rechter Zylinder ist kälter

Begonnen von big-tschenso, 16 November 2021, 16:23:01

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big-tschenso

Hallo Leute,
die freudige Nachricht lautet, die Restauration vom Heinrich(51/3) neigt sich dem Ende zu. Bin voll happy.
Heute habe ich Ihn mal angeworfen und habe ein paar Runden im Hof gedreht. Wie geil ist das, im Gegensatz zu unseren Einzylindern. Ich freu mich schon, wenn ich die erste Ausfahrt machen kann.
Jetzt ist es aber so, das der rechte Zylinder kälter ist, als der Linke. Er ist warm, aber nicht heiß. Was kann das denn sein. Die Zündung habe ich noch nicht abgeblitzt, das will ich machen, wenn Sprit im Tank ist und ich nicht immer die Spritze nachfüllen muss. Vergaser ist auf Grundeinstellung mit neuen Komponenten. Leerlauf ist eigentlich sehr schön.
Ich kann mich noch daran erinnern, das , als ich den Heinrich neu hatte, der rechte Zylinder ab und an gestreikt hat. Etwas warten und dann lief er wieder.
Kann es sein, das die Zündspule nen Schuß hat.
Gruß Tschenso





rolf

nein....dann wäre es auf beiden Zylindern

big-tschenso

dann wäre das ein Problem vom Vergaser?

rolf

Schaue dir mal den Zündversatz vom linken und rechten Zylinder an

big-tschenso


ulrich6027

Zündversatz - ich versuche es mal.

Der Zündzeitpunkt ist links und rechts nicht identisch , also versetzt. z.B. auf der einen Seite ist die Maximale Frühtzündung laut WHB auf 39 Grad vOT eingestellt, aber der anderen Seite sind es aber einige Grad mehr oder weniger. Da muss durch mehrfaches überprüfen und nachstellen der optimale ( zwischen links und rechts vermittelte ) Zündzeitpunkt eingestellt werden. Bei dem alter der verbauten Teile des Motor ist hier der Verschleiß ein großer Faktor der einen zu großen Versatz beeinflußt. z.B. ein ausgeschlagener FKR oder die Aufnahne des FKR am Magnetläufer.

Ich habe schon vor mehr als 20 Jahren meine Magnetzündung gegen eine Elektronische Zündung ersetzt. 


herculestom

Moin Tschenso,

wenn ich mich recht entsinne, ist der 51/3 Motor ziemlich baugleich mit der 50 oder 50/2. Ich hatte genau dieses "Zuendversatz"problem bei meiner 50/2 und es war nach ca. tausend untauglichen Versuchen nicht moeglich den Zuendzeitpunkt auf beiden Zylindern korrekt einzustellen. War die eine Seite ok, war die andere daneben, oder umgekehrt. Fakt ist, dass dann eine Seite zu frueh oder zu spaet zuendet. Die Ursache war ein leichter Schlag am Nockenwellenkonus, auf dem die sagenhafte Fliehkraftzuendverstellung sitzt. Ich hab's nicht aufgeschrieben, war aber so um 1/10. Vergiss geradekloppen. Aus purer Verzweiflung habe ich irgendwann eine PD-Anlage eingebaut. Die wird durch einen Sensor an der Kurbelwelle angesteuert. Seitdem klappt es.

Mein Tipp waere festzustellen, ob die Nockenwelle einen Schlag hat. Entweder kannst Du dann den Zuendversatz ausschliessen oder ueberlegen, wie das Problem endgueltig in den Griff bekommen willst.

Gruss
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

motoclub

Also, so lange Du noch Benzin mit der Spritze einfüllst und die Zündung noch nicht eingestellt ist, wird eine Fernanalyse echt schwierig. Offenbar läuft der Zylinder nicht richtig mit, und Du musst erstmal die üblichen Hausaufgaben machen, bevor man möglichen anderen Ursachen nachgehen kann...
Viele Grüße
Thomas

big-tschenso

Hallo leute,
danke für Eure Tipps. Ich denke auch, das ich erst mal versuchen werde, die Zündung einzustellen, sprich abzublitzen und es dann versuchen. Vergaser ist auf Grundeinstellung.
Ich muss mir hierfür aber etwas Zeit resevieren, um das in Ruhe angehen zu können.
Sollte es darauf raus laufen, das ich eine Elektronische Zündung einbauen müsste, bekomme ich das hin?
Gruß Tschenso

Kees

Sind die Vergaser schon synchronisiert? Wenn einer nacheilt bleibt er auch kälter.

