicht dauerhaft abgefangen werden kann. Die Hauptlastübertragung liegt m.E. zu über 99 % auf der gepressten mit Bäremdrehmoment angezogenen und mit Sicherung (Schraube/Sicherungsblech) versehenen Verbindung Schwungmasse/Kurbelwelle.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die damaligen Ingenieure eine Scheibenfeder verwendet haben, nur damit auch Blinde den OT finden.
Das ist zu billig. Die Scheibenfeder fügt nach meiner Meinung das entscheidende Prozent hinzu und gewährt zudem Verdrehsicherheit beim Anziehen.

Aber diese Diskussion ist soweit überflüssig.
Die Scheibenfeder muss raus.

Clemens








Wolli

Zitat von: cledrera am 24 August 2010, 17:57:07
Das hab ich mir schon von Jörg angehört und verstehe es. Allerdings:
Eine Scheibenfeder, die an den Flanken einerseits an dem Kurbelwellenstumpf und andererseits an der Schwungmasse bündig ansitzt, überträgt immer Kraft.
Hier ist es nur so, dass die Scheibenfeder zwar Kraft aufnimmt, aber idealerweise minimalst, da in dieser Ausführung die auftretende Kraft von ihr alleine nicht dauerhaft abgefangen werden kann. Die Hauptlastübertragung liegt m.E. zu über 99 % auf der gepressten mit Bäremdrehmoment angezogenen und mit Sicherung (Schraube/Sicherungsblech) versehenen Verbindung Schwungmasse/Kurbelwelle.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die damaligen Ingenieure eine Scheibenfeder verwendet haben, nur damit auch Blinde den OT finden.
Das ist zu billig. Die Scheibenfeder fügt nach meiner Meinung das entscheidende Prozent hinzu und gewährt zudem Verdrehsicherheit beim Anziehen.

Aber diese Diskussion ist soweit überflüssig.
Die Scheibenfeder muss raus.

Clemens


Leider ist der Denkansatz nicht richtig.
Der Konus der Schwungsch. und der KW-Konus bilden eine kraftschlüssige Verbindung.Wenn man kraftschl. Verbindungen löst,tritt vor dem Lösen der stick-slip Effekt auf. Ein Losbrechmoment.
Sollte die KW nun an der Scheibenfeder anliegen,so müsst die kraftschl. Verbindung einem Losbrechmoment unterlegen haben. Das dürfte nach der Kraft die der Konus überträgt aber deutlich höher sein,als die kleine Fläche der Scheibenfeder in der Lage wäre zu übertragen ohne abzuscheren.
Die Aufgabe der Scheibenfeder ist die Positionierung der Schwungmasse und die Verdrehsicherung für den ersten Moment des Anziehens der Schwungscheibenverschraubung,bis der Konus stetig mehr Kraft überträgt. Dabei wird die Schwungscheibe auch gering gegen die Scheibenfeder verspannt.

klaus wg

#26
Hallo Peter,

zur Frage, ob der zerstückelte Rest der Scheibenfeder 'raus muss oder nicht:
er könnte drin bleiben , aber:
bei solchen "Reparaturen" folgt man meist der Bequemlichkeit oder besser dem Frust des Augenblicks. Man hat keinen Bock mehr und möchte vorankommen.
Das führt dann nach abgeschlossener Gesamtreparatur zum zunehmend unguten Gefühl in der Magengrube  :-\, da man sich nicht völlig sicher ist, ob der verbaute "Murks" nicht doch irgendwann in irgendeiner Weise Schaden stiftet. Geht mir zumindest so.

Ergo: 'raus mit dem Keil. Rest dann so, wie bereits von den beiden Rölfen beschrieben.


Nachtrag, zur "Keili"-OT-Diskussion:
Interessant in diesem Zusammenhang die Kardanwelle der Schwingenboxer.
Das verzahnte Schiebestück am Ende der Welle sitzt per Konus auf derselben. Es gibt 2 Konuswinkel in der Entwicklung dieses Teils, und, was manche nicht wissen, auch eine Ausführung mit Scheibenfeder (1. Ausführung). Es gab sogar Werksvorschriften, ob verschiedene Bauteile miteinander zu koppeln waren, also z.B. Schiebestück mit Nut und Welle ohne Nut, oder umgekehrt.

Nun zum Punkt: die Scheibenfeder erfüllt dort, im Gegensatz etwa zur Schwungscheibe, ja nun keine richtungsbestimmende Aufgabe. Fragt man sich also, weshalb die Herren Ingenieure sie seinerzeit verbauten, bei späteren Ausführungen wegließen, bei diesen späteren Ausführungen jedoch das Anzugdrehmoment erhöhten (Text zu Bild 149 im WHB).

Einfach nur so, zum Grübeln.. ;D

k.

cledrera

ZitatDie Aufgabe der Scheibenfeder ist die Positionierung der Schwungmasse und die Verdrehsicherung für den ersten Moment des Anziehens der Schwungscheibenverschraubung,bis der Konus stetig mehr Kraft überträgt. Dabei wird die Schwungscheibe auch gering gegen die Scheibenfeder verspannt.

Das können wir, denke ich, alle unterschreiben.
Nur, um Peters Eingangsfrage aufzugreifen, wie vermeidet man ein erneutes Abscheren einer neuen Scheibenfeder?
Was mir bekannt ist, sind zwei, drei nicht gesicherte Dinge:

A) Die Konen müssten stimmig zueinander sein, wobei ich nicht einmal wüsste, wie man das feststellen will.
B) Die Scheibenfeder darf nicht zu hoch sitzen; Stichwort: Spionprobe
C) Die Mutter muss mit ganz erheblichem Drehmoment angezogen werden. Wieviel erheblich ist? Keine Ahnung unter 150 Nm wohl kaum.

An dieser Stelle möchte ich auch einmal meiner Verwunderung Ausdruck verleihen. Ich bin hier als kleiner Einzylinderfahrer (1,75) im großen Boxerforum und kann noch nicht einmal auf Explos des Motors, Ersatzteillisten, Instandsetzungsantleitungen zugreifen. Sollte man das nicht ändern?

Clemens


klaus wg

Zitat von: cledrera am 24 August 2010, 21:35:12
.....
C) Die Mutter muss mit ganz erheblichem Drehmoment angezogen werden. Wieviel erheblich ist? Keine Ahnung unter 150 Nm wohl kaum.

An dieser Stelle möchte ich auch einmal meiner Verwunderung Ausdruck verleihen. Ich bin hier als kleiner Einzylinderfahrer (1,75) im großen Boxerforum ......

Clemens


Mit "17 mkg" wird sie angezogen, sagt das WHB bei Bild 78.

Und im übrigen: auch ein kleiner Leut wird hier gerne gehört....gelesen  ;D

k.

Peter

Hallo zusammen,
Scheibenfeder habe ich rausbekommen. Als nächstes kontrolliere ich mal das Tragbild der Schwungscheibe auf der Kurbelwelle.
Danke erst mal für die Infos.
Gruß Peter

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