67/2 warmer Motor verweigert Leistung

Begonnen von ewald, 23 August 2008, 20:01:35

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ewald

Hallo
ich mal wieder und meine geliebte "griechischen Krücke" 67/2-Gespann. Nach dem Schreck mit den gerissenen Köpfen (vgl Forumsbeitrag) und einem kompletten Reinfall mit 2 ersteigerten Köpfen habe ich beide Zylinder neu bohren lassen, neue Kolben reingemacht und die alten Köpfe wieder montiert (Expertenrat). Heute war ich erstmals so 100 km unterwegs. Die Hälfte der Strecke lief sie auch einwandfrei (immer so 90 - 100 km/h wg. einfahren) aber die letzten km waren eine Qual: der Motor nahm kein Gas mehr an so ab 80. Ich konnte sie so mit 60 im 4. Gang halten (auf der Autobahn!!) war schon drauf und dran auf dem Standstreifen anzuhalten, da zog sie plötzlich wieder bis Tempo 100. Das gleiche Spielchen wiederholte sich noch einige Male. Beim 2. oder dritten Male habe ich dann während der Fahrt mal abwechselnd die Kerzenstecker gezogen - keine eindeutige Reaktion. Zu Hause angekommen (schwitz!) habe ich das Öl gewechselt und die Kerzen angeschaut: beide rehbraun. Kein besonderes mechanisches Geräusch.
Wie kann ich dem Problem auf die Spur kommen???
Ich weiß, dass ich die ausgeschlagene Einkerbung am Magnet für die Fliehkraftregleraufnahme  erneuern muss (soll nach Saison laufen)
Vergaser: Dellortos (liefen immer problemlos), Zündsp. neuwertig, el. Regler, Kohlen neu,Gel-Akku...
Mit der Elektrik könnte was faul sein:Aber das ist ne andere Baustelle (wg. Magnetzünder)
Für jeden Tipp dankbar!!
Ewald




odeon8

Servus Ewald,

hatte mal so ein ähnliches Verhalten bei meiner R75/5, allerdings erst ab 180 km/h.

2 Ursachen könnten in Frage kommen:

1. Ventilspiel zu eng, Auslassventil wird zu heißß und bläst durch
2. Auspuff (wars bei mir): Neue NoName-Edelstahl-Endtöpfe hatten zu wenig Durchlaß. Dadurch
   fängt ebenfalls das Auslaßventil das Glühen an und hält nicht mehr dicht.

Thomas
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

ewald

Hallo Odeon,
danke für deinen Hinweis - Ventilspiel prüf ich mal
Gruß Ewald

klaus wg

Zitat von: ewald am 24 August 2008, 17:43:59
Hallo Odeon,
danke für deinen Hinweis - Ventilspiel prüf ich mal
Gruß Ewald

Wenn Du bei den Ventilen bist: sehr oft tritt bei frisch überholten Köpfen das Problem auf, dass die Ventilführungen nicht weit genug aufgerieben sind. Bei Erwärmung des Motors klemmt das Ventil dann mit seinem Schaft in der Führung und schließt nicht mehr. Folglich verliert der Motor rapide an Leistung. Sobald der Motor abkühlt, löst sich das verklemmte Ventil und die volle Leistung steht wieder (kurzzeitig) zur Verfügung.

Aber Obacht: solche Ventilklemmer können auch ihre Spuren am Ventilschaft hinterlassen, also nicht zu lange warten mit dem Nachsehen.

k.

ewald

danke Klaus,
am Wochenende beschäftige ich mich mit der Karre, bin gespannt!
Ewald

rolf.soler

Stimme allem zu, aber es könnte meiner Meinung auch noch was anderes sein...

