Duplexbremse R 50/2

Begonnen von herculestom, 20 Mai 2016, 04:59:07

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herculestom

Hi,

aus gegebenem Anlass muss ich mich nun intensiver mit meiner Vorderradbremse beschaeftigen. Der vordere Hebel geht nicht in die Ausgangslage zurueck mit dem Resultat, dass das Vorderrad nicht mehr frei laeuft. Meine Bremse ist sauber, die Nocken haben kein besonderes Spiel, alles mit einem Hauch Kupferpaste geschmiert und nach Vorschrift eingestellt. Hebelei ca. 90 Grad zu den Zuegen. Die Staerke der Federn habe ich bisher nicht nachgemessen. Ich muesste das Rad am Wochenende mal rausnehmen.

In aelteren Beitraegen habe ich gesehen, dass unterschiedlich dicke Federn verbaut wurden. 2 und 2,5 mm, wenn ich mich recht entsinne. An keiner Stelle wird gesagt, welchen Einfluss die Federstaerke hat. Kann das der Grund sein?

Falls einer dieses Problem schon einmal hatte, waere ich fuer Tips dankbar.

Gruss
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu





jan.h.

Hallo, vermutlich sind tatsächlich die Federn vertauscht.Hatte ich auch schon erlebt,die Bremse ging dabei auch
nicht ganz zurück.
Die dickere Feder gehört in diesem Fall nach vorn in Fahrtrichtung.
Ausserdem ist noch ein kleineres Federchen zum Einstellexzenter montiert,das sollte auch vorhanden sein.
Jan.

herculestom

Jan,

erstmal danke. Die kleine Feder, ueber deren Funktion ich ebenfalls nicht ganz im Klaren bin, ist vorhanden, wurde sogar ersetzt, da sie fehlte. Ich werde ueber's Wochenende mal das Rad herausnehmen und die Federn nachmessen. Vielleicht habe ich sie wirklich vertauscht oder beide haben die gleiche Staerke. Das Ganze nervt. Aber ich werde das Gefuehl nicht los, dass irgendetwas sonst nicht stimmt.

Gruss
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

rolf

Die Feder SOLL die einstellbare Backe auf den Exzenter ziehen

herculestom

Hallo Rolf,

Dein Wort in Gottes Ohr. Wenn ich mir das Federchen so ansehe, glaube ich nicht wirklich daran. Die zieht nix vom Hocker. Aber das koennte die Ursache sein. Werde mal morgen oder uebermorgen schauen.

MFG
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

herculestom

die Frage zur unterschiedlichen Federstaerke (die Dicken zwischen den Backen) ist noch immer offen. Mich wuerde wirklich mal interessieren, warum dort zwei Federstaerken verwendet wurden.

Gruss
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

jan.h.

Zitat von: herculestom am 20 Mai 2016, 20:02:59
die Frage zur unterschiedlichen Federstaerke (die Dicken zwischen den Backen) ist noch immer offen. Mich wuerde wirklich mal interessieren, warum dort zwei Federstaerken verwendet wurden.

Gruss
Tom

ich weiß nur,der hintere Hebel soll zuerst bewegt werden,habe ich mal gelesen.Vielleicht steht hier die Erklärung,ich selbst
kann kein Englisch ausser yes u.no.
Jan.
http://w6rec.com/duane/bmw/brake/

Schorsch123

Hallo Tom,

habe in der Liste von Stemler möglicherweise eine Erklärung gefunden.

Bremsbackenfeder oben 2,2 mm
Bremsbackenfeder unten 2,5 mm

Schorsch123

herculestom

Hallo Jan,

vielen Dank fuer den Link. Die Erklaerung von Duane zur Montage und Einstellung der Duplexbremse kannte ich noch nicht. Gibt neben einer Erklaerung fuer die unterschiedlichen Federstaerken einige hilfreiche Tips. Ich wusste auch  icht, dass der Abstand der Hebel unten 16,5 cm sein soll. Meine stehen zu eng, ca 15 cm. Aber es bewegt sich der hintere Hebel zuerst, genau wie beschrieben. Werde morgen frueh mal basteln und schauen, was passiert.

