R60 zuviel Kompression auf linkem Zylinder?!?

Begonnen von Aerosail, 28 März 2013, 17:46:00

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Aerosail

Hallo Forumsmitglieder.

Ich bin mit meiner R60-Restauration bald fertig, habe aber ein großes Problem.

Als ich versucht habe das erste Mal die Maschine anzutreten habe ich sofort bemerkt das es beim Kicken schwer ist die Kompression zu überwinden. Als ich den Limadeckel aufgemacht habe ist mir aufgefallen, dass die Kurbelwelle beim kicken teilweise nicht die Kompression überwinden kann und zurückschnellt. Dadurch gibt es auch Fehlzündungen (Powerdynamo-System). Das zurückschnellen der Kurbelwelle passiert nicht wenn ich beim linken Zylinder die Zündkerze entferne. Der Motor lässt sich annähernd frei durchkicken. Entferne ich auf der rechten Seite die Zündkerze bleibt das Problem bestehen.
Den Steuerraddeckel habe ich noch nicht aufgemacht, jedoch wurden alle 4 Takte mit offenem Ventildeckel durchgefahren und das passt. Komisch kommt mir nur vor, dass das Kipphebelspiel im OT optimal ist aber beim durchlaufen teilweise sehr hoch (mehrere mm). Ist das normal???

Was kann denn das Problem sein?




axel69

Du hast den Symptomen nach Dein Ventilspiel entweder im falschen OT eingestellt, oder die Schwungscheibe ist auf der Kurbelwelle verdreht.

Viele Grüße

Axel

Aerosail

Schwungscheibe auf KW verdreht schließe ich aus. Habe den Motor komplett neu zusammengesetzt mit neuen Keilen. OT auf Schwungscheibe hab ich mit der Kolbenstellung abgeglichen und das ist gut.

Falscher OT ist denkbar. Wie erkenne ich den richtigen OT?
Warum sind die Symptome mit rausgedrehter Zündkerze rechts und links unterschiedlich? Nur links falscher OT?

Ich werde morgen mal alles neu einstellen.

rolf

Tja warum nicht nur links...sieht so aus als wenn du das vebntilspiel bei einen OT eingestellt hast....beim rechten der richtige....demzufolge ist dieser OT für links der falsche.
Selbst bei verdrehter Schwungscheibe erhöht sich das Ventilspiel nicht...bleibt nur die obige Variante.

Aerosail

Der linke Zylinder war tatsächlich nicht im Gegentakt zum rechten eingestellt. Jetzt stimmts. War mir aber auch nicht so bewusst, kenne bisher ja nur die Einzylinder. Nach dem Werkstatthandbuchstudium ist mir der Fehler dann auch klar geworden.

Der Motor hat auch schon gezündet. Muss aber erst noch ein Leck am Vergaser finden bevor ich die Vergaser einstellen kann .

Der Motor lässt sich jetzt aber richtig drehen. Danke für die Hilfe.

Aerosail


Aerosail

Kiste läuft! Bin schon ein paar Runden um den Block geheizt. Der Durchzug ( Ü=27/7) ist verdammt gut im Vergleich zu den Einzylindern.

Leider lecken meine Vergaser noch. Vielleicht müssen die nochmal zu Faak Tillmanns.

Achja:
Ich bin noch nicht richtig auf die Einstellung der Vorderbremse gekommen. Wie muss ich da vorgehen? Bei mir ziehen die Bremsbacken nicht synchron an.

rolf

#7
Kontrolliere mal erstes mal die Bremsfedern....die müssen unterschiedlich Drahtdurchmesser haben (vorne unten dicker).

CarlBorgward

Das habe ich im Internet gefunden und danach bei meiner R 60 das Ventilspiel eingestellt. Geht super, ist klasse beschrieben. Ich habe das Hinterrad entlastet, so dass ich dieses bei eingelegtem Gang drehen konnte und so den Motor gefühlvoll auf den jeweiligen OT stellen konnte.

http://www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=675330

Viele Grüße
Besser 'ne Gummikuh als Rinderwahn!