Zuerst sicher die Elektrik prüfen (könnte irgendetwas sein was bei heisser Maschine aussteigt: Spule, Kondensator) und das Ventilspiel; Ventilführungen...schwierig, müsstest Du ja am heissen Kopf prüfen... Könntest ihn ja mal im Backofen auf 100-200° wärmen und (mit dicken Handschuhen !) schauen, ob die Ventile schön gleiten...noch kein Beweis für gute Ventilführung, aber wenns dann klemmt für enge Ventilführung
Gibts da eine ander Methode...?
Zum anderen aber: Der revidierte Motor ist doch noch gar nicht eingefahren...
Du bist also mit einem Gespann (mit Gespannübersetzung ??) 100 km weit gefahren, zuerst um 90-100 km/h, nach 50 km (also wenn schön warm...) kommt das Problem, richtig ?
Ich hab kein R67 Handbuch, aber für bauähnliche Boxergespanne (R50,R60) schon, da steht 70-80 km/h die ersten 1000 km ! die tausend km sind völlig übertrieben, es sind so 100-300, und man kann zwischendurch auch mal Vollgas geben, aber zuerst nur kurz, dann immer länger; siehe auch Tipps. Wichtig ist eigentlich nicht die Geschwindigkeit (kann ja auch bergauf oder -ab gehen), sondern dass der Gasgriff maximal 2/3 bis 3/4 aufgezogen wird (ausser KURZ Vollgas). Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du damit mit Seitenwagen und Gespannübersetzung schon auf 90-100  km/h kommst, denke also, dass Du die Maschine etwas zu hart rangenommen hast auf diesen ersten 100 km.
Ein bearbeiteter Motor (Zylinder geschliffen, neue Kolben + Ringe  - wieviel Kolbenspiel hast Du bohren lassen  ? ) braucht länger als ein ganz neuer Motor zum einfahren ! (siehe Hertweck).
Während der Einfahrphase ist es eben typisch, das der Motor kein Gas annimmt, also nur müde reagiert. Wird er heisser, so wird er noch müder und lärmt, nimmt man dann Gas zurück, kuppelt aus und lässt rollen so 10-30 sec., zieht er dann schnell wieder besser. Gibt man stattdessen noch mehr Gas, kann es schliesslich klemmen.
Ich hab bei meiner R27 kürzlich einen neuen Kolben in den neu geschliffenen Zylinder gesetzt, sie lief nach 150 km etwa ganz ordentlich, aber ab 2-3 Minuten Vollgas begann sie eindeutig zu klemmen - starker Leistungsabfall; erst nach >500 km war sie vollgasfest, und das obwohl das Einbauspiel extra etwas grösser gewählt wurde (6/100 statt 4-5/100 wie im Handbuch, auf Anraten des Zylinderschleifers, der bei BMW's oft zu enge Kolbenpassung gesehen hat... )

Fragen:
Nachdem die Maschine abgekühlt ist, läuft sie dann wieder ein paar Kilometer / eine Viertelstunde einwandfrei ?
Wenn Du jeweils Gas weggenommen hast, ist sie dann wieder besser gelaufen ?
Welches Kolbeneinbauspiel ?

Ich würde, wenn Elektrik und Ventilspiel stimmt, mal wieder ne Runde von etwa 100 km fahren, nur 2/3 bis 3/4 aufziehen (so bis 80 km/h geradeaus) ab und zu aber mal Vollgas geben, zuerst 10 sec -> 20 sec, ->30 sec -> 1 Minute, sobald Leistung abfällt, auskuppeln und rollen lassen usw usw. Mit der Zeit sollte sie immer besser Gas annehmen und immer länger Vollgas vertragen. Und dann nochmals eine Ausfahrt und noch eine etc. Kann wie gesagt bis > 500 km gehen....


ewald

Hallo Rolf,
danke für deine interessanten Überlegungen. Also: Einbauspiel weiß ich nicht, ich habe das über einen Bekannten bei ner Firma machen lassen (da frag ich mal nach); die 100 km/h sind laut Tacho - und der "lügt";
Zu deinen Fragen: Nach ein zwei Minuten "Schonung" (Gas weg) lief sie dann kurze Zeit wieder einwandfrei - bis zum nächsten Leistungsabfall
Ich bin gerade ne Runde Einkaufen gefahren - einwandfrei! Ich werde noch mal eine längere Fahrt machen und dann so verfahren, wie du es beschreibst (muss aber zuvor sicherstellen, dass ein "Lumpensammler" bereit steht!) Was mich interessiert: Hört man das eigentlich, wenn der Kolben anfängt zu klemmen?
Gruß Ewald

klaus wg

Zitat von: ewald am 28 August 2008, 11:13:39
....Was mich interessiert: Hört man das eigentlich, wenn der Kolben anfängt zu klemmen?
Gruß Ewald