Nochmals danke
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

herculestom

Hi Schorsch,

die werde ich morgen auch messen, um sicherzustellen, dass wirklich die richtigen Federn und auch an der richtigen Stelle eingebaut wurden. Bei der Ueberholung habe ich die Bremse einfach so wieder montiert, wie sie war. Die Federstaerken habe ich natuerlich nicht bedacht  >:(

Gruss
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

herculestom

habe gestern mal gemessen. Beide Federn haben 2,5 mm. Im Juli gibt es neue Federn und dann geht es weiter. Es nervt, wenn gerade die Vorderradbremse nicht richtig funktioniert.

Gruss
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

herculestom

Hallo,

hier mal eine kurze Rueckmeldung zu meiner Bremse, die ich vorletztes Wochenende wieder zusammengebastelt habe. Die Fuehrungen fuer die Bremsschluessel habe ich mit Lagerbronze ausbuchsen lassen. Drehen jetzt satt in der Fuehrung ohne jegliches Verkanten. Neue Belaege habe ich auch aufgenietet. An dieser Stelle ein paar allgemeine Hinweise.

- Die kleine Rueckholfeder fuer den vorderen Bremsschluessel vorzugsweise vor der Montage der Bremsbacken einhaengen. Hinterher bricht man sich die Finger und beschaedigt/verbiegt evtl. die Feder.
- Vorn kommt die staerkere Feder mit 2,5 mm Dicke hin. Hinter die mit 2,2 mm. Meine hatten beide die gleiche Dicke. Deshalb funktionierte meine Bremse offensichtlich nicht richtig.
- Unterlegscheiben unter den Bremsschluesseln und den Bremsbacken nicht vergessen. Sonst kollidieren die Bremsbacken mit der Ankerplatte.
- Alle Kontakflaechen leicht einfetten.
- Nach Einbau des Vorderrades muss die Bremse eingestellt werden. Dazu einfach nach Handbuch verfahren und zunaechst den Exzenter fuer die untere Backe so einstellen, dass das Rad gerade frei laeuft. Dann folgt die Einstellung der oberen Backe mittels Einstellschraube an der Bremse und am Handbremshebel. Und das war es schon.

Die Bremse loest jetzt so wie vorgesehen und ueberhitzt nicht mehr. Anfangs zog sie relativ soft. Nun, nach ca. 200 km, wird die Bremsleistung immer besser. Ich bin zufrieden. Danke fuer die Hinweise.

Gruss
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

professor buxus

Schön dass die Bremse zieht.
Die ist wirklich leistungsfähig. Da bekommt man auch ein Gespann mit zu stehen (rechtzeitig !   ;) )
Noch ein Tipp (Ja-ja, ich weiß, hab ich schon ein paar mal geschrieben):
Bei Verwendung einer Teflonseele und am besten noch Edelstahl-Zug kommt die Kraft auch unten an.

Gruß Buxus

herculestom

Hi Buxus,

ja, ich bin auch erstaunt, was diese alte Bremse so kann. Ist auf jeden Fall besser als alles andere, was ich bisher an Trommelbremsen gesehen habe. Aber an moderne Scheiben vom vom Typ 1200 GS kommt sie natuerlich nicht ran. Das stoert aber auch nicht. Zum einen ist die Karre fast 50 Jahre alt und darueber hinaus fahre ich mit dem Ding eher gemuetlich bei 80 bis 100 km/h und geniesse nebenbei die Landschaft.

Gruss
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

Schorsch123

Hallo Tom,

vielen Dank für den Erfahrungsbericht, dazu auch noch mit Fotos, super!!!
Die Arbeit steht bei meiner R 60/2 im Winter auch an, bei meiner Vorderradnabe kommt aber noch dazu, dass der Bremsring unrund ist, ausdrehen geht nicht mehr.
Zum Glück habe ich noch eine sehr gute Nabe, Felge und Speichen, so dass ich ein neues Vorderrad aufbauen kann. Das Ausdrehen und Einsetzen eines neuen Bremsringes ist nämlich teuer.
Nun gut, dank Deines Berichtes weiß ich, wie ich die Bremse montieren muss.

