Klemmring für Kupplungshebel am Getriebe reparieren R51/3 bis R68

Begonnen von Wilhelm, 30 Juni 2023, 13:27:35

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Wilhelm

 Hallo zusammen,
ich hatte einen ausgeschlagen Klemmring am Getriebe der Gerade Weg Modelle. Die Bohrungen für den Kupplungshebel hatten Langlöcher! Bild 1. Der Hebel hatte dadurch erhebliches Spiel.
Da diese Klemmnringe nicht gerade günstig sind habe ich Ihn versucht zu reparieren. Die Bohrungen der Kupplungshebel Halter habe ich von oben mit der Säge aufgeschnitten. So das die Öffnung dem Bohrungsdurchmesser entspricht. Angefertigt habe ich mir dann einen 6mm Kupfer Bolzen den ich in die Bohrung gelegt habe. Mit dem Hammer habe ich die über dem Bolzen stehenden Flanken der Bohrung geschlossen, so das der Bolzen geklemmt wurde und die Bohrung wieder auf den Nenndurchmesser von 6mm gedrückt wurde. Als nächstes haben wir dann mit dem Schweisgerät einen Punkt um den andern auf die beiden Enden geschweißt. Die Enden wurden geschlossen. So weit aufgeschweißt das alles dem eigentlichen Flansch entsprach. Den Kupfer Bolzen habe ich mit dem Splinttreiber ausgedrückt. Mit der Feile habe ich die Überstehenden Schweißpunkte abgefeilt und dem vorherigen Aussehen des Klemmrings angepasst. Jetzt müsste es eigentlich wieder einige Kupplungsbetätigungen aushalten.
  Aufgefallen waren mir die unterschiedlichen Flansch dicken! Alle meine vorliegenden Klemmringe waren an einem Flansch 1mm dünner als die rechte Seite. Siehe Bild 3 links = 4 mm rechts 5 mm!?

Dies soll nur eine Hilfe sein um den Halter wieder nutzbar zu machen. Hat damit schon einer Erfahrungen? Der Messingbolzen im Bild ist nur zur Aufnahme des Klemmrings. So konnte ich besser dran arbeiten.
Dreirädriger Gruß





motoclub

Sehr coole Reparatur, Wilhelm. Die Augen sind eigentlich immer oval ...
Viele Grüße
Thomas

mitoma68

Hallo Wilhelm, diese Reparaturmethode gefällt mir sehr gut!
Aber wie könnte man dafür sorgen, dass die Augen nicht so schnell oval werden? Ich frage mich, ob es z.B. eine gute Lösung wäre, auf den Hebel eine M6 Mutter aufzuschweißen, dann in den Hebel eine Bohrung einzubringen und ein Fettnippel in die aufgeschweißte M6 Mutter einzuschrauben. Dann könnte man z.B. analog zum hinteren Kardan Kreuzgelenk und der Geradewegfederung immer gleich auch den Kupplungshebel mit abschmieren. Spricht was dagegen? Ich frage mich eher, warum BMW an dem Gelenk nicht serienmäßig eine Schmiermöglichkeit vorgesehen hat.
Gruß, Thomas

Wilhelm

#3
Hallo Thomas,
ich glaube das das Problem eher an den sehr schmalen Lagerstellen am Klemmring liegt.  Wir haben ja recht hohe Drücke an diesen Stellen. Die Klemmring Lagerstellen sind aber viel kleiner als die Lagerung des Hebels. Ich könnte mir vorstellen das der Nippel an der von dir vorgeschlagenen Stelle keinen Erfolg für die Klemmringlagerstellen  bring.

mitoma68

Hallo Wilhelm, darüber habe ich auch nachgedacht - vielleicht würde die Schmierung über ein Nippel doch etwas nützen, wenn man gleichzeitig sicherstellt, dass sich stets der Kupplungshebel auf dem Bolzen dreht und nicht der Bolzen in den schmalen Ösen am Klemmring. Ich hatte mir vor längerer Zeit einen neuen Klemmring mit neuen Hebel samt Bolzen gekauft - da dreht sich immer der Bolzen in den schmalen Ösen. Ich werde das mal ausprobieren.  ;)

Wilhelm

#5
Ich habe das gerade an einer R26 anders gelöst. Sie hat die Bolzenaufnahme wie die R50-R69 am Getriebedeckel mit Alulagern. Diese verschleißen auch recht gut. In meinem Fall waren die Bohrungen schon 2mm über dem Nenndurchmesser. Der Sicherungsstift wurde durch die Nut im Bolzen nicht mehr gehalten und konnte einfach rausrutschen. Der Bolzen geht fest im Hebel und dann nutzt er sich im Alu ab und ruppelt das Alu weg.
Ich habe mir jetzt einen Zapfen angefertigt der in das Langloch des Kupplungsbolzenlochs passt. Schraube auf die ich einen Excenter geschweißt habe.
Dieser Excenter bewirkt nun das der Bolzen sie nicht mehr drehen kann!
Den Hebel habe ich dann mit einer Ölschmierbohrung versehen. Sicher kann man da auch einen Fettnippel drauf schweißen. Das wäre dann perfekt.
Mal sehen wie das nun aus geht. Eine andere brauchbar Lösung habe ich nicht gefunden. Auch nicht im Einzylinder Forum.
Anbei ein paar Bilder

Wilhelm

Und hier noch das Bild vom R26 Kupplungshebel, Kann man auch mit Schmiernippel machen.
Beim vorherigen Bericht sind die Bilder ein bischen durcheinander geraden. Der Bolzen in meiner Hand ist der alte abgenutzte!
LG

mitoma68

Hallo Wilhelm, so habe ich mir das im Prinzip auch gedacht - verhindern, dass der Bolzen sich in den dünnen Laschen dreht und die Bohrung im Hebel 'schmierbar' für regelmäßiges Schmieren machen. VG, Thomas

herculestom

ZitatR50-R69 am Getriebedeckel

Auf Bild 1 ist die Situation sehr gut zu sehen. Ich könnte mir vorstellen, dass an dieser Stelle (im Getriebedeckel) eine Buchse Abhilfe schaffen kann. Dann schrabbelt es nicht mehr am Alu des Deckels und man hätte damit ein Verschleißteil, das bei Bedarf ausgetauscht werden kann.
umuntu ngumuntu ngabantu

Wilhelm

Ja wie dick soll man dann die Bochse machen ohne das der Alu Bock zu schwach wird?
Ich habe bei Ausbohren ein wenig die Befürchtung das dann das Alu bricht.
Das wäre dann schade.

herculestom

Moin Wilhelm,
Deine Frage ist sicher berechtigt.
Der Durchmesser der Buchse sollte natürlich so klein wie möglich gewählt werden. Das Problem ist, dass Du schon ziemliche Langlöcher hast. Evtl. schon zu viel, um eine Buchse einsetzen zu können.
Ich glaube nicht, dass das Alu beim Bohren brechen wird. Das Problem wird eher die Einspannung des Deckels sein, um wirklich zwei fluchtende Löcher herzustellen. Sonst wird die Achse für den Kupplungshebel nicht spielfrei passen.
Viel Erfolg!
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

mitoma68

Zitat von: Wilhelm am 23 September 2024, 14:30:58Und hier noch das Bild vom R26 Kupplungshebel, Kann man auch mit Schmiernippel machen.
Beim vorherigen Bericht sind die Bilder ein bischen durcheinander geraden. Der Bolzen in meiner Hand ist der alte abgenutzte!
LG

Hier noch ein Bild von der Lösung mit Schmiernippel:
Kupplungshebel.jpg

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