Regler defekt?

Begonnen von Bernhard Buchner, 10 Juli 2019, 19:20:14

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Bernhard Buchner

Hallo Leute,
bin die ersten Meter mit meiner Neurestauration unterwegs, soweit ganz zufrieden.
Nun habe ich das Thema dass nach einiger Zeit kein Saft mehr da ist und die Batterie leer.
Ich vermute nun dass der Laderegler defekt ist ... WEIL (und es ist mit schei**peinlich) ich die Batterie falsch eingebaut hatte ( ... ohne Worte). Kann das so sein?  Motorrad BMW R51/3, Magnetzündung, alter mechanischer Laderegler. Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich den Regler überprüfen kann? ...
Danke LG Bernhard




AlexB

Würde noch anführen, dass auch bei laufendem Motor kein Lämpchen brennt oder Hupe geht. Der Regler regelt ja auf 6 V, ist der hinüber, würde es auch erklären warum bei Laufendem Motor kein Licht ersichtlich ist, bzw warum du das Motorrad nicht mit dem Kickstarter anbekommst (nur durch anlaufen). Stimmt das? Da fehlt der Zündung in der Primärseite der Saft?!

F.B.

Er schreibt ja: Magnetzündung; das Motorrad könnte man ohne Lichtmaschine/Regler und Batterie fahren.
Der Strom für die Zündung "kommt" eben aus dem Magneten. Wenn man es Anschieben muss gibt es ein Problem im Bereich der Zündung/ Kerzen/ Zündzeitpunkteinstellung- Schaut mal in Euer "1000 Tricks" von H.J. Mai.
Ein Stroboskop habt Ihr ja damals gekauft soweit ich mich erinnere.
Dann auch an ein Vergaserproblem denken.
Was die Lichtmaschine betrifft könnte der Regler aber auch der Anker tatsächlich defekt sein. Was ist mit der Sicherung in der Lampe? Haben die Kohlen Kontakt?
Gruß
Frank

Rütz

Was sagt denn die Ladekontrolllampe?
Ein mechanischer Regler geht durch Batterieverpolen normalerweise nicht kaputt (im Ggs. zum 'tronischen), wenn auch die Rückstromkontakte arg belastet werden.
Was aber regelmäßig passiert, ist, dass das Feld umgepolt wird und sich evtl. nicht wieder zurückpolt.

Also erstmal das Feld gründlich repolarisieren:
1. Eine Kohle aushängen
2. Mit einem Schraubendreher B+ zu D+/61 für 2-3 Sekunden brücken.

Bernhard Buchner

Hallo Frank, Hallo Rütz,
Danke für eure rasche Antwort!
@ Frank: Zündzeitpunkt ist richtig eingestellt (abgeblitzt), Sicherung in Lampe (8A) is OK und Kohlen liegen an - Federn drücken sauber drauf
@ Rütz: das mit dem umpolen habe ich auch schon gelesen, danke für die Beschreibung werde dies heute oder morgen Abend versuchen und berichten!
Hab nur eine Frage zum B+ ... habe hier im Forum die Reglerbeschreibung gelesen da steht bei der Klemme B+ in Klammer auch 51, also meinst du Klemme 51?
Also: Eine Kohle raus, Batterie eingebaut, Zündung an und Klemme 61 (blau) und 51 (rot) für 2-3 Sekunden verbinden ... richtig?
Kann ich dann auch irgendwie testen ob sie dann richtig gepolt ist?
Danke für eure Bemühungen!
Gruß Bernhard

rolf


Rütz

Zitat von: Bernhard Buchner am 11 Juli 2019, 08:58:45
Also: Eine Kohle raus, Batterie eingebaut, Zündung an und Klemme 61 (blau) und 51 (rot) für 2-3 Sekunden verbinden ... richtig?
Yep, genau so. Zündung an oder aus ist wurscht.

Zitat von: Bernhard Buchner am 11 Juli 2019, 08:58:45
Kann ich dann auch irgendwie testen ob sie dann richtig gepolt ist?
Theoretisch mit einem Kompass. Ich weiß jetzt aber auch nicht, wo Nord- und Südpol richtigerweise liegen müssen.
Am einfachsten dadurch, dass die rote Lampe ausgeht, sobald der Motor läuft.


@Rolf:
Der Anker ist ja parallel zum Feld und stellt gegenüber dem Feld einen ziemlichen Kurzschluss da.
Dadurch kann er gelegentlich verhindern, dass genügend Strom durchs Feld fließt.
Bei angeschlossenen 'tronsichen Reglern habe ich jetzt sogar schon erlebt, dass es nur so geht.
(Die legen DF nicht ganz so "nullohmig" auf Masse, wie ein mech. Regler)

rolf

nur zur Sicherheit nochmal gefragt....Also eine Kohle hochhängen genügt aber....

Rütz

Ja, eine reicht.
(es sei denn, der Anker hat einen Masseschluss... aber dann ist das Polarisieren auch nicht mehr so wichtig ;D)

Bernhard Buchner

Danke für deine rasche Antwort Rütz!
Ich gebe Meldung wenn ich es gemacht habe!
Gruß Bernhard

rolf

Anselm...was ist denn bei dir los...Antworten innerhalb eurer Geschäftszeit? ;D Müssen wir uns Sorgen machen??