Aerosail

Zitat von: CarlBorgward am 31 März 2013, 13:32:12
Das habe ich im Internet gefunden und danach bei meiner R 60 das Ventilspiel eingestellt. Geht super, ist klasse beschrieben. Ich habe das Hinterrad entlastet, so dass ich dieses bei eingelegtem Gang drehen konnte und so den Motor gefühlvoll auf den jeweiligen OT stellen konnte.

http://www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=675330

Viele Grüße

Danke, das kann ich mir mal archivieren. Das Thema ist schon abgehakt für mich, läuft alles prima.
Bin schon ein paar Schleichwege lang geheizt.

Ich hänge
momentan an der Bremseneinstellung.
Ich habe vorhin nachgemessen. Die Bremsbackenfedern haben beide an jedem Ende 2,2mm. Nach der Stemler-Ersatzteilliste muss eine ja 2,5
haben. Hat die dann an beiden Enden 2,5mm, oder nur an einem Ende? Oder warum "vorne unten" 2,5mm? Und wie müssen die beiden Hebelarme außen aufgesetzt werden? Außerdem wäre da ja noch die Einstellfeder, wo ich mir nich sicher bin wie das genau geht. Im Werkstatthandbuch steht nix dazu.

Frohe Ostern

rolf

#10
das steht in "1000 tricks für schnelle BMW'S" gut beschrieben.
Die federstärke ist ingesamt 2,5mm....d.h. der Federdraht ist 2,5 mm stark....damit hast du ja den fehler gefunden...wechsel die feder aus und fertig (nach dem einstellen).
es bekommt nur die Erstanliegende Bremsbacke die stärkere Feder (damit sie nicht schleift UND beide Backen gleichmäßig angezogen werden).
Hebel: am besten so, das sie bei stark gezogener Bremse 90° zu dem Zug zeigen (Hebelgesetze)....haben sie mehr als 90° wird der Hebel immer kleiner je mehr man zieht.

Aerosail

Zitat von: rolf am 31 März 2013, 16:17:40
das steht in "1000 tricks für schnelle BMW'S" gut beschrieben.
Die federstärke ist ingesamt 2,5mm....d.h. der Federdraht ist 2,5 mm stark....damit hast du ja den fehler gefunden...wechsel die feder aus und fertig (nach dem einstellen).
es bekommt nur die Erstanliegende Bremsbacke die stärkere Feder (damit sie nicht schleift UND beide Backen gleichmäßig angezogen werden).
Hebel: am besten so, das sie bei stark gezogener Bremse 90° zu dem Zug zeigen (Hebelgesetze)....haben sie mehr als 90° wird der Hebel immer kleiner je mehr man zieht.

Ist das so gemeint, dass die Feder bei der erstanliegenden Backe an das entfernte Ende vom Anschlag-/Drehpunkt kommt? Bei mir kommt die obere Bremsbacke zuerst, das hieße ja die in Fahrtrichtung hinten liegende müsste verstärkt werden.

Ist das so korrekt?

rolf

Mit "vorne" meine ich (wie der Rest der Menschheit) in Fahrtrichtung....ich hoffe jetzt allerdings das du beim fahren nicht den Lenker im/am Rücken hast.
Wenn du dir die federn anschaust wirst du sehen das eine Vorne und weiter unten ist...das war mit vorne, unten gemeint

Aerosail

okay, das unten hat mich stutzen lassen, immerhin sind die federn ja nebeneinander. wenn die vorder feder dicker ist, geht man dann davon aus dass die untere backe zuerst anliegt?

Ich habe doch tatsächlich das buch 1000 tricks für schnelle bmws bei meinem vater entdeckt. dort ist es so beschrieben, dass man mittels einstellfeder die untere so einstellt bis sie fast kontakt hat. demnach liegt sie ohne dickere feder zuerst an.

rolf

Das musst du mir erklären....was hat denn die Federdicke damit zu tun???

Aerosail

Zitat von: rolf am 02 April 2013, 09:42:22
Das musst du mir erklären....was hat denn die Federdicke damit zu tun???

Meinst du das mit der Einstellfeder?

Da war mein Gedanke so:
Wenn die untere Backe so eingestellt wird, dass sie beinahe anliegt und beide Backen synchron kontaktieren sollen, dann muss die untere Backe am entfernten Ende des Drehpunktes eine stärkere Feder bekommen damit sie gleichzeitig mit der oberen Backe kontaktiert. Ist dem nicht so muss die untere Backe bei gleicher Federkraft eine kürzere Strecke überwinden und liegt demnach zuerst an.

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