Reaktivierung nach langem Stand und welches Öl bei R51, R67 (richtig alte Boxer)

Begonnen von dandan7, 13 März 2012, 22:58:21

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cledrera

Daniel,
ob 2.000 Kilometer für einen Ölwechselintervall bei Deinen ehrwürdigen Boxern richtig sind, wage ich mal, ohne es zu wissen, zu bezweifeln.
Ich kann dir nur sagen, wie ich das bei meiner R25/3 mache: Spätestens um 1.000 Kilometer wird gewechselt.
Es wird immer ordentlich warmgefahren. Die ersten 50 Kilometer nie Topspeed.

Und sieh es mir bitte nach, ich denke etwas "aufräumen" zu müssen:
1. 32.000 Kilometer, steht vielleicht auf dem Tacho, muss aber nichts mit der tatsächlichen Laufleistung zu schaffen haben.
2. Geht das Ölschleuderblech zu, ist das ein langsamer Prozess, der zum Ende immer schneller wird. Es bricht der Ölkreislauf hin zu den Pleuellager langsam zusammen.
    Ist es soweit, fährst du quasi auf den "Notlaufeigenschaften" des Pleuellagers. Ist es damit vorbei, kann es richtig Bruch geben.
    Die Einstellung, man kann das (Reinigung der Ölschleuderbleche) immer noch machen, wenn sie zu sind, hat also seine Tücken.
3. Spülen bitte nicht mit Benzin, wegen dessen erhöht entfettenden Wirkung, also, wenn überhaupt, nur mit Diesel wegen der erhöhten öligen Bestandteile desselben.
4. Der zweimalige Holztest hat auch folgenden Hintergrund: Wenn du dem richtigen Hinweis von Rolf auf Mehrbereichsöl für die erste Füllung folgst, aber auch wenn Du Einbereichsöl nimmst,
    kann es passieren, dass sich die verkrusteten Bestandteile lösen und man dann erst bemerkt, was Sache ist. Hatten wir mal bei einer ausgebauten Kurbelwelle. Alles top. Ordentlich gereinigt und
    siehe da, das untere Pleuellager war doch hin.
5. Lass Dich nicht Bange machen. BMW hat Motorräder gebaut, die zu Recht für Ihre Robustheit berühmt waren.

Und zum Schluß: Mach doch mal ein paar Bilder von Deinen Schätzen und stell Sie hier ein.
Da hätten wir richtig Freude dran.

Danke

Clemens



dandan7

Hallo Clemens,

> ob 2.000 Kilometer für einen Ölwechselintervall bei Deinen ehrwürdigen Boxern richtig sind, wage ich mal, ohne es zu wissen,
> zu bezweifeln. Ich kann dir nur sagen, wie ich das bei meiner R25/3 mache: Spätestens um 1.000 Kilometer wird gewechselt.
> Es wird immer ordentlich warmgefahren. Die ersten 50 Kilometer nie Topspeed.

das ist ein sehr guter Hinweis, so werde ich das auch halten, danke.

> Und sieh es mir bitte nach, ich denke etwas "aufräumen" zu müssen:

Bin Dir für Deine ehrliche Meinung dankbar, etwas anderes bringt mich nicht weiter.

> 1. 32.000 Kilometer, steht vielleicht auf dem Tacho, muss aber nichts mit der tatsächlichen Laufleistung zu schaffen haben.

Die Maschine war immer im Familienbesitz, die Laufleistung stimmt, deshab will ich auch nichts falsch machen jetzt.

> 2. Geht das Ölschleuderblech zu, ist das ein langsamer Prozess, der zum Ende immer schneller wird.
> Es bricht der Ölkreislauf hin zu den Pleuellager langsam zusammen.
> Ist es soweit, fährst du quasi auf den "Notlaufeigenschaften" des Pleuellagers. Ist es damit vorbei, kann es richtig Bruch geben.
> Die Einstellung, man kann das (Reinigung der Ölschleuderbleche) immer noch machen, wenn sie zu sind, hat also seine Tücken.

Ja, aber hatte man damals nach 30000 km bereits den Motor auseinander genommen um die Schleuderbleche zu reinigen?
Die R51 hat eine "Steuerkette" glaub ich. Soweit ich weiss wird sie über die Lichtmaschine gespannt. Muss man diese eigentlich ölen, oder warten?

> 3. Spülen bitte nicht mit Benzin, wegen dessen erhöht entfettenden Wirkung, also, wenn überhaupt, nur mit Diesel wegen der erhöhten öligen
> Bestandteile desselben.

Auch das habe ich mir jetzt notiert. Würdest Du mir das "Splen" also nicht unbedingt empfehlen?
Wie und was spült man eigentlich am Besten?

> 4. Der zweimalige Holztest hat auch folgenden Hintergrund: Wenn du dem richtigen Hinweis von Rolf auf Mehrbereichsöl für die erste Füllung folgst,
> aber auch wenn Du Einbereichsöl nimmst, kann es passieren, dass sich die verkrusteten Bestandteile lösen und man dann erst bemerkt, was Sache > ist. Hatten wir mal bei einer ausgebauten Kurbelwelle. Alles top. Ordentlich gereinigt und siehe da, das untere Pleuellager war doch hin.