Ventile schon ordentlich eingstellt? Keine nebenluft?

Ich denke du solltest erst mal alles nachlaufen und fein justieren.

big-tschenso

alles klar, mach ich und gebe Bescheid.
Gruß Tschenso

alt-aber-gut

Beginne unbedingt zuerst mit der Kontrolle der Zündung.
Wenn hier ein gravierendes Problem vorliegt, dann sind alle nachfolgenden Einstellungen und Versuche zwecklos.
Der schon angesprochene Zündversatz wirkt sich stark auf die Temperaturentwicklung des einzelnen Zylinders und die Leistungsabgabe aus. Erst dann nach Ventilen, Falschluft und Vergasereinstellungen suchen. In dieser Reihenfolge wäre vorzugehen. Grüße, *****
Mes deux cylindres opposés double le plaisir du voyage dans les temps passés !

big-tschenso

Wenn ich die Zündung abblitze, mit welcher Seite fange ich an? Ich kann ja nur an einer Stelle die Zündung verstellen, d.h. dann suche ich den besten Mittelweg, oder sehe ich das falsch?
Gruß Tschenso

motoclub

Beide Kerzen zünden gleichzeitig - ergo: das Ergebnis beim abblitzen ist rechts und links gleich.

Tausende Motorräder liefen ohne elektronische Zündung zufriedenstellend. Es muss nicht darauf hinauslaufen, dass Du eine elektr. Zündung haben musst.
Viele Grüße
Thomas

big-tschenso

Danke Thomas, jetzt weiß ich, was zu tun ist.
Gruß Tschenso

big-tschenso

Hallo Leute,
habe gestern mal etwas weiter gemacht. Funktionieren tuts aber immer noch nicht. Also, ich habe die Vergaser synchronisiert. Das habe ich mit zwei kleinen Schraubenziehern gemacht, die ich in den Ansaugtrakt gesteckt habe. Gieng echt gut. Das Ventilspiel habe ich auch noch mal eingestellt. Aber wirklich wollen , tut der rechte Zylinder nicht. Anspringen tut der Heinrich echt gut. Zündfunke ist auf beiden Seiten da. Wenn er läuft, und ich ziehe den linken Kerzenstecker ab, läuft der Heinrich weiter, umgekehrt geht er aus.
Vielleicht stimmt was nicht mit der Spritzufuhr oder dem Vergaser nicht. Das werde ich heute prüfen.
Habt Ihr vielleicht noch andere Ideen?
Gruß Tschenso

MathiasR67

Gleicher Schwimmer Pegelstand?

Würde mir noch einfallen.
Ich lese gespannt mit, da das Thema im Frühjahr auf mich zukommt.
Allerdings mit elektronischer Zündung.

Kees

Du konntest mal die Zundkabel links und rechts umdrehen. Vielleicht ist eine hälfte der Zundspule nich sonderlich gut mehr. Und dan sehen ob das Problem mit geht auf die andere Seite.
Kann man auch die Vergasser umtauschen? Ich glaube schon, ohne Luftrohr natürlich.
Und hast du schon die Kompression gemessen? Links und rechts gleich?

big-tschenso

Kompression habe ich noch nicht gemessen. Die sollte aber gleich sein, da die Köpfe und die Zylinder mit Kolben neu gemacht wurden. Oder liege ich da falsch. Das mit dem Zündkabel werde ich machen, Pegelstand auch und dann auch mal die Vergasser tauschen. Ich melde mich wieder.
Gruß Tschenso

Heiko

"Mitarbeiter der RGK-Redaktion"

GreenR50

Zitat von: big-tschenso am 08 Dezember 2021, 09:47:14
Wenn er läuft, und ich ziehe den linken Kerzenstecker ab, läuft der Heinrich weiter, umgekehrt geht er aus.

