R69S Verdichtung

Begonnen von Alexander, 31 Januar 2020, 23:41:35

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Alexander

Ich habe einmal zu Zeiten , in den 90ern war das , einen R69S Motor montiert . Damals gab es einiges irgendwie nicht so einfach zu kaufen wie derweil .
So gab es zb. kein Tonnenlager .
Man sagte mir allenthalben , ich solle da einfach ein Rillenlager reingeben , das täte es auch und kaput geht da gar nichts . So tat ich es .
Das Motorrad ist seitdem ein paar mal auf dem Hof hin und her gefahren , also keine 1Km.
Hat gut gehalten bis hierhin das Rillenlager . Wohl auch Dank des extra montierten Schwingungsdämpfers . 8)
Nachdem ich mich auch hier etwas weiter gebildet / informiert habe , kommen mir Zweifel , ob das nun so bleiben soll .
Ich hab nur sehr wenig Bock , die Welle da wieder rauszuholen . Deshalb hatte ich noch den hoffnungsvollen Gedanken , ob sich dieser eingebaute Schwachpunkt eventuell mit dem einfachen Einbau von niedriger verdichtenden R69 Kolben entschärfen lässt ?
Wegen 5PS wäre es mir eher egal .
Ich meine wissen , das alle anderen 600er außer der höher verdichtenden 69S , ab Werk mit einfachen Rillenlagern gefertigt wurden .
Was meint ihr ?

Bin recht bescheiden




Peter

ich würde da gar nix machen. Ich könnte Dir kein Grund sagen, warum dein verbautes Lager schlechter sein sollte. Ich würde es halt regelmäßig kontrollieren, ob die Welle Spiel hat bzw. Späne im Öl zu finden sind. Statt über andere Zylinder von der R69 nachzudenken, musst Du nicht immer die hohen Drehzahlen voll ausfahren. Der Unterschied in den PS zwischen R69 und R69S ist ja nur über 4000 Umdrehungen zu finden.
Gruß Peter

Elefantentreiber

Die Kolben bzw. die Verdichtung sind nicht das Problem.

Es ist die Nockenwelle welches die Leistung in den oberen Drehzahlbereich verschiebt.

Bei hohen Drehzahlen verbiegt/schwingt sich die Kurbelwelle recht ordentlich durch und
da leiden dann die Lagersitze im Motor und auf der Kurbelwelle.

Wenn Du mit dem Motor einfach durch die Gegend bummelst wird nix passieren,

außer das ich Dich frage, warum Du dann nicht einen R50 Motor eingebaut hast?

Bei der Verwendung von Rillenkugellager sollte man dann allerdings wenigstens welche
mit Messing-Käfig nehmen.




Zitat von: Peter am 01 Februar 2020, 08:45:13
ich würde da gar nix machen. Ich könnte Dir kein Grund sagen, warum dein verbautes Lager schlechter sein sollte. Ich würde es halt regelmäßig kontrollieren, ob die Welle Spiel hat bzw. Späne im Öl zu finden sind. Statt über andere Zylinder von der R69 nachzudenken, musst Du nicht immer die hohen Drehzahlen voll ausfahren. Der Unterschied in den PS zwischen R69 und R69S ist ja nur über 4000 Umdrehungen zu finden.
Gruß Peter
Zündapp´s sind immer noch die besseren Boxer

F.B.

#3
hallo Alexander,
da wird es sicher wieder viele Meinungen zu geben.
Die erste R68 Serie hatte Rillenlager, wie Du in dieser original Kugellager Liste 1951/52 sehen kannst:

Danach wurde, wegen der von Dir erwähnten Schwingungen der Kurbelwelle, durchgängig über die R69 bis R69S das Rollenlager 20207 MC3 verbaut.
Ich habe vor zweieinhalb Jahren mit dem Patrick meine R69 neu aufgebaut und auch, da kein gutes Rollenlager zu bekommen war, hinten ein 6207MC3 Lager eingebaut. Das ist ja mehr als z.B. der Standart der R60.
Jetzt kannte ich immer die Erklärungen und Bilder zum Schwingen der Kurbelwelle aus Mai`s "1000 Tricks".
ich hatte immer ein komisches Gefühl. Eine für mich befriedigende und beruhigende Antwort hat mir Herrman Rabenbauer gegeben.
Er hat mir erklärt das sie das Schwingen der Kurbelwelle mal Drehzahl abhängig auf einem Prüfstand angeschaut haben. Dabei wurde festgestellt das die Kurbelwelle vornehmlich zwischen 6100 und 6400 U/min schwingt, danach wieder kaum.
Er meinte diese Drehzahlbereiche könne man problemlos durchschreietn, solle sie aber nicht über längere Strecken fahren, damit sich kein heftigeres Schwingen aufschaukelt.
Das wären bei meiner R69 Dauergeschwindigkeiten von 140-145km/h. Ich hab mich erst immer nach dem Tacho gerichtet, dann habe ich einen relativ genau anzeigenden originalen Nockenwellen Drehzahlmessers Set  geschenkt bekommen.
Inzwischen habe ich  ein originales, in Schweden hergestelltes, SKF NOS Tonnenlager hier liegen, könnte mich aber auch nicht entscheiden den Motor zu zerlegen um das einzubauen. Insbesondere da ich Mittlerweile etliche tausend Km mit der R69 ohne Problem gefahren bin.
Sollte ich wider Erwarten mal 40.000km erreichen und die Ölschleuderbleche reinigen müssen wird das Lager verbaut. Sonst kriegt es mein Nachfolger. Erstmal ngeht es dann dieses Jahr mit der R69 nach Irland.
Mein Rat: lass alles so und achte auf die Drehzahlbereiche. Ich meine Herrmans Erklärung hat "Hand und Fuß".
Gruß
Frank


F.B.

#4
Inzwischen gibt es wohl wieder ein qualitativ gutes Rollenlager beim Rabenbauer für ca.170€!
Frank

Alexander

Danke für eure Kommentierungen Jungs . Es bei mir wohl auch eher eine Kopfsache , da ich sowieso gar nicht wirklich dazu komme , damit zu fahren .
Patrick , einen 500er hätte ich extra besorgen müssen . Das könnte ich aber durchaus noch andenken , denn das Gestell / Brief ist ein R50 in welches ehedem mal der R69S Motor eingebaut und eingetragen wurde . Damals wurde sowas wohl immer gerne mal gemacht , R69S Motore lagen in den 70ern wohl hier und dort auf Schrottplätzen und in Garagenecken herum und kaum jemand fand so einen alten Motor besonders erregend .
Als ich diesen Motor dann zerlegte , waren darin auch bereits Rillenkugellager mit Stahlkäfig verbaut . Beide noch in Ordnung .
Ich glaub ich werde das dann so belassen und wenn es irgendwann einen Grund gibt den Motor auseinander machen zu müssen , dann kann ich oder der nächste es immer noch bereinigen , so wie Frank es auch hält . Eine überholte Welle mit Tonnenlager hab ich noch .
Bin recht bescheiden

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