Zündmagnet aufladen

Begonnen von MathiasR67, 16 Februar 2023, 16:35:40

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MathiasR67

Frage in die Runde auch wenn ich das nach dem Suchen nirgendwo gefunden habe und es deshalb vlt. einfach nur a Schmarrn is.

Ich meine mich vage an alte AWO Zeiten, ich meine nicht die AWO (Arbeiterwohlfahrt),  :D sondern jene auf zwei Rädern welche ja auch eine Magnetzündung hat, zu erinnern, das man den Zündmagnet aufladen" neu aufmagnetisieren lassen konnte. Gibt es etwas ähnliches für unsere Boxer mit Magnetzündung?

Weiss da irgendjemand etwas?

Grüsse

Mathias




alt-aber-gut

Hallo Mathias,
ja, Permanetmagnete können wieder aufmagnetisiert werden wenn die magn.Leistung nicht mehr ausreicht!
Vor Jahren konnte dies noch in einigen Bosch-Diensten erledigt werden. Jetzt besorgen dieses nur noch wenige Spezialbetriebe die sich auf die Instandsetzung von alter KFZ Elektrik konzentrieren. Du solltest hierüber einmal hier mit Hansdampf sprechen. Er kann zu dem Thema bestimmt die beste Auskunft geben. Noch ein wichtiger Tipp für dich. Bei ausgebauten Zünd- oder Lichtmaschinen IMMER den Magnetanker oder Läufer wieder in die Feldwicklungen einsetzen damit die Magnetkraft nicht dauerhaft geschwächt wird. Grüße, *****
Mes deux cylindres opposés doublent le plaisir du voyage dans les temps passés !

MathiasR67

#2
Ich habe diesen Beitrag dazu gefunden.

https://www.wehrmachtsgespann.de/news/merkbl/138-magnetisieren.htm

Omega den es nicht mehr gibt hatte das mal

 MAGNETZÜNDER NEU MAGNETISIEREN SER-8020-0151-N00
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Preis enthält MwSt zzgl. Versandkosten
Menge:

Meine Frage geht auch noch einmal in die Richtung, wie wichtig, wertvoll erachtet Ihr dies wenn Ihr Euch den Zündfunken bei Euren Boxern anschaut? Da es ja dazu noch keinerlei Beitrag gibt, erweckt das in mir den Gedanken das dies noch nie als nötig erachtet wurde. Und dann muss auch ich mir diesen Stretch nicht machen.

Freue mich über Eure Meinung/Meinungsaustausch und Erfahrungen

Kees

Der macht es auch: https://bmwclassicmotorcycles.com/index.php/catalogsearch/result/?q=12118004108

Keine Ahnung ob das je echt nötig ist. Die alte Vorkriegs Zünder mit der grosse Hufeisenmagnet waren da viel anfälliger.

F.B.

Ruf mal den Oldtimer Elektriker Andreas Osterhaus in Iserlohn an. Der macht das ziemlich sicher.
Immer Top Arbeit, faire Preise.

info@andreas-osterhaus.de

Gruß
Frank

alt-aber-gut

Wichtig zu wissen wäre auch dieses Grundprinzip: Die Magnete oder die Magnetisierung der fertig montierten Aggregate, Magnetzündsysteme und Limas mit Permanentmagnetläufern, werden am besten und dauerhaft geschützt durch wenigstens hin und wieder sporadischen Betrieb der Anlagen. Dadurch wird der noch stätig vorhandene Restmagnetismuss jedesmal wieder verstärkt und neu formatiert in den Eisenkernen. (Ausrichtung der magnetischen Feldlinien in eine gemeinsame Polarisierungs Richtung). Grüße, *****
Mes deux cylindres opposés doublent le plaisir du voyage dans les temps passés !

ulrich6027

Zitat von: F.B. am 17 Februar 2023, 10:05:36Ruf mal den Oldtimer Elektriker Andreas Osterhaus in Iserlohn an. Der macht das ziemlich sicher.
Immer Top Arbeit, faire Preise.

