BMW R50/2 - Rahmenbruch ?

Begonnen von towo, 13 April 2016, 12:35:35

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towo

Hallo Zusammen,

da ich ansonsten im Einzylinderforum aktiv bin erstmal ein herzliches Hallo ! Ich bin der Tom aus der Braunschweiger Gegend.

Beim Frühjahrsputz der R50/2 habe ich einen verdächtigen Riss oberhalb der rechten Fussraste entdeckt. Ich befürchte, dass es sich hier um einen Bruch handelt.

Jetzt habe ich gehört, dass es sich wohl um ein bekanntes Problem handelt, welches auch zur Verstärkung des Rahmens an der Stelle geführt hat. Allerdings dachte ich bisher dass von R50 -> R50/2 eine Verstärkung des Rahmens durchgeführt wurde. Weiss da jemand genaueres ?

Ferner sieht es so aus, als ob ich den Rahmen reparieren lassen müsste - und dafür suche ich natürlich eine Empfehlung.

(negative "Empfehlungen" gerne per Mail - verursacht weniger Stress)

Für jedes Feedback dankbar.

Viele Gruesse,
Tom



rolf

Ist ein Bruch
verstärkt sind sie....aber nicht an dieser Stelle
Hast du zwischen Motor und Rahmen auch die Distanzringe auf der linken Seite?
Reparatur ist im 1-Zylinder Forum schon beschrieben worden...mal suchen....am besten passendes Rohr in die Bruchstelle schieben (nach beiden Seiten überlappend....10mm genügt= Gesamt:20mm) .... schweissen...nichts dem TÜV sagen...fertig

towo

Zitat von: rolf am 14 April 2016, 08:51:42
Ist ein Bruch

Hi Rolf,

vielen Dank.

Und: ja- die Distanzringe sind drin. Ansonsten wäre da wohl doch etwas viel Luft.

Die Diskussionen zum Bruch in 1-Zylinderforum hatte ich auch angesehen: zum Glück haben da schon die Granden des Forums diskutiert :)

Da habe ich nur noch Fragezeichen in den Augen, wie es denn mit Rost an der Bruchstelle und unter der Schweissnaht aussieht. Ich will in 20 Jahren nicht den durchblühenden Rostbeulen "Hallo" sagen.

Gruss,
Tom

Wolli

Die Bruchtstelle wirst du mit einer feinen Trennscheibe sowieso etwas verbreitern müssen. Du kannst mit einer feinen Drahtbürste das Rohr von innen putzen, doch beim Schweißen entstehen Anlauffarben dann auch im Rohr. Anlauffarben fördern Rost, deshalb müssen sie bei Edelstahl immer entfernt werden. Da du nach dem verschweißen nicht mehr ins Rohr kommst, um die Anlauffarben zu entfernen oder allen evtl. Rost zu entfernen einfach den Rahmen mit Owatrol/Leinölfirnis ausspülen oder Fluidfilm o.ä.
Dazu ein kleines Loch (3mm) am Rahmenrohr bohren.
MfG Wolfgang

rolf

nsonsten wäre da wohl doch etwas viel Luft.


Täusch dich nicht...den Rahmen kannst du bequem zusammen ziehen

Wolli

Zitat von: rolf am 15 April 2016, 07:59:06
nsonsten wäre da wohl doch etwas viel Luft.


Täusch dich nicht...den Rahmen kannst du bequem zusammen ziehen
Stimmt! Der Stümper (Vorbesitzer), der meine R51/3 zusammengebaut hat, hatte auch keine Distanzstücke verbaut.
MfG Wolfgang

towo

Vielen Dank nochmal für die Hilfe - dann geht es jetzt ans Zerlegen.

