Gaszug R50/2 und Vorderradbremse

Begonnen von towo, 24 August 2016, 20:48:22

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

towo

Hallo die Herren,

beim Zusammenbau der R50 bin ich dabei die Gaszüge wieder in den Griff einzubauen. Das klappt so lala, da ich immer das Gefühl habe, dass ich nicht die volle Umdrehung ausnutze. Gibt es da einen Trick, wie man den Zug (also das runde Messingteil ) richtig einsetzt ?

Ebenso bei der Vorderradbremse: da stehe ich mom auch auf dem Schlauch, da ich so eine Duplexbremse noch nicht zusammengebaut hatte. Hat jemand evtl. ein Bild mit den beiden Bremshebln vorne griffbereit ?

Dank und Gruss,
Tom

P.S.: Ja - lieber einmal doof gefragt als einmal was an der Bremse falsch gemacht.



rolf

eigentlich sind Markierungen an den Zahnrädern...die müssen übereinstimmen
Duplex ist ein bißchen tricky....hast du "1000 Tricks für schenelle BMW's"?

berndr253

Das Zahnrad mit den Ketten montiere ich immer so, dass die Ketten möglichst dicht vor dem Übergang auf die Hülle stehen. Wichtig ist, dass das Gasgriffrohr so eingesetzt wird, dass dieses beim Aufsetzen des Griffdeckels durch den "Führungsblock" ganz am Anfang steht.

Zum Einstellen der Vorderradbremse - der Tipp von Rolf ist gut - kannst Dir aber auch mal die Instandsetzungsanleitung herunterladen - es gibt auch eine rein deutsche Fassung.

Bernd

berndr253

Sollte in der Instandsetzungsanleitung zur Bremse keine Infos abrufbar sein - ich muss mal schauen ob ich den Mai nicht als Datei hab - könnte ich Dir dann schicken (zumindest auszugsweise)

Bernd

berndr253

Die folgenden drei jpgs sind die Infos, die ich aus dem "Mai" rausgezogen hab und die Dir weiterhelfen sollten.

Bernd

herculestom

Hallo Tom,

der nachfolgende Link koennte ebenfalls hilfreich sein. Wichtig ist die Vollstaendigkeit der Bremse, z.B. U-Scheiben an den Bremsbacken und Bremsschluesseln und unterschiedlich dicke Rueckholfedern. Mit gleich dicken Federn arbeitet das Ding nicht. Habe ich an meiner Bremse schon hinter mir.

http://w6rec.com/duane/bmw/brake/

Viel Erfolg!
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

towo

Vielen Dank, Männer !

Vordere Bremse voll fukntionsfähig ! Manchmal glotzt man wie das Schwein ins Uhrwerk - da hilft dann ein Blick von dritter Seite oder ein paar Bilder.

Morgen sehe ich dann mal nach dem Gaszug.

Tom

rolf

Gaszug:
einfach zu überprüfen
Vollgas geben (Motor aus)
am der schwarzen Hülle ziehen....die darf nicht raus zu ziehen sein = richtig eingestellt

towo

Zitat von: rolf am 01 September 2016, 15:36:22
Gaszug:
einfach zu überprüfen
Vollgas geben (Motor aus)
am der schwarzen Hülle ziehen....die darf nicht raus zu ziehen sein = richtig eingestellt

Hmm - irgendwas scheine ich falsch zu machen.

Zunächst: in einigen Versionen der BA ist das Einstellen und Einhängen beschrieben (mit den Markierungen, die Rolf erwähnte). Es läuft dann darauf hinaus, dass man den Griff soweit dreht, dass die Aussparung  (b) grade am Anfang steht und dann wird das Verstellnockenteil mit der Markierung genau passend eingesetzt. (Nachdem ich an der Stelle alles ausgeblasen hatte, konnte ich auch die Markierung im Griff finden  ;) )

Also: Griff steht auf Anfang, Nocke wird mit ausgefahrener Kette passend zu den Markierungen eingesetzt. Dann steht die Einhängbuchse so 5 mm vor dem Ende der Führung. Dann unten einhängen, oben einhängen, Deckel einhängen; Schraube rein.

Fertig; Gaszug zieht und alles sieht gut aus.

Aber:

1) Wenn ich die Schraube mehr als handfest anziehe, dann bewegt sich gar nix mehr. Also etwas lockerer lassen ?

2) Schlimmer aber ist folgendes. Ich schaffe es dann beim bestem Willen nicht, die zur Vergasereinstellung nötigen 1mm Seilspiel einzustellen. Ich habe immer einen seltsamen Nullpunkt, d.h. wenn ich den Griff nicht etwas anziehe, dann springt das Maschinchen nicht an; oder wenn der Motor läuft, dann  muß ich quasi immer etwas Gasgeben. Ich hatte nun schon die Schraube an der Deckelverschraubung der Vergaser sehr weit rausgedreht: nützt aber nix.

