BMW R 50 bis 69 Thema Zylinderköpfe

Begonnen von Pausenbrot76, 28 Juli 2010, 08:48:17

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Pausenbrot76

Hallo zusammen,

da ich mich in diesem Forum bisher kaum aufgehalten habe, ein paar Worte zu mir.

Ich beschäftige mich noch nicht sonderlich lange mit den alten BMW Boxern und kann auch nicht gerade auf ein fundiertes Fachwissen zurückblicken. Praktisch nicht vorhanden :o. Bisher war meine Devise: nicht Schrauben, nur Fahren. Irgendwann gingen mir die alten Kisten aber einfach nicht mehr aus dem Kopf und etwas eigenes mußte her. D.h. seit letztem Jahr fahre ich eine BMW R50/2 von ´68. Ehemalige Behördenmaschine der Düsseldorfer Polizeit. Nach dem Kauf hab ich über den Winter gemütlich an der Möhre geschraubt bis alles so war, wie ich mir das vorstelle (neue Elektrik, Blechteile ausgebeult, geschweißt und neu lackiert, Falschteile getauscht, neuer Chrom, Zinkteile neu verzinkt, Federbein vorne & hinten gemacht (die Liste ist lang). Besten Dank an Rolf für die vielen Tipps und Hilfe.

Wäre klasse, wenn hier im Zweizylinderforum etwas mehr Leben in die Bude kommt. Motoclub ist zwar viel besucht...aber eben auch nicht jedermanns Sache.

Deswegen hier einfach mal rein interessehalber ne erste Frage: Sollte man Zylinderköpfe grundsätzlich paarweise austauschen? Gibt es in dem Zusammenhang irgendwelche Abhängigkeiten? Sofern der verbleibende Kopf seinen Dienst ordentlich verrichtet, spricht doch eigentlich nichts dagegen, oder? Die Köpfe sind völlig unrestauriert und "naturbelassen". Gab bisher auch keinen Grund etwas dran zu machen.

Auch wenn in den nächster Zeit kein Thema bei mir, werde ich mich vielleicht doch irgendwann einmal von meinem nervenden linken Zylinderkopf (LK) verabschieden. Die unteren Lamellen sind ohnehin teilweise abgebrochen. Mein Zündkerzengewinde ist schon sehr groß ausgebohrt und mit ner Messingbuchse versehen. Beim ZK Wechsel kommt die Buchse immer gleich mit raus. Das nervt schon ziemlich. Alternativ würde ich vielleicht das Gewinde zuschweißen lassen und das Gewinde neu eindrehen.

Was wäre aus Eurer Sicht ne gute Lösung?

Beste Grüße aus Altona.
Jörg





Knut

Moin Jörg,

ich habe vor zwei Jahren bei Heinz Bals in Minden meinen ZK vom Einzylinder machen lassen. Dort war auch das Kerzengewinde kaputt. Heinz schweisst das Loch zu und bohrt neu. Is' wie neu.
Der Knackpunkt dabei ist, dass durch das nötige Anwärmen des Kopfes sowie der Schweisswärme die Gefahr besteht, dass die Ventilsitze und die Ventilführungen rausfallen. Insofern macht Heinz das meist nur, wenn der Kopf komplett überarbeitet wird, also Sitze und Führungen raus sind und neu eingepasst werden.

Wenn Du dies also bei einem Kopf machen lässt, ist die eine Seite also "wie neu", die andere immer noch alt. Hmmm - ich glaube, dass wird man irgendwann merken, da die Zylinder ggf. unterschiedliche Leistungen abgeben.
Wenn wirklich nur das Kerzengewinde gemacht werden muss; dafür gibt es auch unterschiedliche Reparatursätze. Vielleicht gibt es dafür ja doch noch eine Möglichkeit zum retten.
Wie alt ist denn der Motor? Ist denn der Kopf nicht sowieso mal dran?

Knut

klaus wg

Zitat von: Pausenbrot76 am 28 Juli 2010, 08:48:17

Deswegen hier einfach mal rein interessehalber ne erste Frage: Sollte man Zylinderköpfe grundsätzlich paarweise austauschen? Gibt es in dem Zusammenhang irgendwelche Abhängigkeiten? Sofern der verbleibende Kopf seinen Dienst ordentlich verrichtet, spricht doch eigentlich nichts dagegen, oder? Die Köpfe sind völlig unrestauriert und "naturbelassen". Gab bisher auch keinen Grund etwas dran zu machen.

...

Für das zwingende Überholen seines intakten Zylinderkopfs sähe ich keine Notwendigkeit, auch keine Abhängigkeit zu einem überholten Kopf.

Sehen wir es doch einmal nüchtern: wenn der alte Kopf ohne Riss ist, die Ventile intakt sind und dicht schließen,  was sollte dann in bezug auf die Kompression anders als bei einem neuen Kopf sein?

Dass bei "gelaufenen" Köpfen den möglicherweise ausgeleierten Ventilführungen Augenmerk zu schenken ist, steht auf einem anderen Blatt und ist unstrittig. Aber das ist eine grundsätzliche Sache, die nicht in Abhängigkeit zu einem überholten Kopf auf der anderen Seite des Motors steht.

k.

Pausenbrot76

Zitat von: klaus wg am 28 Juli 2010, 12:39:55
Für das zwingende Überholen seines intakten Zylinderkopfs sähe ich keine Notwendigkeit, auch keine Abhängigkeit zu einem überholten Kopf.

Sehen wir es doch einmal nüchtern: wenn der alte Kopf ohne Riss ist, die Ventile intakt sind und dicht schließen,  was sollte dann in bezug auf die Kompression anders als bei einem neuen Kopf sein?

Dass bei "gelaufenen" Köpfen den möglicherweise ausgeleierten Ventilführungen Augenmerk zu schenken ist, steht auf einem anderen Blatt und ist unstrittig. Aber das ist eine grundsätzliche Sache, die nicht in Abhängigkeit zu einem überholten Kopf auf der anderen Seite des Motors steht.

k.

Hmmm....alternativ zum Schweißen würde dann ja auch ein neuer (gebrauchter) Kopf in Frage kommen. Der Vorbesitzer hat den alten ohnehin schon so oft gestrahlt, dass die Lamellen hauchdünn und unten ziemlich angefressen sind. Ist die Frage was sich da eher lohnt.

Auf jeden Fall läuft ja erst einmal alles und der Motor ist super in schuss. Bloß das Zündkerzen rausdrehen ist halt eine Qual und ne Frage der Zeit, bis das Gewinde aufgibt. Die eingesetze Buchse sitzt halt nicht richtig. Vielleicht wäre auch Heli Coil ne gute "quick and dirty" Lösung.

rolf.soler

Solange der Kopf läuft, lass ihn. Aber das ZK-Gewinde würd ich auch überholen; mit Reparatursatz, oder dann halt wie bei Bals, dann halt auch Ventilführungen machen und Sitzringe nachfräden oder neu wenn da alles rausfällt (muss nicht sein)
Einen Unterschied zwischen einem besseren und schlechteren Zylinder(kopf) merkt man kaum, Knut. Auch wenn der eine Vergaser oder Zündzeitpunkt nicht ganz stimmt: es muss schon einiges im Argen sein bis man das spürt (wenn man nur einen Zylinder hat, merkt man es viel früher) Der andere kompensiert das...

Pausenbrot76

...werd mal fragen, ob Rolf in der Winterpause dafür Zeit hat.. Keine Ahnung, ob da nen Heli Coil ausreicht. So lange muss die Buchse noch halten.

rolf

Nein...reicht nicht...man kann (zumindest theoretisch) die Buchse aber feststemmen

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