Rost unter Haltern für Kniekissen

Begonnen von Pausenbrot76, 15 August 2011, 21:21:14

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Pausenbrot76

Moin,

hab festgestellt, dass da braune Suppe aus den Kniekissen nach langer Regenfahrt läuft. Kissen runter und siehe da der Rost hat sich breit gemacht und der Lack hat auch schon kleine Bläschen geschlagen. Was meint Ihr drauf geschissen und warten bis wirklich undicht oder lieber vorher was machen? Im Augenblick ist der Tank noch dicht.

Danke und Gruß
Jörg



berndr253

Hallo Jörg,

ich würde gleich drangehen - der GAU ist eine reine Frage der Zeit und der "Durchbruch" kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wenn Du 500 Kilometer weg von zuhause bist.

Die Instandsetzungsmethoden sind vielfältig - gehen vom Auftragen von Kleber bis hin zum rausschneiden ganzer Stücke und dem Einsetzen von Reparaturstücken. Ich würde den Tank von der Maschine runter nehmen, ordentlich spülen und mich dann dran setzen den gesamten Bereich um das Kniekissenblech herum zu entlacken. Dann den Rost runter bis aufs blanke Metall. Wahrscheinlich hast Du nun schon die erste Pore drin wo der Sprit rauslaufen würde. Also Deckel drauf und mittels Lungenluftdruck und Lecksuchspray prüfen.
Für die Instandsetzung könnte man nun Silberlot drauflegen oder ein Messinghartlot. Beide Methoden sind nicht schlecht, verhindern aber, dass Du dort noch mal schweissen kannst.

Grusz

Bernd

Heiko

Oder einfach,

ohne Reichsbedenkenträger:

Kniekissen ab, schauen wie es aussieht, entrosten, grundieren, Lack ausbessern... wenn es nur unter den Kniekissen ist. Es muß nicht gleich alles schlimm sein... man kann schon gut sehen ob es durch ist oder noch nicht.



Heiko
"Mitarbeiter der RGK-Redaktion"

rolf

Fahren...bis der Sommer (?) vorbei ist....dann gleich richtig machen.

professor buxus

Was haltet ihr denn von Fertan, so als erste Maßnahme
bis zum Winter?
Gruß Buxus

axel69

Zitat von: professor buxus am 16 August 2011, 19:48:03
Was haltet ihr denn von Fertan, so als erste Maßnahme
bis zum Winter?
Gruß Buxus

Nix!



Weil es nur oberflächlich wirkt, der Rost aber tief zwischen den Blechen sitzt. Besorg Dir einen Schweißpunktfräser und trenn die Haltebleche ab. Erst dann kannst Du wirklich beurteilen, wie tief der Gammel sitzt und verdächtige foliendünne Stellen ersetzen.

Axel

berndr253

#6
Zitat von: Heiko am 16 August 2011, 05:55:39
...... man kann schon gut sehen ob es durch ist oder noch nicht.
Heiko

Mit Verlaub - genau das siehst Du eben nicht! Meine Erfahrungen mit rostigen Kniekissenblechen und ermüdeten angeschweissten Blechlaschen beim 25/3 Tank sind die, die mich zum "Reichsbedenkenführer" gemacht haben.
Stehst im Nirgendwo in Südfrankreich und das rechte Hosenbein ist so merkwürdig feucht und riecht nach Sprit. Dabei hatte ich vorher doch noch geschaut ob "es noch geht".
Wenn Du Dich nur in einem sehr begrenzten Radius von Deiner Garage bewegst ist diese Art damit umzugehen sicherlich möglich - absichern würde ich mich dann noch mit einem ADAC-Schutzbrief, der die tropfende Kiste mit einem "Schandwagen" dann wieder nach Hause transportieren lässt.

Grusz

Bernd

Heiko

Hab ich das nur mit Laien hier zu tun?

Mit sehen meine ich, daß man nicht nur schauen sollte, sondern durchaus mit einer Schraubendreherklinge an den kritischen Stellen (für Bernd: Besonders zwischen Halteblech und Tank. Nicht unter dem Halteblech, dann da kommst Du ja nicht ran  :-*) kratzen, schaben, etc., sollte.
Natürlich bietet das keine 100% Sicherheit, aber man kann schon mal etwas beruhigter fahren und dann im Winter richtig gucken... also Haltebleche ab, feststellen daß nichts war und Haltebleche wieder dran und Tank lackieren  ;D.


