R50/2 Leerlaufdrehzahl höher bei warmen Motor

Begonnen von 48881, 22 September 2017, 21:47:45

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48881

Hallo

Ich bin seit kurzem stolzer Besitzer einer R50/2. Ich bin soweit sehr zufrieden, jedoch hat sie ein paar kleinere Problemchen:


* Bei warmen Motor (ab einer Stunde Fahrt) nimmt die Leerlaufdrehzahl deutlich zu. Wenn sie kalt ist, tuckert sie schön gemütlich rum aber bei warmen Motor sind es gefühlt schon fast 1500-2000upm.

* Wenn sie kalt ist, springt sie mit Gas beim ersten tritt an. Wenn sie warm ist, ist es teilweise deutlich schwerer. Heute habe ich sie gar nicht mehr anbekommen nach 3 Stunden fahrt.

* Wenn ich beschleunige, ist sie im mittleren Drehzahlbereich sehr ruppig. Gefühlt schüttelt sich das ganze Motorrad. Im oberen Drehzahlbereich verschwindet es und sie fährt sehr weich. Dieses "schütteln" ist in jedem Gang bei ca. der gleichen Motordrehzahl vorhanden.


Für Tipps wäre ich sehr dankbar! Die Forumsuche hat nur beim zweiten Problem öfter von einem defekten Kondensator gesprochen. Zu den anderen Dingen habe ich nichts gefunden.


Viele Grüße,
Ben.





rolf

1.normal..stellt man dann eben so ein das sie warm schön läuft....muss sie dann allerdings kalt immer ein bißchen mit gas bei laune halten...
2. schlecht bis gar nicht synchronisiert
3. anspringen.....tupft du auch wenn sie warm ist?

48881

Hallo Rolf

Vielen Dank für die Tipps. Eine Nachfrage dazu: Bezog sich dein Hinweis auf mangelnde Synchronisierung auf das ruppige Verhalten des Motors im mittleren Drehzahlbereich?

Das Standgas absichtlich etwas niedriger einzustellen werde ich mal versuchen.



Gruß,
Ben.

rolf

ja...beim mittleren Drehzahlbereich....speziell auch bei den Übergängen

48881

Zitat von: rolf am 23 September 2017, 23:05:03
ja...beim mittleren Drehzahlbereich....speziell auch bei den Übergängen

Die Züge scheinen wirklich sehr verstellt zu sein. Auf der einen Seite konnte ich mit der Leerlaufschraube nicht mal den Motor komplett stoppen (lief immer noch mit nur Kerzenstecker auf der problematischen Seite).

Da ich eh nichts mehr kaputt machen konnte, habe ich die Zugeinfassungen an den Vergasern gelöst und die Züge auf 2mm Spiel eingestellt. Zu meiner Überraschung habe ich keine große Veränderung beim Fahren bemerkt. Auch ein großzügiges Verstellen der Zugeinfassungen hat nichts bewirkt (selbst in gegenläufiger Richtung verstellt).

Daher meine Frage: Was kann ich mit einer ordentlichen Synchronisierung überhaupt erwarten? Vibrationsfreier Lauf über den gesamten Drehzahlbereich?
Gibt es eine bessere Methode zur Grobeinstellung als mein blindes probieren? (ohne Spezialwerkzeug wie Druckmesser)

Rütz

Ja mehrere.
Eine geht so:
- Ansaugschläuche an beiden Vergasern abnehmen.
- Gas geben (Motor aus) und rechts und links einen 6er Inbus (o.ä.) durch den Vergaser an der Nadel vorbei unter den Schieber legen.
- Gas wieder loslassen und dadurch die Inbusse einklemmen.
- jetzt jetzt langsam wieder Gas geben und beobachten, welcher Inbus sich als erster bewegt.
- Züge so einstellen, dass sich beide Inbusse exakt im gleichen Moment "lockern".
- Fertig.
Selbst so eine rein "mechanische" Synchronisation kommt meistens schon sehr gut hin.
Man kann auch nochmal mit einer anderen Inbusgröße kontrollieren, ob es in einem anderen "Gasbereich" auch stimmt.

towo

Und mal nachsehen, ob die Länge der Röhrchen oben am Vergaser zur Länge der Gaszüge passt.