Wenn Du es hörst, Ewald, dann ist es bereits viiiel zu spät. Ein richtig klemmender Kolben kreischt (ein deutlich vernehmbares, anhaltendes, metallisches Pfeifen, Quietschen) und hinterlässt dann auf Laufläche des Kolbens und Zylinders sehr markante Schrammen.

Tipp: wenn du ohnehin die Köpfe runter hast, ist es ein Klacks, mal eben die 4 Zylinderfußschrauben zu lösen und den Zylinder wenigstens soweit abzuziehen, dass der Kolben sichtbar wird, ohne dass gleich die Ringe aus dem Zylinder flutschen (Zylinder auf einem pasenden Gegenstand, z.B. Kiste ablegen, und in aller Ruhe rundum den Kolben inspizieren). Die durch einen richtigen Klemmer verursachten Schrammen kannst Du gar nicht übersehen.

k.

ewald

ah ja.. Gottseidank so weit ist es noch nicht gekommen, werde aber trotzdem mal die Zylinder inspizieren. Ich habe heute mein Elektrik-Problem gelöst und als ich den Stirndeckel abnahm, lag da eine Befestigungsmutter, die man löst, wenn man die Zündung einstellt. Da die Nut im Zapfen vom Magnetläufer, auf dem der Fliehkraftregler sitzt, auch ausgeschlagen ist... mache ich jetzt eine größere Revision. Bei Uli in F kriege ich einen neuen Zapfenangeschweißt, dann kann ich hoffentlich mal wieder gescheid die Zündung einstellen. Kümmere mich mal um das Spakltmaß, und wenn das erledigt ist, fange ich nochmal "von vorne" an.
Danke erstmal für eure Hilfe.
Melde mich später wieder.
Ewald

rolf.soler

#9
Zitat von: klaus wg am 28 August 2008, 12:02:04
Wenn Du es hörst, Ewald, dann ist es bereits viiiel zu spät. Ein richtig klemmender Kolben kreischt (ein deutlich vernehmbares, anhaltendes, metallisches Pfeifen, Quietschen) und hinterlässt dann auf Laufläche des Kolbens und Zylinders sehr markante Schrammen.

Tipp: wenn du ohnehin die Köpfe runter hast, ist es ein Klacks, mal eben die 4 Zylinderfußschrauben zu lösen und den Zylinder wenigstens soweit abzuziehen, dass der Kolben sichtbar wird, ohne dass gleich die Ringe aus dem Zylinder flutschen (Zylinder auf einem pasenden Gegenstand, z.B. Kiste ablegen, und in aller Ruhe rundum den Kolben inspizieren). Die durch einen richtigen Klemmer verursachten Schrammen kannst Du gar nicht übersehen.