Heiko

"Mitarbeiter der RGK-Redaktion"

cledrera

ZitatHab ich das nur mit Laien hier zu tun?

Jein, da wäre zum Beispiel der den du rasierst, da läuft der Test noch ..

Pausenbrot76

Hi Jungs,

hab mal Fertan dran gemacht. Ging halt schnell. Wenn meine G/S in 2-3 Wochen fertig ist, kommt der Tank runter und wird gemacht. Noch vor dem Winter.
Hauptsache immer ein Moped zum Fahren.

Dank Euch!

Grüße
Jörg

berndr253

Klar, den Rost ordentlich abkratzen und auch möglichst weit runter bis an die Ecken wo Halteblech und Tank aufeinander liegen. Das Blech vom Tank ist bei unseren alten Maschinen ja durchaus 0,8, vielleicht sogar 1 mm dick. An den Stellen wo sich ordentlich Rost gebildet hat ist die verbleibende Blechstärke aber erheblich geringer, vielleicht 0,5, an einigen punktförmigen Stellen auch nur 0,2 mm (also Vorsicht beim Gebrauch des Schraubendrehers  ;D, da ist man schnell durch). Dann kräftig mit der Drahtbürste drüber (dann schmiert man die Poren ein wenig zu) Grundierung und Lack drauf - geht doch (insebesondere wenn es nur kurzfristig, zB für die Besichtigung beim Verkauf handelt).
An den Rost zwischen Halteblech und Tank (Halteblech ist punktuell aufgeschweisst) kommt man ja eh nicht ran - also schmiert man da noch ordentlich Farbe drüber.

Das KANN man naturgemäsz machen - wenn man aber eh schon mal angefangen hat diese Stellen aufzuarbeiten, warum dann nicht gleich richtig? Nichts ist so beständig wie eine gute Improvisation - dies ist grundsätzlich auch korrekt - wichtig ist hier aber, dass es sich um eine GUTE Improvisation handelt.

Die Behandlung mit Rostlöser ist ja schon mal ein richtiger Schritt. Hier wird der Rost ABGELÖST, also komplett entfernt - im Idealfall bis runter auf das blanke Metall - so dünn das dann auch sein mag. Warum dann nicht gleich diesen optimalen Zustand nutzen und den Tank herrichten?

Aber das ist meine ganz persönliche Einschätzung - jeder kann das naturgemäß anders sehen und anders damit umgehen.

Bernd

Peter

dito, bis auf den Einsatz von Fertan. Den Rest an Rost in den Poren oder an Stellen, wo man nur ungenügend hinkommt mit Fertan einpinseln und 2 Tage einwirken lassen. Dann erst Grundierung und Farbe
Gruß Peter

rolf

"Die Behandlung mit Rostlöser ist ja schon mal ein richtiger Schritt. Hier wird der Rost ABGELÖST, also komplett entfernt - im Idealfall bis runter auf das blanke Metall - so dünn das dann auch sein mag. Warum dann nicht gleich diesen optimalen Zustand nutzen und den Tank herrichten?"



1. DEN Rostlöser hätte ich gerne ....zumindest gerne mal gesehen, der das schafft
2. Fertan ist ein RostUMWANDLER...oder will es sein
3. alles andere (warum regst...bzw. worüber regst du dich eigentlich so auf?) ist nicht nur unsinnig sondern auch falsch....u.a. Farbe hat jedenfalls noch nie Löcher so zugeschmiert das sie benzindicht sind (schön wär's...hätte mir viele Neulackierungen erspart ::) )
Rolf

berndr253

Hallo Rolf,

für die Entrostung von Tanks gibts durchaus Chemikalien, die Rost auch LÖSEN - auch Fertan bietet da was an glaube ich.

Zu den anderen Dingen - klar, sehe ich genauso, Farbe löst sich auf, Poren zuschmieren taugt auch nichts, usw. usf.