Wlches Mehrbereichsöl genau (Marke/Typ) würdest Du mir hier empfehlen?
Ich befolge dann den Rat von Rolf und fahre damit de ersten 40/50 km.
Dann würde ich das SAE 40 weiterfahren das ich mir bereits besorgt habe.
Immer maximal 1000km (da brauche ich dann eh vermutlich 3 - 4 Jahre dafür ;)
Soll ich dann trotzdem järlich wechseln? Habe mal gehört Öl nimmt Luftfeuchte an.

> 5. Lass Dich nicht Bange machen. BMW hat Motorräder gebaut, die zu Recht für Ihre Robustheit berühmt waren.

Danke, das ist gut zu hören, nur ohne Öl an den richtigen Stellen ist es klar...
das geht nicht. Ich hoffe mal, dass die Schleudebleche nicht zu sind und alles
gut wird.

> Und zum Schluß: Mach doch mal ein paar Bilder von Deinen Schätzen und stell Sie hier ein.
> Da hätten wir richtig Freude dran.

Kann ich gerne mal tun... da muss ich zuerst aber noch putzen ;)
Muss eh mal schaun was hier so gefahren word auch. Aber zuerst ist mir wichtig endlich einmal
den Einstieg in die Thematik zu schaffen.

Und vielleicht gibt es ja in Österreich noch einen  BMW-Profi bei dem ich lernen kann.

Danke nochmals jedenfalls und liebe Grüße,
Daniel

cledrera

Rolf?
Hilfe, wegen
1. Hat man damals schon nach 32.000 das Ölschleuderblech gewechselt?
2. Was ist mit der Steuerkette?
3. Spülen würde ich mit Mehrbereichsöl, aber wäre vorher mit Diesel besser?
4. Mehrbereichsöl würde ich das billigste, nicht synthetische Öl aus dem Kaufhaus wählen; richtig?

Danke

Clemens

rolf

Es gibt keinen festgelegten Zeitpunkt für das Schleuderblech....wie  noch mal (irgendwann) erzählt ist mein Schleuderblech erst nach 2 Pleuellagerinstandsetzungen erst 2/3-3/4 voll....soll heissen nach ca. 60-80000km.
2. Steuerkette...was soll damit sein...wann/ob sie gespannt wird? RTFM!
3. Spülen hatten wir auch schon mal als längere (gähn) Diskussion....was willst du denn Spülen??....und wo geht der gelöste Dreck denn hin?
ich würde das einfach dem Mehrbereichsöl überlassen....ich will NICHT den festgebackten Dreck lösen (Schleuderscheibe noch eher voll)
4. Richtig....für diese 30-60km das billige

dandan7


cledrera


FanR69S

Zitat von: dandan7 am 15 März 2012, 21:14:07
Hallo Wolski,

> ........Also dann dauerhaft Einbereichsöl verwenden? Nur für die R51, oder auch für die R67/3?........
Danke und lG,
Daniel



Hallo Daniel,
es ist nicht wichtig ob Einbereichsöl oder Mehrbereichöl. Wichtig ist, daß es sich um unlegierte Öle handelt. Denn wenn die Öle legiert sind, halten Sie die Schmutzteilchen in Schwebe. Es gibt übrigens auch unlegierte Mehrbereichsöle. Allerdings sind die meisten Einbereichsöle unlegiert, insofern ist der Rat des Kollegen schon richtig. Aber bitte achte darauf, daß der Hersteller ausdrücklich sagt/schreibt: Unlegiertes Öl. Gruß
FanR69S
Viel Freude am Boxer-Fahren wünscht FanR69S

berndr253

Für die Schwingenmodelle (R50-69S) gibt BMW Motoröle 10-W30 vor (Reparaturanleitung 1963) und zwar HD-Öle, also "heavy-duty" und somit durchaus additiviert.
Aufgrund der Ähnlichkeit der Motoren würde ich auch in den älteren Boxermodellen dieses Öl verwenden.
Mineralöle ohne Additive (API-Klassifikation SA) wurden bis 1930 verwendet und waren keinesfalls so leistungsfähig wie die HD-Öle

Bernd

professor buxus

Hallo Bernd,

ich glaube das mach keinen großen Unterschied, ob 10W-30, oder 15W-40 oder im Sommer dann 20W-50.
Was meinst Du?

Gruß Buxus
(PS.: check mal Deine Mails - brauchst die Schleuderscheibe?)

berndr253

Hallo Buxus,
bei den Ölen machts wahrscheinlich keinen so großen Unterschied - ich benutze auch das 15-W40 (Baumarkt) ohne schlechtes Gewissen.

Schleuderscheibe wird erst bei der Montage wichtig - der Einfluß auf den Massenausgleich ist hier nicht relevant. Ich habe aber wohl auch noch eines - muss ich mal schauen.

Grusz

Bernd

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