Bolzen für Fußbremshebel

Begonnen von Pflotter, 05 Februar 2021, 19:10:18

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Pflotter

Nach erfolgreichem Zweikampf mit dem Fußbremshebel habe ich den alten Bolzen aus seinem angestammten Sitz befreit. Muß ich auswechseln da eingelaufen. Die Aufnahme im Rahmen hat 14 mm Durchmesser. Welche Stärke hat der ursprüngliche Bolzen oder muß ich mir einen mit Übermaß holen weil die Bohrung im Rahmen auch schon aufgeweitet ist?

Pflotter



herculestom

Pflotter,

ich kann mir die Einbausituation nicht wirklich vorstellen. Photo von Bolzen und Bohrung im Rahmen wäre schön. Ich glaube aber zu wissen, was Du meinst.

Bei vielen Maschinen, und das gilt nicht nur für BMW, ist die Bremshebelinstallation nicht ideal gelöst, da hier meist Eisen auf Eisen schrubbelt und den von Dir beschriebenen Verschleiß hervorruft. Häufig gibt es noch nicht einmal einen Schmiernippel, um den Bereich regelmäßig abschmieren zu können.

Ich könnte mir folgende Lösung vorstellen. Wenn die Bohrung im Rahmen genug Fleisch bietet, was ich mir gut vorstellen kann, würde ich dort eine dünnwandige Bronzebuchse als definiertes Verschleißteil einsetzen. Dann wird es nie wieder Verschleiß an Bohrung oder Bolzen geben, wohl aber an der Buchse, die jederzeit unkompliziert getauscht werden kann. Unter Umständen kannst Du den vorhandenen Bolzen etwas abdrehen oder durch einen neuen Bolzen mit Originalabmessungen ersetzen. Denk über einen kleinen Schmiernippel nach. Bietet sich an, da Du schon an dieser Stelle rumbastelst.

Gruß
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

Q-Michael

SChmiernippel ist doch dran:

Q-Michael

2. versuch

Elefantentreiber

Zündapp´s sind immer noch die besseren Boxer

Q-Michael


Pflotter

Danke,
ja mit der Buchse haste bestimmt recht,wenn man bedenkt was für ein kleiner Weg da zurückgelegt wird beim Bremsen wäre ein einfacherer Austausch des Bolzens erstmal für die nächsten 40 Jahre die "faulere" Lösung. Rabenbauer hat die Bolzen mit Orginal und jehweils mit 0,2 und 0,5 mm Übermaß im Angebot. Meine Frage wäre welches Orginalmaß der Bolzen hatte bzw. wie groß die Aufnahme im Rahmen ist. Vielleicht weiß das ja jemand oder ich frage da mal nach.
pflotter

herculestom

Faul, ja und nein. Neben dem Aus- und Einpressen des Übermaßbolzens muss die Bohrung im Rahmen immer noch bearbeitet werden. Die zukünftige Dimension der Rahmenbohrung kannst Du festlegen, sobald Du den neuen Bolzen in der Hand hast.
umuntu ngumuntu ngabantu

Pflotter

#8
Um mal ein Bild zu haben über was wir da reden habe ich schnell ein paar Bilder gemacht:
Der Bremshebel ohne Schmiernippel

Der Bolzen zum Rausschrauben(nicht zum einpressen)

Das Loch (ist am Rahmen angeschweißt)

Der Vorschlag die Aufnahme des Bolzens auszubuchsen hätte den Nachteil das die als Rillen sowohl am Bolzen als auch im Auge am Rahmen angelegten Rillen die wohl als Fetttaschen den fehlenden Fettnippel kompensieren zumindest in der Bohrung wegfallen. 



berndr253

Dann würd ich die Buchse dort wo die Schmiernuten liegen einfach anbohren.
Somit würden die sich aufeinander bewegenden Flächen geschmiert werden