Am Vergaser habe ich beide Federn gegen neue ersetzt. Ich hätte nun erwartet, dass ich, wenn ich auf den Gasgriffleerlaufanschlag gehe, nur minimal Spiel habe und dann die  1mm einstelle. Stattdessen bin ich immer unter der erwarteten Spannung und muss leicht Gas geben: das kommt mir komisch vor.

Die Gaszüge sind übrigens keine selbst konfektionierten, sondern fertig gekaufte. Kann es sein, dass diese zu "weit" sind und zuviel Seil in der Hülle ist ?

(Ich habe nun so viele irritierende Kleinigkeiten gesehen, dass mich das auch nicht mehr wundern würde.)

Genau: zur einbrechenden Wintersession bin ich dann soweit, Mal sehen ob ich dann auch die 120 km/h wie mein Namensvetter schaffe....  8)

Tom, der andere


rolf

so ganz kapiere ich dich nicht..hast du nun zuviel Zugspiel oder zuwenig?...aber erstmal egal....hast du schon mal an der Gasschieberanschlagschraube geschraubt?

rolf

PS
Schraube vom deckel meinst du?
hast du zwischen Deckel und Zahnrad eine Scheibe?

herculestom

Hallo Tom,

nach dem, was ich bisher verstanden habe, hast Du momentan mal zwei Probleme. Um das Gaszugspiel kannst Du Dich spaeter noch kuemmern.

Die Schraube des Gasgriffdeckels wird natuerlich nicht nur "lose" eingesetzt. Ohne brutale Kraefte walten zu lassen mit einem passenden Schraubenzieher "handfest" anziehen. Dann sollte der Gasgriffmechanismus eigentlich frei beweglich sein. Das ist Problem No 1. Du musst nun herausfinden, warum die Mimik klemmt. Montiert Hast Du sie offensichtlich richtig.

Weiterhin habe ich das Gefuehl, dass die Schieberanschlagschrauben in Deinen Vergasern wirkungslos sind. Als Start wuerde ich empfehlen, dass Du sie so weit reinschraubst, dass der Vergaserschieber um etwa 1 mm gelupft wird. Wenn die Ansaugrohre weg sind, kannst Du schoen von hinten in den Vergaser schauen. Dann wird der Motor wahrscheinlich anspringen und im Stand durchlaufen. Ist die Leerlaufdrehzahl zu hoch, schraubst Du sie einfach wieder ein bisschen raus.

Dann kannst Du Dich um das Seilzugspiel (dafuer hast Du die Einstellschrauben auf dem Vergaserdeckel) und um die richtige Einstellung des Vergasers kuemmern.

Viel Erfolg!
Tom

PS
Wo hast Du die Zuege gekauft? Meine kommen von Stemler und haben ohne Probleme gepasst.
umuntu ngumuntu ngabantu

herculestom

Rolf,

wie kommst Du auf die Scheibe unter dem Gasgriffdeckel? Ich habe gerade mal nachgeschaut. Ich habe keine Scheibe dazwischen und in der ET-Liste ist auch nichts vermerkt.

Gruss
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

rolf

Original ist dort auch keine...wird aber gerne gemacht wenn die Schnecke  und das Oberteil schon arg abgenutzt ist....dann kann die Schnecke nämlich nach oben ausweichen und die Zahnräder greifen nicht mehr richtig....und wenn sie zu dick ist...s. o.g. Problem....wie soll das sonst klemmen?....nebenbei bemerkt....er hat noch nicht geantwortet

herculestom

Rolf,

Ich hatte so etwas vermutet. Guter Tip. Kann man spaeter vielleicht mal brauchen. Mal sehen, was der Kollege sagt.

Schoenen Dank
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

towo

Zitat von: herculestom am 08 September 2016, 04:09:53
Rolf,

Ich hatte so etwas vermutet. Guter Tip. Kann man spaeter vielleicht mal brauchen. Mal sehen, was der Kollege sagt.

Schoenen Dank
Tom

Kollega Tom sagt: Alles so schön bunt hier  :)

Den Trick mit der Scheibe probiere ich aus, wenn das Maschinchen wieder richtig läuft.