Super Arbeit, Hut ab

Gruß
Schorsch123

Schorsch

herculestom

Hi Schorsch,

auf den beigefuegten Bildern ist eigentlich alles zu sehen, was wichtig ist. Habe aber noch einige mehr. Schick mir 'ne PM, wenn Du Interesse hast. Dann lasse ich Dir alle per email zukommen.

Gruss
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

Schorsch123

Moin Tom,

Noch ne Frage:
Die Wandung der Bronzebuchse sieht ziemlich dick aus, hast Du die Löcher für die Bremsschlüssel ausgebohrt, oder war das so ausgenudelt?
Ich eiere gerade an der Nordsee rum, hier liegen im Hafen Schiffsschrauben rum, das wäre doch ein super Material dafür.😜

Mit den Bildern komme ich klar, wenn nicht, melde ich mich, danke für das Angebot.

Schorsch123

herculestom

Schorsch,

ich war auch erstaunt ueber die Dicke der Buchse. Ich hatte auch mit einer relativ duennen Huelse gerechnet. Die Werkstatt hat's aufgebohrt und die dicke Buchse eingepresst. Ich hatte der Werkstatt fuer diese Arbeit aber auch keine Masse vorgegeben. Sollte auch so funktionieren.

Gruss
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

Schorsch123

Ja,
alles klar, ich nehme an, dass das Loch nicht gleichmäßig ausgeschlagen war, deshalb erst mal ausgebohrt werden musste. Danke für Info..

Gruß
Schorsch123

herculestom

achso, hatte ich vergessen: Schoenen Urlaub und nimm Dir doch einfach so eine Schraube mit. Dann hast Du materialmaessig bis ans Lebensende ausgesorgt.
umuntu ngumuntu ngabantu

Schorsch123

Ja, danke!

Das ist ja das Problem, als Rentner bekommt man keinen Urlaub mehr.😜😜

Gruß
Schorsch123

PeterG

Hallo zusammen,
bei meiner 60/2 steht auch der korrekte  Einbau der 3 Rückholfedern an, sobald die Teile eingetrofen sind.
Bevor ich aber an die Arbeit gehe - hat jemand einen Tipp zur Montage der Bremsbacken und Einhängen der Federn?
Eine spezielle Federspannzange habe ich nicht und wen die Federn vorher eingehängt werden, wird die Montage der Backen sicher schwierig.
Schon mal vielen Dank für hilfreiche Hinweise.

Peer

berndr253

Ohne Bremsfederzange geht das auch nicht.
Das Einfachste wird es sein, wenn Du mit der Bremsankerplatte zu einem KFZ-Betrieb Deines Vertrauens gehst und fragst ob sie Dir die Federn mit einer Zange einhängen.
Gibst einen 5er in die Kaffeekasse und gut ists

Grusz

Bernd

Schorsch123

Hallo PeterG,

genau das Problem hatte ich auch.
Wollte mir auch keine Bremsfederzange kaufen, bei geklebten Bremsbelägen geht nur die mit Kralle, teuer.
Habs so hinbekommen:
Stellung der Bremshebel auf den Bremsschlüssel. Markieren, Meißel.
Bremshebel ab,
Bremsschlüssel vorsichtig nach innen ausklopfen,
Bremsbacken mit Federn rausnehmen.
So kann man auch die Löcher in der Bremsankerplatte und die Bremsschlüssel säubern, ganz zart einfetten. Achtung, kein normales Fett nehmen, da gibt es nicht ausblutendes für.
Einbau:
Bremsbacken mit Federn einlegen, Achtung Scheibchen nicht vergessen, Bremsschlüssel von innen nach außen reinklopfen, Kunststoffhammer, Bremshebel drauf.
Kann sein, dass Du die Bremsschlüssel noch um einen oder zwei Zähne versetzen musst.