info@andreas-osterhaus.de

Gruß
Frank

hat er zumindes in den neunzigern gemacht

motoclub

Zitat von: alt-aber-gut am 17 Februar 2023, 10:50:41Wichtig zu wissen wäre auch dieses Grundprinzip: Die Magnete oder die Magnetisierung der fertig montierten Aggregate, Magnetzündsysteme und Limas mit Permanentmagnetläufern, werden am besten und dauerhaft geschützt durch wenigstens hin und wieder sporadischen Betrieb der Anlagen. Dadurch wird der noch stätig vorhandene Restmagnetismuss jedesmal wieder verstärkt und neu formatiert in den Eisenkernen. (Ausrichtung der magnetischen Feldlinien in eine gemeinsame Polarisierungs Richtung). Grüße, *****


Hmmm - das halte ich für logisch wenig nachvollziehbar: Der 'Rest'magnetismus wird durch den Betrieb verstärkt? Ich verstehe nicht, wie das passieren soll. In der Praxis kann ich sagen, dass ich vor 1/12 Jahren eine R51/3 gekauft habe, die seit 1987 stand. Der Motor hat sich in der Zeit keinen müh bewegt. Der Läufer ist so magnetisiert, dass das Motorrad problemlos anspringt. (Warum eigentlich Restmagnetismus? Davon spricht man, wenn ein Magnet von einem Eisenstück entfernt wird (=Remanenz).

Allerdings gibt es tatsächlich einen Rat, wie man verhindert, dass der Magnet seinen Magnetismus verliert: Man soll den Magneten nicht unnötig aus seinem Gehäuse nehmen. Wenn man das macht, reduziert sich das magnetische Feld des Rotors, und wenn man das wieder zusammensteckt, wird das Feld in nicht gleicher Größe wieder aufgebaut.

Das gleiche sagt übrigens auch Andreas Osterhaus, der mir neulich noch meinen Magneten an der R68 aufmagnetisiert hat (um die zweite Frage zu beantworten).
Viele Grüße
Thomas

Kees

Hallo Thomas,

Ab wann würdest du der Magnet zum aufladen wegschicken?

CowBoy

Zitat von: MathiasR67 am 16 Februar 2023, 18:54:24Omega den es nicht mehr gibt hatte das mal

 MAGNETZÜNDER NEU MAGNETISIEREN SER-8020-0151-N00
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Einzelpreis: 25,90 EUR
Preis enthält MwSt zzgl. Versandkosten


Wieso sollte es Omega-Oldtimer nicht mehr geben?
Ich bekomme da problemlos immer noch alles, was ich brauche.

motoclub

Zitat von: Kees am 17 Februar 2023, 13:52:31Hallo Thomas,

Ab wann würdest du der Magnet zum aufladen wegschicken?

Magnetzündung hat ja bei steigender Drehzahl immer mehr Energie - die Herausforderung sind niedrige Drehzahlen. Startet also der Boxer nicht gescheit (obwohl alles andere i.O. ist), ist es Zeit für eine Aufmagnetisierung.

Andreas hat dafür ein Messgerät - ich habe gehört (noch keine Erfahrungen), dass es mittlerweile Handy Apps gibt, die die Stärke des Magnetfelds messen können.
Viele Grüße
Thomas

MathiasR67

Okay
Das hört sich interessant an und interessant wieviel Wissen dazu hier vorhanden ist.

Danke für die wertvollen Adressen
Ich dachte tatsächlich das Omega vor 1-2 Jahren das Geschäft auf bzw übergeben hätte.
Okay offensichtlich eine Fehlinformation von mir. Um so besser!

Ich werde jetzt mal warten wie sich das Ganze bei mir gestaltet wenn nun nach 3 Jahren die ersten Startversuche erfolgen.

Kees

Ja so eine App hatte ich auch mal wenn ich für meine Arbeit etwas messen musste. Es fehlt mir aber an Erfahrung wie stark das Feld sein sollte beim BMW Magnet. Es ist auch wichtig im richtigen Abstand zu messen, das Feld wird mit Abstand schnell schwächer. Richtung ist auch wichtig. Man sollte die Feldlinien mal betrachten die rund ein Magnet liegen. Wenn man entlang eine Feldlinie messt ist das Feld starker als wenn man quer zum Feldlinie messt.