Ich hatte da auch ein Gewese, bis ich mal auf kürzere Röhrchen gewechselt habe.

//Tom

berndr253

Wie Rolf das schon bemerkt hat - das Einstellen der Vergaser muss bei betriebswarmem Motor erfolgen. Nur das Standgas runterzustellen ist hier nicht ausreichend.
Das Einstellprocedere ist eigentlich hinreichend genau beschrieben - mal einen Blick ins Handbuch werfen oder den Hertweck zu Rate ziehen - dann klappt das auch mit dem Ankicken vom heissen Motor.

Bernd

herculestom

Hallo Rütz,

vielen Dank. Die "mechanische Synchronisation" ist ein wirklich praxistauglicher Ansatz, denn wer hat denn schon die benötigten Unterdruckmessgeräte und hat die Muße sie an so eine alte Mühle ranzufrickeln? Darüber hinaus wage ich wirklich zu bezweifeln, dass es dadurch kriegsentscheidende Verbesserungen geben wird. Toller Tipp. Darauf bin ich bisher nicht selbst gekommen.

Gruß
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

rolf

Da ich solch Unterdruckmesser habe...es ist doch ein wesentlicher Unterschied was den seidenweichen Lauf angeht

berndr253

Die Meßgeräte kann man sich auch recht einfach selber machen (U-Rohr-Manometer aus einem langen Plastikschlauch) - schwieriger ist das Einbringen der fehlenden Anschlüsse am Vergaser bei den Rollenboxern und den Schiebervergasern der /5er.

Bernd

CarlBorgward

Ich habe so ein Messgerät, allerdings habe ich dieses noch nie benutzt.

Ich scheue mich einfach, meine Vergaser anzubohren, um die Anschlüsse dafür zu installieren...

::)

Stefan
Besser 'ne Gummikuh als Rinderwahn!

berndr253

Vergaser anbohren ist nicht notwendig. Für die Rollenboxer reicht eine etwas dickere Pertinaxdichtung in die das "Schnüffelstück" eingeschraubt wird. Hab ich bei meiner R50 installiert und funktioniert recht gut.
Bei den nachfolgenden Modellen setzt man das Röhrchen in den Zylinderkopf. Das hab ich noch in der Planung

Bernd

herculestom

Rolf,

überzeugt. Ich werde mal was basteln mit dem die Messergebnisse reproduzierbar sind und von den Ergebnissen berichten, inklusive der gefühlten Ergebnisse der mechanischen Synchronisierung. Dann steht dem seidenweichen Lauf einer CBX ja nix mehr im Wege.

Gruß
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

rolf

Man kann auch einen Becher nehmen der in die die Gummis der Ansaugrohre passt ( also leicht konisch)....vom Getriebe her.....dort ein Röhrchen anbringen womit man den Unterdruckschlauch anschliesst der zu den Uhren geht. Dieser Unterdruck ist allwerdings viel zu Stark für die Uhren (und der Motor würde viel zu fett laufen)...ergo ein Loch in die Konen...wie groß? Ausprobieren....mit 10mm anfangen.
So funktioniert der Unerdruckmesser vonMotometer....kann man allerdings auch für die Böhme/Louis Unterdruckuhren nehmen.

wimitz

Zitat von: berndr253 am 29 September 2017, 16:16:44
Vergaser anbohren ist nicht notwendig. Für die Rollenboxer reicht eine etwas dickere Pertinaxdichtung in die das "Schnüffelstück" eingeschraubt wird. Hab ich bei meiner R50 installiert und funktioniert recht gut.


Hallo Bernd,
Könntest Du davon mal ein Bild machen? Klingt nach einer sehr guten Idee.
Danke im Voraus und [size=78%]Gruß [/size]
Martin
Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.

berndr253

Die Dichtungen hab ich einer dicken Pertinaxplatte gefräst - der Einfachheit halber gleich noch 2 Nuten für hitzebeständige O-Ringe gefertigt. #
Die Schlauchanschlüsse werden im Normalbetrieb mit Gummikappen verschlossen.
Bild angehängt.