Grusz

Bernd

herculestom

Ihr werdet Euch wundern, wieviel Fett bei einer solchen Lagerung (und selbst mit minimalem Spiel) durchgeht. Zumindest mehr und besser, als ohne Schmiernippel. Ich persönlich würde die Bronzebuchse in Längsrichtung mit einer kleinen Vertiefung versehen (Dremel), um für die Verteilung des Fettes zu sorgen und den Schmiernippel in den Bereich der mittleren Schmiernut am Bolzen setzen. Die Bohrung am Rahmen und die eingesetzte Buchse müssen natürlich durchgebohrt werden. Sinnigerweise mit einem Kernlochbohrer fuer ein M5 Gewinde fuer den Nippel. Damit wird dann aber mit Sicherheit alles geschmiert.
umuntu ngumuntu ngabantu

Alexander

Das ist dann aber gar nicht abgedichtet und dann würde ich mit dem Fett eher nicht arbeiten , weil das ist dann ein schöner Flugsandfänger und infolge kontraproduktiv .
Vielleicht wäre es auch ok , dort ab und an mit Teflonspray hinein zu sprayen .
Eine Broncebuchse ist doch zudem auch noch eher verschleißarm ?
Bin recht bescheiden

CowBoy

Bei der Länge der Bremshebelwelle ist etwas Spiel unkritisch.
Wenn es ganz genau sein soll, die Bohrung im Rahmen messen, ggf. etwas aufreiben und das erwähnte Aufmaßteil vom Rabenbauer einsetzen.

Vor dem Zusammenbau macht es Sinn, einen Schmiernippel zu setzen. Die M8x45 Schraube für den Kniehebel habe ich mit 3mm angebohrt,
eine Querbohrung gesetzt und in den Kopf ebenfalls einen Schmiernippel gesetzt.

Mein Krad wird alle 500 km durchgeschmiert.

herculestom

Zitat
Zitatweil das ist dann ein schöner Flugsandfänger und infolge kontraproduktiv

sehe ich anders. Dreck wird nur in den Randbereichen hängenbleiben, da man das austretende Fett meistens nicht 100% abwischen kann. Das ist auch gut so. Da die Lagerung selbst vollständig mit Fett gefüllt ist, dringt da kein Dreck ein. Und durch regelmäßiges Schmieren wird die Lagerung immer wieder mit Frischfett gespült.

Wenn kein Schmiernippel vorhanden ist, benutze ich an solchen Stellen häufig Kettenspray. Das ist zunächst recht kriechfähig und dünnflüssig und härtet später etwas aus.

Cowboy,
mich würde interessieren, wie Du die Schmierung der Schwingenachse realisiert hast. Auch auf der anderen Seite. Konstruktionsbedingt kommt man da ja nicht so gut ran und müsste ggf. die Schwinge ausbauen.
umuntu ngumuntu ngabantu

Elefantentreiber

#14
Zündapp´s sind immer noch die besseren Boxer

CowBoy

Zitat von: herculestom am 07 Februar 2021, 05:35:43


sehe ich anders.

Und durch regelmäßiges Schmieren wird die Lagerung immer wieder mit Frischfett gespült.

...die Schmierung der Schwingenachse...


Ich auch. Erstens nimmt der gewissenhafte Fahrer von Zeit zu Zeit den Putzlappen in die Hand, zweitens wird durch regelmäßiges Abschmieren Fett von innen nach außen gedrückt und drittens wird der Eintritt von Wasser stark reduziert, was der Lebensdauer förderlich ist.

ICH habe an der Änderung der Schmierung für die Schwingenlager recht wenig beigetragen.
Grundsätzlich bieten sich 3 Möglichkeiten an: a, b und c.

a) Schwingenlagerbolzen von der Strichziege nehmen und die Alukappe nur auf die verbleibenden 1-2 Gewindegänge schrauben
b) (meine Lösung) In der Edelschmiede sind aus Gewindestange M18x1,5 vergütet Schwingenbolzen gedreht worden, haben eine Bohrung und einen Innensechskant gestoßen bekommen
c) den Lagerzapfen mit Inbus vom Rabenbauer nehmen (weiß aber nicht ob der nur einen Inbus hat oder auch schon durchgebohrt ist)

In jedem Fall ist hinter das Schwingenlager das Fettblech zu montieren und und es es muß zwingend der BMW Dichtring mit Metallkäfig verbaut werden.
Ein normaler RWDR wird beim Abschmieren vom Fett aus dem Sitz gedrückt.

Dann ist die suboptimale Schwingenmontage mit dem Zapfenschlüssel passee und die Lager können reglemäßig geschmiert werden.