Man kan es auch von die andere Seite Betrachten. Wenn man mit eine Testfunkenstrecke noch eine schöne Funke über 6-8 mm erzeugen kann mitels der Kickstarter, dann kan der Magnet noch nicht so slecht sein.

Wilhelm

#13
Ich hatte mir vor Jahren auch mal meine Magnete aufmagnetisiert. Zuerst ging es um das Messen der vorhandenen Magnetläufer. Dazu hatte ich mir ein Messbrett angefertigt. Der Anker kamm in eine Bohrung und mit einem Marschkompas habe ich die Ablenkung in Grad abgelesen. Dabei konnte ich doch bei meinen Magneten einige Abweichungen feststellen. Wie konnte ich nun das Magnetfeld beeinflussen. Ich bin damals den Weg das Großen Stroms gegangen. Auf den Bildern vorher konnte man ja die ältere Variante mit großen Spulen und niedrigeren Strömen sehen. B der Mangetische Fluss ist ja die Winungszahl  mal dem durchfließenden Stom.
Da ich aus der Leistungselektronik komme habe ich mir eine Magnetisierungsschaltung ausgedacht. Diese hatte ich auch schon Berufsmäßig  in noch größerem Massstab eingesetzt.
Ich habe mir eine Gleichspannungsquelle mit Kondensatoren aufgebaut. Diese kann ich mit Spannungen bis 350V DC aufladen. Dahinter habe ich einen Thyristor für höhere Ströme geschaltet. Ein Schalter wirkt hier nicht wirklich da er Prellt, das heißt den Kontakt schließt und öffenet. Dabei wird der sich aufbauenden Strom wieder reduziert. Mit dem Leitenden Thyristor ist der Strom im Fluss bis er die Haltespannung des Thyristors wieder unterschreidet. Unseren Läufer habe ich dann in das Polpacket gesteckt. Mit Eisenstreifen habe ich die Magnetischen Pole ohne Spalt betrieben. Da wo die Zündspule sitzt habe ich dann nach einigen Versuchen eine Spule mit 10 Windungen aufgesetzt. Beim Einschalten des Thyristors der die Kondensatoren und die Spule quasie im Kurzschluss betreibt konnte ich Ströme von über 4 tausen Ampere erzeugen. Diese Ströme reichten aus um den Magneten zu magnetisieren.
Das klappte so gut das ich bis jetzt alle meine Magnetzünder mit den 5 k Ohm Steckern im Zündkreis fahre.
So nun noch ein paar Bilder von der alten Versuchsanordnung und dem Messbrett jetzt natürlich mit App dargestellt.

Kees

War das erste Bild, da wo du 0.466 Gaus gemessen hast, der Magnet vor oder nach das Magnetisieren?

Wilhelm

Gemessen habe ich nach dem Magnetisieren mit dem Handy Gausmeter im Abstand von 30 cm, Rotor außen an Handy Vorderkante 0,6 Gaus.

motoclub

Zitat von: Wilhelm am 21 Februar 2023, 09:04:20Gemessen habe ich nach dem Magnetisieren mit dem Handy Gausmeter im Abstand von 30 cm, Rotor außen an Handy Vorderkante 0,6 Gaus.

Das ist interessant - aber wahrscheinlich nicht übertragbar, weil jedes Handymodell diese Messung anders bewertet, allein schon wegen der Lage des Sensors.

Mit welcher App hast Du das gemacht, Wilhelm?
Viele Grüße
Thomas

Kees

#17
Dank Wilhelm.

Die Lage der Messantenne ist natürlich wichtig. Weiter möchte man doch hoffen das jede App die gleiche werte messt.


motoclub

Zitat von: Kees am 21 Februar 2023, 09:38:09Dank Wilhelm.

Die Lage der Messantenne ist natürlich wichtig. Weiter möchte man doch hoffen das jede App die gleiche werte messt.



Die Hoffnung stirbt zuletzt!

So ein Handy ist kein präzises Gaussmeter, sondern maximal ein Schätzeisen. Mit dem gleichen handy vergleichende Messungen sind sicher aussagekräftig, mit unterschiedlichen Geräten passt das +/- 50% Abweichung - mindestens!