k.
Widerspruch ! oder wenigstens teilweise...Natürlich beginnt ein "richtig" klemmender Kolben zu kreischen; wenn er ganz richtig klemmt, zerreisst es Dir sogar was...Aber bevor er richtig klemmt, klemmt er ein bisschen, und das merkst Du daran, dass der Motor Leistung verliert und das er "heiser lärmt" (so schreibt es Hertweck...). Wenn Du Gas wegnimmst, besser noch auskuppelst und rollen lässt, kommt er wieder. Jedenfalls: bei mir wars genau so; ich dachte zuerst auch, Kolbenklemmer = lautes Kreischen und katapultiert Dich vom Motorrad, also ists was anderes.. War es aber nicht.
Hertweck schreibt seitenlang, dass man den Motor bis zur "Klemmneigung" bzw. "beginnenden Klemmen" drehen soll und dann sofort weg vom Gas. Mit der Zeit kommt das immer weniger und später, schliesslich gar nicht mehr. Er sagt, lieber gezielt und im Bewusstsein ans Klemmen heranführen als dass das plötzlich auf einer Tour passiert....Es ist trotzdem eine heikle Prozedeur, Du kannst wirklich Kolben und Zylinder kaputt machen wenn Du nicht aufpasst.
Ich habe in dieser Situation einfach eine Nummer grössere Hauptdüse eingebaut, damit geht sie etwas fetter = kühler und schon war das Problem weg. Nach 500 km dann wieder mit der Originaldüse probiert: Problem auch weg -> d.h. vollgasfest eingefahren ! Hab dann trotzdem die grössere wieder reingetan, läuft ein bisschen besser / schneller damit.
Wen das Problem wieder kommt, probier mal grössere Hauptdüsen und schau ob es nicht mehr oder wenigstens viel später passiert. Billiger und einfacher Test und zugleich die Lösung, wenn es denn das war und Kolbenspiel nicht gar zu eng. Gut, kein Beweis, aber ein starker Hinweis...Würde ich glaub ich probieren vor Zylinder wieder lösen...man kann ja später wieder zurückwechseln, ist aber vielleicht gar nicht nötig.

klaus wg

Hallo rolf.soler.
Widerspruch muss nicht sein, Hertweck ist bekannt  ::) .
Das dort beschriebene "Heisere Lärmen" mag tatsächlich vorkommen, gehört habe ich es selbst aber noch nie. Mag daran liegen, dass Hertweck keinen Integralhelm trug und damals weniger Verkehrslärm herrschte.

Was man aber definitiv hört, ist das Kreischen, das übrigens auch sehr abrupt auftreten kann, ohne dass es sich lange durch Leistungsverlust ankündigt. Trat mal bei unserer DKW genau so unvermittelt auf, allerdings ohne Blockieren des Rades.
3 Klemmer an der EMW kündigten sich allerdings "nur" durch Leistungsverlust, ohne Geräusch, an, wobei der Motor beim Kupplungsziehen sofort abstarb. Folge: deutliche Riefen am Kolben.

k.

rolf.soler

Da hab ich ja Glück gehabt...bei mir kündigte sich das Klemmen tatsächlich durch eine Geräuschänderung und Leistungsverlust an, beim  Gaswegnehmen wars wieder gut und jetzt nach voll einfahren auch...
Wichtig ist zu wissen, dass die Klemmneigung trotz sorgfältigem Zylinderschleifen (mit sogar etwas mehr Kolbenspiel als nach Handbuch) auftrat !
Ich würde also
1. Elektrik / Zündung in Ordnung bringen. ZZpt nicht zu spät (mach Motor auch heisser...); Ventilspiel einstellen.
2. Vorsichtig einfahren....erste 200-300 km nur 2/3 Gas, kurz und immer etwas länger voll aufziehen erlaubt und sinnvoll, einfach (noch) nicht minutenlang mit (fast) Vollgas brettern, und SEHR GUT aufpassen; bei Leistungsverlust / Müdigkeit / lärmen sofort weg vom Gas
3. mal vorläufig Hauptdüsen um 1 Stufe grösser verwenden
4. wenn sich nicht alles normalisiert innert 500-750 km, Kolben inspizieren, wie oben. Hoffentlich keine Riefen...

klaus wg

Zitat von: rolf.soler am 29 August 2008, 11:29:49
Da hab ich ja Glück gehabt...bei mir kündigte sich das Klemmen tatsächlich durch eine Geräuschänderung und Leistungsverlust an, beim  Gaswegnehmen wars wieder gut und jetzt nach voll einfahren auch...
Wichtig ist zu wissen, dass die Klemmneigung trotz sorgfältigem Zylinderschleifen (mit sogar etwas mehr Kolbenspiel als nach Handbuch) auftrat !