Und das schlimmste ist: heute war ich wieder mit der R27 unterwegs und das fühlt sich jetzt total komisch an. Ich bin tatsächlich nach 1-2 Kilometern stehengeblieben und habe nochmals nach der Luft in den Reifen gesehen und ob die Gabel vorne wackelt .... es wackelt aber nix. Verflixt :=)

towo

Zerlegt und die Stelle freigelegt: korrekt - ein Bruch  :'(

Wie weit geht denn das dünne Rohr ins dicke Rohr hinein ? Nur die paar Zentimeter bis zu dem Riss - oder deutlich weiter ?

cledrera

Hi towo,
Deine Frage kann ich dir leider nicht beantworten.
Meiner Meinung nach musst du den Rahmen sowieso an der Nahtstelle dünnes zu dickem Rohr auftrennen, um ein dünneres Rohr einlegen zu können, das soweit wie möglich in das dickerere Rohr und soweit wie möglich in das dünnere Rohr reicht.
Das Ganze wird gut verschweißt und dann wird der schon vorher verbreiterte eigentliche Riss verschweißt
Darum kommst du nur rum, wenn Du den Rahmen direkt an der Risstelle vollständig auftrennen kannst, um ebenso vorzugehen.
Das halte ich für schwierig, wegen der dortigen Fussrastenbefestigung.
Das sind aber nur meine Gedankengänge; nicht mehr.

So oder so würde ich aber mal den Rahmen dort entlacken, wo Du bisher noch nicht warst.
Nicht das der Riss unerkannt umläuft.

Clemens

towo

Zitat von: cledrera am 11 Mai 2016, 17:31:15
So oder so würde ich aber mal den Rahmen dort entlacken, wo Du bisher noch nicht warst.
Nicht das der Riss unerkannt umläuft.
Clemens

Hi Clemens,

jau - der komplette Unterzug wird grade entlackt, damit man das ordentlich schweissen kann.

Die Frage nach der Tiefe des dünnen Rohrs im dicken Rohr zielte vorwiegend auf den Grund für einen derartigen Bruch an der Stelle. Wenn das dünne nur so kurz wäre, dann würde es an der Stelle gut hebeln - aber das glaube ich irgendwie nicht.

Gruss,
Tom

cledrera


berndr253

Tom,

bitte kontrollier mal den Rahmenzustand eine Handbreit nach rechts (in Fahrtrichtung) neben dem vorhandenen Riss. Könnte sein, dass das nur ein Riss in der Farbe ist, aber nachschauen solltest Du hier schon.

Bernd

towo

Zitat von: berndr253 am 12 Mai 2016, 14:24:34
Tom,

bitte kontrollier mal den Rahmenzustand eine Handbreit nach rechts (in Fahrtrichtung) neben dem vorhandenen Riss. Könnte sein, dass das nur ein Riss in der Farbe ist, aber nachschauen solltest Du hier schon.

Bernd

Hi Bernd,

Lustigerweise habe ich wegen der Stelle vorhin auch gezuckt, als ich die Bilder nochmal angesehen habe.

Ich hoffe, dass das ein Rest der Folie ist, mit dem ich das Abbeizzeug umwickelt hatte.

Soviel auch zum Thema: "Pulverbeschichtung geht nie mehr ab." Über die Stahlbürst hat die Beschichtung nur gelacht - nach 2 Stunden in der Sonne konnte ich dann mit einer alten Socke die Reste der Beschichtung wegwischen.

Vielen Dank - das ist ein 4-Augen-Prinzip in Reinkultur. Ich stelle morgen mal ein Bild des entlackten Zugs unten ein.

//Tom

cledrera

Welchen Morgen meinst du?  ;D

towo

Zitat von: cledrera am 20 Mai 2016, 20:23:42
Welchen Morgen meinst du?  ;D

Na den guten Morgen ! Das wird am Dienstag sein, wenn der Club wieder erstklassig ist  ;D

Die Strahlerei des Unterzuges hat doch etwas länger gedauert; die Firma ist halt sehr klein
und über die Maifeiertage waren die schwach besetzt.

Man sieht jetzt den Unterzug gut: es blieb bei dem einen Riß.