Mal sehen, was Wilhelm für eine App genommen hat, ich werde das mit verschiedenen Handys ausprobieren und berichten.
Viele Grüße
Thomas

Kees

#19
Heute abend auch mein Magnet mal gemessen. Ich habe wie du der Magnet gleich mit der Tisch abgelegt. Also der Nocken nach unten in ein Loch. Danach habe ich mir so eine schöne App heruntergeladen in mein Iphone. Phone auch auf der Tisch gelegt und wie du mit die Oberkante richtung Nordpohl.

Hier ist das Resultat, ich habe gemessen auf 30 cm, auf 20 cm und auf 10 cm. Werten sind etwa 0.6, 1 und 3,6 Gauss.

Auf 30 cm also 0,6 Gauss. Wenn du das auch hattest nach das Magnetisieren dan ist meine gar nicht slecht.

Noch eine Datenpunkt. Ich habe eine riesige 41 mm Ring-Steck Schlussel. Wenn ich das ding mit das steckteil flach auf der Magnet auflege dan bleibt er gerade noch hängen.

Ps: Hintergrund Magnetismus (von der Erde) ist bei mir 0.46 Gauss wenn ich der Handy inm gleichen Richtung lege.

Kees

Ich habe die App: Physics Toolbox Sensor Suite.

Wilhelm

Es kommt ja im Endeffekt nicht auf den absolut richtigen Wert an. der kann mir egal sein. Wäre aber trotz allem schön zu wissen. Der wird jetzt erst interesant wenn wir vergleichen wollen! In meinen ersten Versuchen, in der "noch nicht Handy Zeit" habe ich einen Marschkompas genommen und habe ihn so gelegt das die Nadel gerade abgelenkt wurde. An Handy hatte ich da noch nicht gedacht und erst recht nicht mit so tollen Apps. Der Bericht hier hat mich ja erst auf den Gedanken gebracht den Kompass mit dem Handy zu ersetzen. Bei den ersten Versuchen mit Kompass habe ich meine Magnetisierungs Maschine  in Betrieb genommen und so lange getestet bis ich die max Verbesserung im Abstand Marschkompass zum Magnetläufer hatte.  Ich hatte durch falsche Polung des Stromkreises sogar einmal den Magnetismuss fast ganz aus dem Permanent Magnet getrieben. Ich konnte aber den Abstand um fast 10 cm vergrößern! Das hatte mir gereicht und meine Zündungen laufen alle super gut. Immer im Frühjahr. Benzinhahn auf, Tupfen zweimal ohne Zündung, dann OT suchen treten und siehe da die Motoren laufen.
meine Versuche habe ich immer wie oben vom Kees angemerkt in N-S Richtung durchgeführt. So das die abweichung Symetrisch ist. Man sieht es wunderbar auf der Aufzeichnung der App wenn man den Gausmeter auf Ossi stellt. Dann bekommt man einen schönen gleichmäßigen Sinus erzeugt wenn man den Läufer gleichmäßig dreht. Dieser wird danbei grafisch angezeigt. Ich habe mir das Gausmeter von Keuwisoft heruntergeladen. Wo die Messspule im Handy steckt weis ich nicht. Mir ist die maximale Anzeige am wichtigsten. Und das kann ich nun wunderbar nachvollziehen mit dem tollen Tipp der Gaus APP! Danke

Kees

Ich habe noch ein bischen darüber nachgedacht.

Beim experimentieren habe ich gefunden das der Sensor wahrscheinlich links oben sitzt. Ich hatte die höchste Werten wenn ich das Iphone seitlich links zum Magnet gerichtet hatte. Auf 30 cm war das ungefähr 0.64 Gauss.

Wenn man bedenkt das ich ohne Magnet schon 0.46 Gauss hatte, dann konnte man das als 0 punkt annehmen. Auf 30 cm hat der Magnet also 0.60 - 0.46 = 0.14 Gauss wenn ich ihm mit die Oberseite in richtung Magnet lege. Seitlich ist das unterschied also 0.18 Gauss, ein grosses Unterschied.

Ich denke das es besser ist näher an der Magnet zu messen. Auf 10 cm hatte ich 3,6 Gauss. Dan ist der Einfluss des Erdmagnetismus viel kleiner.

Kees


rolf


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