Bei mir war es so dass ich mit dem Sroboskop immer zwei Striche gesehen habe.
Das war einfach nicht richtig/besser hinzukriegen -- immer Zwei.
Ich habe dann eine elektronische Zündung eingebaut ... und sie lief nun bestens.  Besser als je zuvor. 
Auch lief nun jeder Zylinder für sich (im Standgas).

Gruss, Werner

big-tschenso

Ok. ich prüfe die Kompression. Zyndspule ist es nicht. Kabel getauscht und immer noch der gleiche effekt. Jetzt tausche ich mal die Vergaser.
Ich melde mich nachher.
Gruß Tschenso

big-tschenso

Ich glaube, ich habe den Schuldigen gefunden. Habe die Vergaser getauscht und siehe da, das mit dem Ausgehen hat sich umgedreht. Jetzt begutachte ich mal den Vergaser und mach nachher wieder Meldung.
Gruß Tschenso

Kees


big-tschenso

zu früh gefreut. Vergaser ganz auseinander und trotzdem läuft der rechte Zylinder nicht richtig. Im Standgas, wenn ich den Kerzenstecker links ziehe, geht er aus. Bei Drehzahl nicht.
Vielleicht sollte ich doch noch nach der Zündung schauen, oder?

alt-aber-gut

Hallo Tschenso,
ich kann die nur wirklich empfehlen mit der Zündungseinstellung zu beginnen. Wenn die Nockenwelle einen auch nur leichten Schag hat, wird der angezeigte Zündzeitpunk immer wandern je nachdem von welcher Seite du den Auslöseimpuls der Zündung zum triggern nutzt. Da kommen dann leicht ein paar Grade ° mehr oder weniger zusammen. Hier ist sauberes und genaues Arbeiten bzw. Einstellen die beste Basis für einen sauberen Rundlauf und die Leistungsabgabe unter Last. Grüße und viel Erfolg und Geduld, das wird schon noch werden, *****
Mes deux cylindres opposés double le plaisir du voyage dans les temps passés !

big-tschenso

ok, das werde ich machen. F im unteren drittel des Schaulochs?
Danke Euch, für Eure Gedult.
Gruß Tschenso

alt-aber-gut

Zitat von: big-tschenso am 08 Dezember 2021, 15:03:05
ok, das werde ich machen. F im unteren drittel des Schaulochs?
Danke Euch, für Eure Gedult.
Gruß Tschenso

So würde ich vorgehen:
Beginne zuerst mit dem Test ob die Schwungscheibe/Kupplungsträger wirklich korrekt auf dem Kurbelwellenkonus sitzt und nicht verschoben ist. Also den wirklichen OT feststellen/überprüfen. Dann möglicht mit einer genauen Messuhr den Seitenschlag/Versatz der Nockenwelle feststellen. Erst danach alle weiteren Einstellungen der Zündung vornehmen. Also Einstellung auf "S" und dann dynamich prüfen ob die "F" Markierung bei höherer Drehzahl auch bei "F" stehen bleibt. Wenn hier eine Abweichung feststellbar ist, wäre der Fliehkraftversteller der zunächst verdächtige Kandidat.
Alles in Ruhe abarbeiten, dann gibts auch ein gutes Ergebnis am Ende, Grüße, *****
Mes deux cylindres opposés double le plaisir du voyage dans les temps passés !

Kees

Ich glaube nicht wirklich das ein paar Grad Zundversatz dieses Problem am rechten Zylinder gibt. Das Motorrad wird damit weniger zivil rundlaufen, aber Tscheno beschreibt eine rechte seite die fast überhaupt nicht mitmacht. Durch abziehen der rechte Kerzenstecker stibt der Motor gleich. Und ein umtauschen der Zundkabel hat das Problem auch nicht von rechts nach links befördert.

big-tschenso

ja was ist denn, wenn ich weiß, ob die Nockenwelle einen Schlag hat? Was ist denn dann zu tun? Die Schwungscheibe sitzt richtig. Wenn ich die Zündkerze drausen habe und durch das Kerzenloch schaue, sehe ich den Kolben und OT erscheint im Schauloch. Das müsste also stimmen,oder?

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