Dumme Stelle - auch grade weil der Rahmen schon die ominösen Verstärkungen hat, die einen
Bruch unwahrscheinlich machen sollen.

rolf

Waren die Distanzringe zwoschen Motor und Rahmen drin?

berndr253

Wäre der Riss ohne zwischengelegte Scheibe nicht auf der anderen Rohrseite (Zugspannung auf der motorseitigen "Rohrfaser")?

towo

Zitat von: rolf am 21 Mai 2016, 16:11:44
Waren die Distanzringe zwoschen Motor und Rahmen drin?

Jau.

Ölfuß

Hallo Tom,

wurde die BMW mal mit Seitenwagen bewegt? Das könnte den Riß auch erklären.

Die Stelle ist ja ziemlich be(sch.....)sonders unzugänglich. Ich denke das dünne Rohr wird genau am Bruch enden. Hier ein Rohr einfügen ohne den zweiten Unterzug aufzuschneiden wird auch nicht leicht mit der Gefahr, daß man sich den Rahmen total verzieht (ohne Richtbank).

Ich würde mir eine Lehre aus Flachstahl bauen, bei der ich die Position von der vorderen bis zur hinteren Motoraufnahme abnehme und auch den seitlichen Versatz berücksichtig.

Dann vorsichtig die hintere Halterung an der Schweißnaht auftrennen, ohne in den Rahmen zu schneiden. Wenn die Halterung weg ist den Riß V-Förmig erweitern - an der innenseite ca. 1mm Spalt lassen, damit man auch richtig durchschweißen kann (am besten mit WIG). anschließend alles gut verfeilen (oder vorsichtig schleifen) und anschließend die von der ursprünglichen noch vorhandenen Schweißnaht befreite Halterung mit der Lehre wieder so anbringen.

Gruß Ölfuß
Was der Fuß nicht startet, soll die Hand nicht lenken!

Wolli

Flickschusterei bringt hier nix.
Lehre bauen oder wenigsten maraknte Rahmenmaße nehmen und/oder einen guten Musterrahmen zum Vergleich besorgen.
Den Fußrastenhalter vorsichtig abtrennen.
Wenn man nun an dieser Stelle das Rohr zusammenschweißen würde und den Fußrastenhalter dort wieder anschweißen, dann hätte man eine unschöne Nahtanhäufung, die nur schnell wieder Rißursache wird.
Also muss das rohr vom Unterzug etwas großzügiger ersetzt werden, um aus dem Bereich der Fußraste rauszukommen. Als eine Trennstelle bietet sich der Übergangsbereich dünnes/dickes Rohr an. Das ist zwar auch im Original nur ca. 1 Rohrdurchmesser Abstand, aber besser so, als 2 kreuzende Schweißnähte. auf der anderen Seite sollte die Trennstelle min. 2 Rohrdurchmesser vom Fußrastenhalter entfernt sein. Sollen innere Verstärkungsmuffen eingesetzt werden, so müssen sich die Innendurchmesser der Muffen zu den Enden hin konisch erweitern. So verhindert man einen harten Übergang der Schweißkonstruktion, die sonst zu einer Rißursache werden könnte.
Ein Hobbybruzzler, der keine Ahnung von Schweißfolge hat, sollte den Rahmen nicht in die Finger bekommen. Ansonsten hat man am Ende eine Banane.
MfG Wolfgang

Ölfuß

Das wäre die Perfekte Lösung für das Problem und wäre somit auch wieder Gespanntauglich!

Ja schweißen sollte es unbedingt ein guter Schweißer, der sich mit sowas auskennt. (z. B. die Wahl des Schweißzusatzes, Vorwärmen um Aufhärtungen zu vermeiden)

Als Reparatur-Muffen und Rohr auf keinen Fall Automatenstahl verwenden!

Ich würde hierfür einen St 52 vorschlagen (S355J2+N).

Aber das Hauptproblem wird sein, wie man diese Muffen in den Rahmen bekommt, ohne ihn bei der Prozedur schon plastisch zu verformen?

Gruß

Ölfuß
Was der Fuß nicht startet, soll die Hand nicht lenken!

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