Im Endeffekt habe ich es jetzt erstmal mal so gemacht, wie mein Namensvetter empfohlen hat: 

- erstmal Ansaugrohre wech
- dann das Spiel am Gaszug so eingestellt, dass der Schieber grade nicht gehoben wird
- dann mit den Schieberanschlagschrauben ganz leicht angehoben;

Ankicken - kommt sofort: Jetzt wollte ich dann mal den Vergaser einstellen und das Gasspiel prüfen und die Scheibenstragtegie testen. 

Dummerweise lief mein Maschinchen nur auf einem Zylinder: Maschine aus.

--> Zündfunken prüfen;

links:   fein
rechts: nicht fein - nämlich gar nix.

Kabeltausch: nun genau andersherum ......

Es scheint der rechte (in Fahrtrichtung) Anschluss an der Zündspule nicht zu funktionieren. Das zu prüfen ist die
nächste Aufgabe.  :o

(Zündkerzen neu; die Abrissgrundeinstellung (Markierungen) stimmen genau. ZZP ist durch Drehung der Grundplatte [also anders als im WHB beschrieben] und Summer eingestellt: geht bei Z grade auf.)

Dank und Gruss,
Tom

P.S.: Ein paar Überraschungen hatte ich beim Wiederzusammenbau ja erwartet.

Das beste war bisher das Mikrofonkabel (!!), mit dem das Rücklicht angeschlossen war. Mikrofonkabel ? Ja - genau: das hat nur 2 Adern (typischerweise so 2 x 0,2 qmm). Ist nun etwas neben den 3 x 0,75 qmm, die eigentlich dort hingehören. Das hatte man dann auch bemerkt und die Schirmung als dritten Leiter genommen: BRRRR. Auch raus und anständige Kabel rein.....

Auch interessant: A2 Schrauben am Übergang Schwinge - HAG. Da das Edelstahl eine niedrigere Festigkeit hat, verschleisst das Gewinde schnell und richtig anziehen geht nicht mehr: Neue Bolzen.

Direkt um die Ecke von hier gibt es einen genialen Schraubenladen: jede Schraube, die es nach DIN gibt, einzeln: 10k Schrauben spendiert ;)

towo

Zitat von: herculestom am 07 September 2016, 04:52:28
...
mal zwei Probleme. Um das Gaszugspiel kannst Du Dich spaeter noch kuemmern.
...
.. Gasgriffdeckels ... Schraubenzieher "handfest" anziehen. ... frei beweglich sein. Das ist Problem No 1.

....
..Schieberanschlagschrauben in Deinen Vergasern wirkungslos sind. .
.
Wo hast Du die Zuege gekauft? Meine kommen von Stemler und haben ohne Probleme gepasst.

Hi Tom,

Bingo - sehr gut die Lösungsfindung beschrieben. Tatsächlich haben die Zähne der Gaszugkettennocke sich abgenutzt. An ein/zwei Stellen richtig heftig: da muss jemand mal mit Gewalt gegen den Widerstand durchgezogen haben :(

Erklärt zwanglos die Symptome: beim Festdrehen des Oberteils wird dann einseitig gedrückt, das ganze Teil verkantet: es geht nix mehr. Durch die fehlenden Zähne dürfte auch das "Loch" beim Gasgeben und der fehlende Anschlag hinten zustande kommen. Dadurch habe ich auch Probleme das Spiel nach WHB einzustellen.......

Morgen zum Schrauber hier um die Ecke und das Teil besorgen.....

Dank und Gruss,
Tom

towo

Und ein Abschlusspost in diesem Thread.

Das Problem ist durch die neue GaszugnockenKette (oder so verschwunden). Ich kann den Deckel wieder handfest anziehen, ohne dass der Griff blockiert. Vorher hatte ich auch den Rat mit der Scheibe getestet: das hat allerdings den Nachteil, dass man wohl eine sehr dünne Scheibe benötigt. Ansonsten schliesst das Oberteil nicht richtig.

Vielen Dank an alle, die mir mit Rat und Tat beim Zerlegen und Wiederzusammenbau geholfen haben. Ein scheener Schnellkurs.

Morgen zerlege ich allerdings einiges wieder: es gibt noch einige Fehler, die mir beim Wiederzusammenbau unterlaufen sind.

Dank und Gruss,
Tom

Similar topics (5)

Hauptmenü

Startseite Baureihe Vergleichsliste Specials Anleitungen & Bücher

Presse & Wissen

Historisches Liste der BMW Modelle Bauzeiten & Stückzahlen Prospekte & Plakate Presseberichte

Tipps & Service

Tipps Händler Dienstleister Märkte & Museen Verschleißteile & Werkzeuge

Foren & Literatur

Bildtafel-Suche Forum: Einzylinder Bildergalerie Servicedaten Handbücher

Allgemeine Infos

Kontakt Sitemap Glossar Impressum Bildtafelsuche