Faltenbalg / Gummimanschette am Kardan R 60/2

Begonnen von PeterG, 03 Oktober 2016, 14:46:04

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PeterG

Hallo zusammen,
ein Bekannter berichtete mir, es gäbe eine längs geteilte, dicht verschließbare Gummimanschette/ Faltenbalg für den Kardan, wodurch der recht aufwändige Austausch einer defekten Manschette erleichtert würde.
Kennt jemand eine solche Lösung und evtl. Bezugsquelle.

Danke für eine kurze Info

Peter



berndr253


Schorsch123

Hallo Peter,

habe mal gehört, dass man die Gummimanschette/Faltenbalg mit einer Rasierklinge schön sauber und gerade aufschneiden kann, dann montieren.
Die Gummimanschette dann wieder mit Sekundenkleber zusammenkleben.
Das Zeug klebt wie Hulle, man soll immer nur eine kleine Stelle kleben, dann die nächste, usw..

Versucht habe ich es noch nicht, evtl. mal mit einer neuen Gummimanschette versuchen.

Schorsch123

Wenn Du es versuchst, berichte hier mal.

gradweg

Hi.

vier schrauben lösen viel aufwand? ::)man sollte aber den richtigen schlüssel haben!

ok die schlauchschellen habe ich nicht mitgezählt. ;D

reinhold

PeterG

Hallo Reinhold,
nur vier Schrauben ?
M.W. muss doch die gesamte Schwinge ausgebaut werden, vorher natürlich Schutzblech etc.

Gruß Peter

mond99

#5
Servus Peter,
das ist keine große Sache. Hab ich erst vor ein paar Tagen gemacht.
Feierabendentspannungsschrauben  8)
Stoßdämfer unten abschrauben.
Öl vom Kardan ablassen falls noch eins drin ist.
Demontiere die beiden großen Schlauchschellen.
4 Schrauben vom Kardan lösen.
Schraub die Hutmuttern SW 36 von der Schwingenachse ab und schraub die Lagerzapfen SW 27 mit den zwei Bohrungen nach lösen der Kontermutter ab.
(Ich hatte leider den passenden Schlüssel nicht und habe mit 2 Bohrern und einer Zange improvisiert)  ::)
Jetzt kannst den alten Gummi abschneiden und den neuen relativ bequem montieren.
Mach den Gummi und die Flansche fettfrei!! und schraub alles wieder zusammen.
Die beiden Lagerzapfen so justieren dass zwischen Schwinge und Rahmen der Abstand links und rechts gleich ist !! Spielfrei aber nicht anknallen!
200ml Öl in den Kardan füllen und das wars.
In ca. 1 bis 1 1/2 Stunden bist locker fertig.

Das Reparaturhandbuch ist dein Freund  ;D

Beste Grüße
Walter
So ein alter Boxer entschleunigt so schön

professor buxus

........Die beiden Lagerzapfen so justieren dass zwischen Schwinge und Rahmen der Abstand links und rechts gleich ist !! Spielfrei aber nicht anknallen!......

Bis es schwerer geht und dann ca. 1/8 Umdrehung weiter. Ist so eine Gefühlssache. Ist aber wichtig, trägt maßgeblich
zum Fahrverhalten bei.

Gruß Buxus

berndr253

Zitat von: Schorsch123 am 03 Oktober 2016, 16:22:03
Hallo Peter,
habe mal gehört, dass man die Gummimanschette/Faltenbalg mit einer Rasierklinge schön sauber und gerade aufschneiden kann, dann montieren.
Die Gummimanschette dann wieder mit Sekundenkleber zusammenkleben.
Das Zeug klebt wie Hulle, man soll immer nur eine kleine Stelle kleben, dann die nächste, usw..
Versucht habe ich es noch nicht, evtl. mal mit einer neuen Gummimanschette versuchen.
Schorsch123
Wenn Du es versuchst, berichte hier mal.

Das wird auf Dauer nicht halten. Zwar gibt es Spezialsekundenkleber mit dem O-Ringschnüre zu Ringen geklebt werden können - das hält aber nicht sonderlich wenn man den Ring auf Zug beansprucht. Im eingebauten Zustand hält das so halbwegs.
Wie sich der Kleber unter stetiger Bewegung und Öleinwirkung verhält ist offen. ICH würde die Manschette unzerschnitten montieren, auch wenns dafür ein wenig Aufwand braucht.
Für das Drehmoment mit dem die Lagerzapfen eingeschraubt werden sollten halte ich mich an die Wert wie sie für die /5-Modelle vorgegeben werden:
Zur Lagervorspannung werden die Zapfen mit 20 bis 22 Nm angezogen - dann gelockert und wieder mit 10 bis 12 Nm festgezogen.