Ta, da hatte ich bei der EMW wirklich "Erfahrungen" sammeln dürfen, die zunächst unlogisch erschienen:
Der Motor wurde sorgfältig eingefahren, die Klemmer indes traten relativ abrupt auf. Nachdem der 3. Klemmer nach fast 1000 gefahrenen Km auftrat, verlor ich die Geduld und ging der Sache auf den Grund:

Der Kolben hatte nicht an den Bolzenaugen geklemmt, sondern um 90 Grad versetzt. Zündung, Vergaser etc. stimmte und man muss wissen, dass die EMW nun wahrlich keinen heißgehenden Hochleistungsmotor hat, sondern sich kraft geringer Verdichtung und guter Fahrtwindkühlung selbst mit minderwertigstem Sprit zufrieden gibt.
Ich habe also den Kolben nach Hertweck'scher Manier (mittels Feile die blanken Stellen entfernen) nachgearbeitet und mir meine Gedanken gemacht, warum der Kolben ausgerechnet an der beschriebenen, eher untypischen Stelle klemmte.
Die Lösung war schließlich ebenso einfach, wie beunruhigend:

Der Gusszylinder befindet sich bereits geringfügig über dem letzten Werksausschleifmaß. Er wurde mithin also bereits 4x ausgeschliffen, wenngleich die Wandung dies noch zulässt. Beim Abholen meinte der Zylinderschleifer, dass der Zylinder wohl nicht mehr so ganz "rund" sei, was ich aber zunächst ignorierte, da numehr frisch geschliffen / gehont.
Im Nachhinein war mir klar, dass genau diese minimale "Unrundheit" ursächlich sein musste.
Jedenfalls, als die Klemmspuren am Kolben mittels Feile beseitigt (wodurch dieser an den betroffenen Stellen ja nun an Durchmesser verlor) und auch die wirklich minimalen Spuren auf der Zylinderlaufbahn auspoliert waren setzte ich den Motor zusammen, welcher fortan auch unter extremen Fahrbedingungen nie wieder Mucken gemacht hat.
Die ersten Takte nach dem Antreten klappert er etwas (erhöhtes Laufspiel, sobald genügend Öldruck da ist, verschwindet dies jedoch und es baut sich eine wunderbare Kompression auf.

Fazit:
1.) nicht jeder Klemmer ist ein Totalschaden
2.) mehr Spiel tut alten Motoren manchmal wirklich gut
3.) gehe nie davon aus, vom 'Fachbetrieb ein "Neuteil" zurück zu erhalten.

k.

rolf

Hallo,
es gibt eine "andere" methode um die Führungen zu überprüfen, ....einfach messen
Ewald, welche Schraube/Mutter war lose?? ich fürchte du meinst die "Befestigungsschrauben" (2 M6 Muttern) für den Magneten...da wird NICHT die Zündung eingestellt...auch wenn es so im WHB steht.
Rolf

ewald

Hallo Rolf,
ja, es waren die M6-Muttern. Apropos Zündung: Ich habe (hatte) das Problem, dass die Einkerbung in der Achse des Zündmagneten, in die der Fliehkraftregler eingestzt wird, so sehr ausgeschlagen ist, dass ich keinen Zündzeitpunkt fixieren konnte. Beim Festziehen der langen Halteschraube hat sich der FKR jedes Mal verstellt. An eine Feineinstellung per Verdrehen in den Langlöchern war gar nicht zu denken.
Ich habe den Zündmagneten jetzt zu Uli gebracht. Er hat wohl einen Feinmechaniker, der den alten Zapfen (?) abtrennt und einen neuen Zapfen aufschweißt. Ich bin mal gespannt. Wenn dann die Zündung ordentlich funzt, dann gehe ich an das Problem "Leistungsverweigerung".(Und wenn ich das - hoffentlich - gelöst habe, dann wartet sicher schon das nächste ....) Es wird sicher noch Monate / Jahre dauern, bis die "griechische Gurke" so zuverlässig ist wie meine Eintöpfe, mit denen ich jeden Tag unterwegs bin.
Gruß Ewald

rolf

Hallo Ewald,
nochmal...an den Langlöcher wird NICHT die Zündung eingestellt...das ist für die Feinjustierung des Abrisses..die Anleitung im WHB ist falsch!