Viel Erfolg
Schorsch123

Wolli

#24
Natürlich geht es auch ohne Bremsfederzange!
Du solltes lieber öfter sagen: "Ich bekomme es nicht ohne hin." Wenn es dein Ego zulässt  ;D
Ich nutze zum Bremsfedern ein- und aushängen einen umgeschliffenen alten, großen Schraubendreher.
Einfach mit der Flex die Klinge vorne tief genug einkerben und mit dem Dremel die scharfen Kanten brechen.
Vom Motorrad bis zum Oldi-Pickup nutze ich das für die Bremsfedern.
Aber wahrscheinlich bin ich auch einfach nur besonders handwerklich geschickt.
Früher habe ich die Bremsbacken an der BMW samt Federn ohne Hilfsmittel runter- und raufgefummelt. Geht auch, wenn man die richtige Reihenfolge und den richtigen Trick kennt wie rum man anfangen muss und wann man welche Backe abklappt.
Beim Bremsenüberholen muss man öfter mal die Federn aushängen, deshalb jedesmal 5Euro in irgendwelche Kaffeekassen werfen, da hat man auch schnell das Geld für eine einfache Zange ausgegeben.Wenn mans denn braucht.
MfG Wolfgang

berndr253

Mein Ego lässt schon einiges zu - schön, dass es Dir gelungen ist aus vorhanden Werkzeugen Dir da was zusammen zustellen mit dem Du die Federn einhängen kannst.
Der bei diesen Fragen im Einzylinderforum immer wieder genannte Trick die Backen wie bei der Simplex-Bremsen zu montieren/demontieren ist bei den Duplexbremsen halt schwierig.
Es geht hier um jemanden, der in seinem Leben wohl nur wenige Male die Bremsbacken einer Duplexbremse  wechseln wird und da machts durchaus Sinn sich an jemanden zu wenden, der so ein Werkzeug hat.
Ich hab vor ein paar Jahren beschlossen mich nicht die Finger zu klemmen und mir in der Bucht für sehr kleines Geld ne einfache Bremsfederzange gekauft - die Investition hab ich auch nie nie bereut.

Bernd

guest888

Ich gehe so vor, das ich die Grundplatte mit der Innenseite nach oben mittig mittels einer großen Schraubzwinge auf der Holz Werkbankplatte fest fixiere.
Dann beide Bremsbacken mit Scheiben oben und unten, Splinten und der kleinen Feder am vordere Exenter montieren.
Jetzt beide Federn(Cave: 2,2 und 2,5mm!) einseitig einhängen. Dann einen ausreichend starken Drahtbügel in das andere Federende einhängen. Diesen Draht wickele ich mit beiden Enden  um ein Rundholz mit dem ich die Federn dann in die Länge ziehen kann, bis sich das 2. Ende mittels einer Zange in sein vorgesehenes Loch in der Bremsbacke einhängen lässt.
Hab ich so schon sehr häufig gemacht, nachdem es mit einer speziellen Federzange eigentlich unmöglich war.
Gruß
Frank


berndr253

Folgend ein Link auf ne Bremsfederzange mit der ich gute Erfahrungen gemacht hab. Bekommt man mit Glück in der Bucht oder bei hood durchaus für unter 20 €, man muss da aber ein wenig Glück haben.

Grusz

Bernd

https://www.amazon.de/SW-Stahl-Bremsfederzange-f%C3%BCr-R%C3%BCckholfeder-40830L/dp/B008JG8DLK/ref=sr_1_8?s=diy&ie=UTF8&qid=1498988170&sr=1-8&keywords=bremsfederzange

Schorsch123

Bernd,

nur mal so, aus Interesse:

Kann man diese Bremsfederzange bei geklebten Belägen nehmen?
Man macht doch, glaube ich, mit der Zange die Beläge kaputt.
Bei genieteten Belägen dürfte sie gehen, da ansetzen, wo eine Niete ist.
Bei geklebten Belägen gibt es die mit Kralle.

Oder bin ich auf dem Holzweg??

Gruß
Schorsch

berndr253

Hallo Schorsch,

der Bremsbelag ist so hart, dass man hier bestenfalls einen leichten Kratzer vom Abdruck der Zange sieht - mehr nicht.

Bernd

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