Grusz

Bernd

CarlBorgward

Hallo Bernd. An so etwas hatte ich auch Interesse. Du hast nicht zufällig noch zwei Sätze übrig? Natürlich gegen Erstattung? Gruß Stefan.
Besser 'ne Gummikuh als Rinderwahn!

wimitz

Zitat von: CarlBorgward am 01 Oktober 2017, 17:08:12
Hallo Bernd. An so etwas hatte ich auch Interesse. Du hast nicht zufällig noch zwei Sätze übrig? Natürlich gegen Erstattung? Gruß Stefan.


Wie wäre es mit einer Sammelbestellung ;-)


Jedenfalls eine tolle Idee. Wie dick ist die Pertinaxplatte?


Gruß
Martin
Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.

berndr253

Die Platte ist 8,5 mm stark. Ich hab noch einen Satz Flanschdichtungen inklusive der Nippel und Viton-O.Ringen die ich abgeben würde.
Eine Serie möchte ich nicht auflegen - da die Fertigung der Einzelstücke schon einiges an Zeit erfordert werden die einfach zu teuer werden. Man könnte es auch dahingehend vereinfachen die Nuten für die O-Ringe weg zu lassen und wie im Original Papierdichtungen unterzulegen.
Müsste das mal kalkulieren.

Grusz

Bernd

CarlBorgward

Den Satz würde ich nehmen. Schick mir ne PN mit preis und Bankverbindung. Gruß Stefan.
Besser 'ne Gummikuh als Rinderwahn!

berndr253

Hallo Stefan,
sorry - Herculetom war schneller. Der Satz geht nach Afrika

Grusz

Bernd

CarlBorgward

Ok. Solltest du dafür eine Aktion irgendwann doch mal planen, wäre ich dabei. Gruß Stefan.
Besser 'ne Gummikuh als Rinderwahn!

berndr253

Grundsätzlich gibts noch eine Variante zur Fertigung der Flanschdichtungen:

Die lieferbaren Dichtungen haben die Stärke von 4,5 mm.
Im Bereich des Modellbaus gibts Einschraubtüllen mit Gewinden von M3 (statt der bisher verwendeten M5). Ein Innendurchmesser von 1 mm reicht für die Messung eigentlich aus - die Frage ist hier nur, ob die Verschraubung mit der geringen Einschraubtiefe reicht und nicht gleich wieder rausreisst wenn man den Schlauch abzieht. Ist halt ein Messinggewinde in Kunststoff ...

Ein Versuch wäre es wert.
Die Frage bei dieser Aktion ist ob sich der ganze Aufwand lohnt. Für einen ersten Versuch geh ich in "Vorleistung". Die alten Dichtungen der /2 müssten noch zu finden sein - die Kosten für die Schlauchtüllen inklusive Versand liegen irgendwas um die 10 € - wobei die Versandkosten den Löwenanteil ausmachen. Für einen ersten Versuch könnte man vielleicht auch mal eine M3-Schraube verwenden ...

Das gehe ich aber erst an wenn sicher ist, dass hier auch 10 oder 20 Einheiten abgesetzt werden können.

Grusz

Bernd

CarlBorgward

Also, ich wäre mit beiden Boxern R 60 bzw. R 60/2 dabei. das wären dann schon mal 4 Stück.

Wer noch?

;D
Besser 'ne Gummikuh als Rinderwahn!

R67treiber

ich wäre generell interessiert, glaube aber nicht, dass das mit dem M3 eine stabile Lösung wird. Wenn also mal eine Sammelbestellung mit dickerer Pertinax-Platte gemacht wird (und dann M5 Nippel), bin ich mit 4 Stück dabei.

viele Grüsse
Klaus
4-Zylinder Motoren sind Fehlkonstruktion: Zuviel fürs Moped und zuwenig fürs Auto

berndr253

Ist aber so, dass die dickere Platte dazu führt, dass die Montage der Luftrohre ein wenig "enger" wird. Darüber muss man sich im klaren sein!
Werde einen neuen fred aufmachen wenn ich den Preis kalkuliert hab.

Grusz

Bernd

harryzet


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