Na, viel spaß bei Uli...ich hoffe er weiß das der Magnetismus unter Wärmeeinwirkung leidet..nebenbei ist das mit Kanonen auf Spatzen (und hoffentlich läuft der neue Zapfen auch zentrisch)....einfacher wäre es (und effektiver, billiger, sicherer etc etc....180° versetzt eine neue Kerbe zu feilen.
Diese ausgeleierte Einkerbung ist (leider) schon fast normal, aber eigentlich nicht weiter wild...lange Schraube anziehen bis man den FKR gerade noch von Hand verdrehen kann, justieren...festhalten...anziehen..fertig...notfalls Wellscheibe bzw Unterlegscheibe zwischen Schraubenkopf und FKR damit man nicht die ganze Kraft (Verdreh-) beim festziehen auf den FKR ausübt.
Rolf

ewald

Hallo Rolf,
auf die 180-Grad-Idee hätte ich auch kommen können!!! (bin ich aber nicht). Ich lass mich mal von Uli überraschen (hoffentlich positiv!)
Schönes Wochenende und Gruß
Ewald

rolf.soler

#17
Zitat von: ewald am 04 September 2008, 15:06:19
Ich habe (hatte) das Problem, dass die Einkerbung in der Achse des Zündmagneten, in die der Fliehkraftregler eingestzt wird, so sehr ausgeschlagen ist, dass ich keinen Zündzeitpunkt fixieren konnte.
Zitat von: rolf am 05 September 2008, 09:17:54
hoffentlich läuft der neue Zapfen auch zentrisch)....einfacher wäre es (und effektiver, billiger, sicherer etc etc....180° versetzt eine neue Kerbe zu feilen.
Diese ausgeleierte Einkerbung ist (leider) schon fast normal
Mmh ja, ich hab einfach einen anderen Rotor ersteigert...geht auch, aber die zweite Kerbe ist sicher noch billiger...Das Zapfenschweissen ws. nicht (was kostet das ?...), ich hätte auch etwas Angst wegen der Zentrierung, das ist vielleicht mühsam, wenn der eiert und der ZZP links und rechts ein paar Grad verschieden ist...(war auch ein Grund für den anderen Rotor)
@Frage an rolf: das mit dem Abriss leuchtet mir ein, aber: Wie stellst Du den Zündzeitpunkt ein, wenn nicht nach WHB durch Verdrehen der Platte in den Langlöchern ? Mit Unterbrecherabstand allein ? oder verdrehen des Rotors  (das verändert zwar auch den Abriss, oder?). Bin ich doof ? (diese Frage musst Du nicht beantworten)

rolf

Gut, dann nur die erste Frage ;D
da , wo Bosch sich das auch vorgestellt hat....an den Langlöchern der Unterbrecherkontaktplatte...wie bei den 1-Zylindern....mal genau hinschauen, das sind Langlöcher....und auch für die Zündung gedacht.
Rolf

rolf.soler

Zitat von: rolf am 11 September 2008, 10:05:06
....mal genau hinschauen, das sind Langlöcher...
mach ich, danke. Ich wette, das weiss sonst niemand  :)

klaus wg

#20
Zitat von: rolf am 11 September 2008, 10:05:06
Gut, dann nur die erste Frage ;D
da , wo Bosch sich das auch vorgestellt hat....an den Langlöchern der Unterbrecherkontaktplatte...wie bei den 1-Zylindern....mal genau hinschauen, das sind Langlöcher....und auch für die Zündung gedacht.
Rolf

Nun bin ich aber auch verwirrt  ???  ???. Und bitte um Belehrung. Vielleicht reden wir begrifflich jetzt aber auch aneinander vorbei.

Das Langloch im Unterbrecher (in der Unterbrechergrundplatte) sowie die zugehörige Schraube mit dem a-zentrischen Kopf sind mir bekannt, nicht nur von der R50, sondern auch von der R35.

Auch ist mir, für die nachfolgende Argumentation, bewusst, dass die R35 Batteriezündung und die R50 Magnetzündung hat. Die Funktionsweise eines Magnetzünders (die im übrigen bei Hertweck sehr schön beschrieben ist) ist mir auch bekannt.