In meinem ERSTEN Beitrag habe ich das ja auch geschrieben, wurde dann aber darauf hingewiesen, dass es doch auch andere Möglichkeiten gibt also gleich den "dicken Hammer" rauszuholen.
Und auf diese Replique habe ich den Beitrag geschrieben auf den Du Dich beziehst - ich werde mal versuchen sarkastisch gemeinte Beiträge entsprechend zu kennzeichnen - obwohl - man kanns ja auch kürzer fassen. Mit wenigen aussagekräftigen Begriffen wie
"Schwachsinn", "Quatsch", "das glaubst Du doch selbst nicht" und "trotzdem" lassen sich komplizierte Sachveralte auch kurz und sehr treffend skizzieren.

Grusz

Bernd

cledrera

ZitatReplique

Das heißt Reliquie!

Also darf ich mal zusammenfassen:
Die Reliquien, die geheiligten zweirädrigen, sind vor Korrosion (vulg: Rost) zu schützen.
Wie, ist die andere Frage.

Einen Rostlöser, der zu 100 % wirkt, nennt man Tauchbad, was aber auch nicht taucht,
da so erzeugtes Reinmetall im Fluge korrodiert. Das sieht man im Zweifel nicht.
Daher ist mit wässriger Lösung aus Brunox oder Fertan oder dergl vorzubehandeln,
womit auch die Poren besagten Reinmetalls entoxyg- und -korrodiert werden.

Praktiker nehmen zur Ausbesserung gelegentlich Schleifpapier und Lack.

berndr253

Säuren in unterschiedlicher Konfiguration sind hervorragende ROSTLÖSER - dabei können organische Säueren (Essig- oder Ameisensäure) aber auch anorganische Säuren (Salz- oder Schwefelsäure) als Solvent verwendet werden.

Bernd

rolf

Bermd,
mach es doch einfach mal kürzer:
"Ja stimmt, war Unsinnn....habe ich nicht korrekt gelesen" ::)....o.ä.
Das bestimmte Säuren den Rost umwandeln ist den meisten (ich weiß jetzt schon das "den Meisten" wieder eine ganze Seite Geschreibsael hervorrruft ;D) bekannt.

berndr253

#17
Rolf,

siehe Antwort 1 und Antwort 6
trotzdem
;D
Schönen Abend noch!
Grusz

Bernd K(urz)


Alternativ:
Der geneigte Leser möchte die von mir in Antwort 1 und Antwort 6 in hinreichend ausgeführtem Umfang erläuterten Ansichten bezüglich Einschätzung zu diesem Thema zur Kenntnis nehmen.
Fertan liefert das Produkt FEDOX, welches explizit als ROSTLÖSER benannt wird.
...  ;)

Bernd A(ausführlich)

cledrera

ZitatDas bestimmte Säuren den Rost umwandeln

Wirklich?
Säure wandelt Rost in Tanks um?  ;D

Rolf,
das Ganze gehört zu den Redox-Reaktionen (Reduktions-Oxidations-Reaktion).
Das sind theoretisch (!) Gleichgewichtsreaktionen. Praktisch taugt das nicht, da
das Metall in seiner gewollten Form (Blech) nicht mehr zustande kommt.
Vielleicht sollte man sich lieber einmal darüber unterhalten, wie man einen
aktiven kathodischen Korrosionsschutz hinbekommt.
6 Volt reichen dazu allemal.  ;D
Jetzt nur noch ne Opferanode; z.B. eine Wunderkerze in eine an einer Satteltasche befestigten Flasche Teachers
(deswegen heißt das Opferanode) und ne Stripe

Mist, was schreib ich jetzt noch, die Seite ist nicht voll.
Bernd, hilfst Du mal?
Der Rolf kann sonst nicht schlafen.

Gute Nacht

Clemens



rolf

Ich sehe nur Antwort 10 und 13....und dann wird es immer diffuser!
Ansonsten....Danke Clemens, gut gemacht als Statthalter ;D

cledrera

Statt Halter?
Heh (randalier); ich hab klasse Packtaschenhalter  ;D.

Aber mal Spaß beiseite: Der Dreh liegt darin zu erkennen, dass man Rost nicht sieht.
Sprich: Hat man eine blanke Eisenoberfläche, rostet die bereits.
Deshalb kommt Eisen in der Natur auch nicht blank vor.
Der Vorteil der Rostumwandler liegt nun darin, mittels rückgewandeltem Rost vor demselben zu schützen.
Es bildet sich quasi porentief eine zweite Haut über dem Blech.

So und zum Schluss: Vergesst nicht das wässrige Medium  ;D

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