Zum Schmieren habe ich eine alte Alukappe genommen und einen Schmiernippel wie im Bild gesetzt. Die Kappe kann dann entweder permanent montiert bleiben oder nur zum Schmieren aufgeschraubt werden.
Wenn man die Optik erhalten möchte.

Pflotter

Zitat von: CowBoy am 07 Februar 2021, 01:06:17
Bei der Länge der Bremshebelwelle ist etwas Spiel unkritisch.
Wenn es ganz genau sein soll, die Bohrung im Rahmen messen, ggf. etwas aufreiben und das erwähnte Aufmaßteil vom Rabenbauer einsetzen.

Das Spiel war doch etwas zu groß und wackende Bremshebel sind ein gefundenes Fressen für Prüfer.Der alte Bolzen hatte an der meist beanspruchten Stelle, wo er in den Kniehebel steckt, gut 3-4 Zehntel weniger. Ansonsten Abtrag durch verrosten. Wie groß jetzt der Bolzen ohne Übermaß ist frag ich halt den Rabenbauer.Denke er ist 14mm wie die Bohrung.

Alter Schrauber

Moin,

der Lagerzapfen von Rabenbauer hat einen Innensechskant und eine Durchgangsbohrung.
Zusätzlicher Vorteil, man kann die Lagerzapfen (wie bei den/5 - ff) mit 10 Nm vorspannen.

Gruß Jörg

CowBoy

Zitat von: Pflotter am 07 Februar 2021, 12:49:18
Zitat von: CowBoy am 07 Februar 2021, 01:06:17

Das Spiel war doch etwas zu groß und wackelnde Bremshebel sind ein gefundenes Fressen für Prüfer.


Auf Basis welches § der StVZO bzw. welcher Prüfvorschrift sollte Spiel im Bremshebel beanstandet werden?

Pflotter

Zitat von: Alter Schrauber am 07 Februar 2021, 12:56:54
Moin,

der Lagerzapfen von Rabenbauer hat einen Innensechskant und eine Durchgangsbohrung.
Zusätzlicher Vorteil, man kann die Lagerzapfen (wie bei den/5 - ff) mit 10 Nm vorspannen.

Gruß Jörg


Hallo Jörg,

wo hat der Lagerzapfen einen Innensechskant und was meinst du mit vorspannen? Ich stehe auf der Leitung. Auf dem Artikelbild bei Rabenbauer sieht der Bolzen eigentlich wie der von mir ausgebaute Bolzen aus oder verstehe ich da was nicht?

CowBoy

Zitat von: Pflotter am 07 Februar 2021, 16:40:37

Hallo Jörg,

wo hat der Lagerzapfen einen Innensechskant und was meinst du mit vorspannen? Ich stehe auf der Leitung. Auf dem Artikelbild bei Rabenbauer sieht der Bolzen eigentlich wie der von mir ausgebaute Bolzen aus oder verstehe ich da was nicht?

Lagerzapfen für Schwingenlager ist ein Bauteil. Die Bremshebelwelle, mit der Dein Problem eingeleitet wurde ist ein anderes Bauteil

Pflotter

O.K. hab das auf meine Anfrage bezogen :-X

Alter Schrauber

Sorry,
habe mich auf den Beitrag 15 von CowBoy bezogen, aber vergessen das Zitat einzufügen.

c) den Lagerzapfen mit Inbus vom Rabenbauer nehmen (weiß aber nicht ob der nur einen Inbus hat oder auch schon durchgebohrt ist)

Wollte keine Verwirrung verursachen.

Gruß Jörg

Fred

Zitat von: CowBoy am 07 Februar 2021, 10:57:58(meine Lösung) In der Edelschmiede sind aus Gewindestange M18x1,5 vergütet Schwingenbolzen gedreht worden, haben eine Bohrung und einen Innensechskant gestoßen bekommen

Haben die Schwingenlagerbolzen nicht M20x1,5?
Die R26 Bolzen habe ich damals durchgebohrt und auf der Stirnseite den Kopf einer M8-Zylinderkopfschraube eingelötet. Heute würde ich direkt ein kurzes M8-Innengewinde schneiden mit Aussparung für den Zylinderkopf und mit Loctite einkleben.
Gruß
Fred

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