These:
Bislang war ich immer der Meinung (und bin es noch), mittels dieser a-zentrischen Schraube und des Langlochs im Unterbrecherkontakt wird der Unterbrecherkontaktabstand hergestellt, der eigentliche Zündzeitpunkt jedoch durch Verdrehen der gesamten Zündungsgrundplatte.
(Unstrittig, dass auch der Unterbrecherkontaktabstand einen gewissen Einfluss auf den Zündzeitpunkt hat, aber das soll hier nicht weiter vertieft sein).

Zur Erklärung meiner Meinung:
Sehr schön deutlich wird das von mir vertretene Funktionsprinzip an der R35: Diese hat den Unterbrecher in einer drehbaren Dose sitzen, die sich per Handverstellhebel am Lenker über einen Bowdenzug verdrehen lässt. Mittels dieser Verstellung stellt man den Zündzeitpunkt von FRÜH auf SPÄT (so steht's auch am Handhebel), was beim Antreten ungemein hilfreich ist, da der 350er mangels Fliehkraftregler ganz ordentlich zurückkeilen kann.
Überdies hat der Unterbrecherkontakt das beschriebene Langloch mit der a-zentrischen Schraube, dort stellt man dann den korrekten Unterbrecherabstand ein.

Warum ist dies bei anderen BMWs (R25, R67/2, R50...) anders? A propos: soweit ich weiß, hatte die R69 (nicht: R69S) Magnetzündung (mit Fliehkraftversteller) und auch noch den Zündungshandverstellhebel: was genau wurde denn über den Bowdenzug verdreht?? Nur der Unterbrecher in seinem Langloch??? :o

p.s.: bei meiner Kreidler Florett, die ebenfalls über Magnetzündung verfügte, war das Prinzip der Einstellung des Unterbrecherkontaktabstands einerseits und des Zündzeitpunkts andererseits vergleichbar. Letzteres nämlich durch Verschieben der gesamten Zündungsgrundplatte, wodurch sich, natürlich, auch in sehr geringen Grenzen der Abriss ändert.

k. (zur Zeit etwas verwirrt/ratlos)

ewald

Hallo,
ich habe endlich den neu gebüchsten Magnetläufer von Uli zurück: Kosten 70 €.
eingebaut und läuft. Dabei hat sich die nächste Baustelle aufgetan: Aus der Trennfuge zwischen Motor und Getriebe "sprudelt" förmlich das Öl und seilt sich dann an der Ölwanne ab. Vermutlich ist der Motorsimmerring hinten fällig. Ich überlege jetzt, ob ich nicht gleich den ganzen Motor überholen soll. Zylinder und Kolben sind neu, neue Lager, neue Wedis....?
Eine Lagerliste für die R 67/2 habe ich im Forum gefunden - hat jemand eine Liste der benötigten Wedis?
Gruß Ewald

rolf

Hallo Klaus,
ich antworte dir mal hier (auch) im Einerforum, damit dir nicht dasselbe passiert wie mir bei deinen Tret (nicht gesehen).
Die R 69 (die 68 übrigens auch) hat diese zusätzliche Handverstellung...und die verstellt eben auch nur die Unterbrechergrundplatte (die etwas anders aussieht wie bei den Tourenmodellen).
Schau dir mal den Zünder an: Exzenterschraube um den U-Brecherabstand einzustellen (da hast du recht, da wird wirklich nur der Abstand eingestellt)...und dann schau dir  mal die U-brechergrundplatte an: die wird mit 2 Schrauben befestigt und da sind dann die Langlöcher zur Zündungseinstellung....die beiden M6 Muttern , die den gesamten Zünder halten, sind wirklich nur zum feineinstellen des Abrisses (obwohl es Bosch anders beschreibt...naja, deren innerer Schaltplan der Zündspule ist ja auch falsch...insofern passt es dann wieder ;D ).


Ewald, sind die denn nicht im ETL aufgelistet?
Rolf

ewald

Hallo Rolf,
meinst du die Lagerliste im Forum? Die habe ich mir kopiert, da sind aber keine Wedi-Größen aufgeführt. Ich habe nichts gefunden

Gruß Ewald

rolf

Auch wenn du es wie oben geschrieben machst?

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