Für den Wechsel der Manschette müssen auch die 4 Vielzahnmuttern gelöst werden mit denen die Flansche von Gelenkwelle und Abtriebswelle des Getriebes verbunden werden.

Bernd

Bernd

professor buxus

...Für das Drehmoment mit dem die Lagerzapfen eingeschraubt werden sollten halte ich mich an die Wert wie sie für die /5-Modelle vorgegeben werden:
Zur Lagervorspannung werden die Zapfen mit 20 bis 22 Nm angezogen - dann gelockert und wieder mit 10 bis 12 Nm festgezogen...


Oh, das ist gut!
Meinst Du man kann es übertragen auf die "Grauguss-Boxer" und die Schwingen-Einzylinder?

Gruß Buxus

hodima


Oh, das ist gut!
Meinst Du man kann es übertragen auf die "Grauguss-Boxer" und die Schwingen-Einzylinder?

Warum nicht, die Lagerung der Schwingen hat sich doch nicht wesentlich verändert.

berndr253

Die Lager für die Schwingen sind für die Schwingenmodelle gleich (3203) - man kann in diesem Fall davon ausgehen, dass auch die Montagevorgaben gleich sind.

Grusz

Bernd

PeterG

Hallo zusammen,
vielen Dank für die guten Tipps.
mir war unklar, ob der Raum nach Lösen des Kreuzgelenkes und der Schwingenlagerung ausreicht, um die neue Manschette dazwischen zu schieben. Ich ging davon aus, dass auch das Schutzblech mit allen Anbauten demointiert werden muss um die Schwinge nach hinten zu schieben, scheint aber wohl entbehrlich.
Gruß
Peter

herculestom

Hi Bernd,

An die /5 hatte ich bisher nie gedacht. Super Tipp zur Einstellung der Lager!! Denn die "Freifall"-Einstellung funktioniert mit montiertem HAG ja nicht mehr. Und über die Genauigkeit kann man sicher auch streiten.

Danke
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

berndr253

Hallo Tom,

die Einstellung für die Schwinge der /5 hab ich in einer Instandsetzungsanleitung gefunden. Beider /5 sind die Lagerbolzen mit einem Innensechskant ausgeführt - bei den Vollschwingen-BMWs ists nicht ganz einfach das Drehmoment zu übertragen - hier bräuchte man einen Adapter vom Zapfenschlüssel auf auf den Drehmomentschlüssel.
Es wäre hier wohl das Einfachste die alten Zapfen gegen die der /5 zu tauschen. Vorher müsste man mal checken ob die Gewinde der Zapfen identisch sind.

Grusz

Bernd

Elefantentreiber

Ich habe bisher noch nie die Schwinge für diese Arbeiten lösen müssen.

Altes Gummi wegschneiden, die 4 Schrauben der Kardanwelle raus und die Kardanwelle
in Ihrer Verzahnung ganz nach hinten schieben.
die 4-5mm Platz die zwischen Getriebe und Kardanwelle dann sind reichen.

Gut gefetten geht das neue Gummi ohne Beschädigung dadurch.

Alles in allem keine Stunde Arbeit.
Zündapp´s sind immer noch die besseren Boxer

professor buxus

Zitat von: herculestom am 06 Oktober 2016, 04:51:20
Und über die Genauigkeit kann man sicher auch streiten.


...und mit dem Anziehen der Kontermutter verliert auch die Methode "Drehmoment" seine Genauigkeit.
Für die "Fallmethode" spricht, dass sie nach dem Anziehen der Kontermutter erfolgen kann.

Für das "Umrüsten" von Solo auf Gespann (mal so eben) spricht allerdings der Aufwand.
Man müsste ja zudem noch das Schutzblech entfernen.

Also, es bleibt irgendwie bei Annäherungs- oder Erfahrungswerten.

Gruß Buxus

mo-bu

#16
Beim VW Käfer gab es an einer Seite der Antriebswellen einen teilbaren,  mit Schrauben verschließbaren Gummibalg. Mir ist nicht bekannt, ob man das Teil für die BMW umstricken kann. Ich halte das Original für die beste Lösung. Vor dem Einbau kann man den Gummi außen mit Vaseline oder Glycerin einmassieren, das wirkt einer Versprödung entgegen.
Heinz

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