Rütz

Solange du mich nicht an die Chefin verpetzt...  ;D

berndr253

Die liest bestimmt mit - mach Dir da keine Illusionen!!

Bernd

rolf

Also....umsonst ist das aber nicht!!!

Bernhard Buchner

#14
Hallo Rütz!
Habe nun die Umpolung durchgeführt und mir hat's natürlich sofort die zusätzlich eingebaute Sicherung im Batteriekasten geschossen ... muss ich morgen überbrücken und nochmals durchführen ... vermute die Sicherung war schneller und es hat keine Umpolung stattgefunden.
Ich habe mich dann nochmals mit der Zündung gespielt und festgestellt dass sie tatsächlich nach den ersten km wieder verstellt ist ... warum kann ich nicht erklären. Habe aber nun das Thema dass ich die Platte noch mehr nach rechts drehen müsste, jedoch mit den Langlöchern anstehe. Auch die Grundplatte wo der Unterbrecherkontakt montiert ist kann ich nicht weiter drehen. Gibts da noch eine Eknstellmöglichkeit? ... Gruß Bernhard 

Rütz

hmm... mehr als 3-4 A fließen dabei aber normalerweise nicht.
Oder bist du irgendwie gegen Masse gekommen?

@Rolf: Ok, hast eine Kastration gut.  ;D

rolf


F.B.

Das beide Verstellmöglichkeiten in eine Richtung erschöpft sind ist ungewöhnlich; überprüf das nochmal !
Sollte es sich bestätigen darf man den Magnet auf der Nockenwelle ruhig etwas (in die richtige Richtung !)verdrehen.
Das schwächt den Funken nicht entscheidend wie an manchen Stellen behauptet wird. Die Grundeinstellung sagt ja:
Schwungscheibe auf"S" dann müssen die Kerben im Magnet und in der Grundplatte übereinanderstehen.
Davon darf man ruhig etwas abweichen.
Am Ende ist es wichtig das "F" bei hoher Drehzahl richtig steht. Weicht"S" Richtung "OT " ab ist das nicht so tragisch; die Maschine springt eher besser an.
Um bei den Boxern diese Probleme dauerhaft zu umgehen bietet sich der Powedynamo (mit zudem 12V/150W) wirklich an, besonders wenn man Lange Touren plant. Habe ich bei meiner R69 und dem R67/2 dann irgendwann gemacht.
Sollte sich die Einstellung der orig. Zündung immer wieder verstellen muss man auch mal an eine nicht fest sitzende Schwungscheibe denken! Besonders bei einem "Erstlingswerk".
Gruß
Frank

Bernhard Buchner

Hallo Frank, Hallo Rütz,
Danke für die Antworten!!
Gesetzt den Falles man entscheidet sich für einen Powerdynamo ... wo/wer hat den momentan günstig? Da gab es doch irgendeinen Wechsel vom Hersteller ... ?
Gruß Bernhard

Peter

Hallo Bernhard,
deine Zündungseinstellung hat sich wahrscheinlich nicht verstellt. Vielmehr vermute ich die Ursache an verschieden abgenutzten Nocken, die die Unterbrechkontakte anheben. Um das festzustellen, musst du den Motor weiterdrehen und am zweiten Nocken nochmal den Kontaktabstand messen. Wahrscheinlich bekommst Du hier unterschiedliche Messwerte. Wenn dem so ist, dann benötigst Du einen neuen Fliehkraftregler.
Gruß Peter

F.B.

#20
Möglich was Peter schreibt, als Grund in Deinem Fall nach meiner Meinung eher unwahrscheinlich.
Man sieht dann beim Einstellen mit dem Stroboskop das die "F" und "S" Markierungen "springen".
Häufig ist ja auch ein kleiner Schlag in der Nockenwelle. Habe selten Zündungen gesehen wo beide Markierungen exakt stehen.
Dann läßt sich aber wenigstens eine korrekt einstellen.
Sonst siehe oben.
Meine R67/2 hatte vor dem Powerdynamo über Jahre rund 6° Differenz. Offiziell sind laut BMW 2°(inoffiziel bis 10° ) tolerabel.
Mit der Differenz habe ich lange Auslandstouren gemacht, ohne ein Problem.
Powerdynamo: ist leider nach der Schließung der Berliner Firma rund 100€ teurer geworden(jetzt rund 500€).
Dann stehen die Markierungen beim Abblitzen wie "eingemeißelt".
Bedenken muss man das ein Fliehkraftregler Nachbau(haben bei manchen Händlern immer wieder Probleme!) 200€ und ein originaler beim Rabenbauer 490€(!!!!!) kostet.
Das macht, neben der besseren Lichtausbeute, die Entscheidung leichter.
In meiner R51/3(mit 600er Motor) die ich tgl. fahre ist aber auch noch eine originale Elektrik; das geht ohne Zweifel.
Benötigt mehr Erfahrung und Wartung und ist bei Auslandstouren nicht so narrensicher.
Jeder wie er will.
N.B.: schlechtes Anspringen bei korrekter Einstellung,(!!!) besonders im warmen Zustand, läßt immer an ein Problem der Zündspule bzw. Kondensator denken.
Gruß
Frank


Bernhard Buchner

#21
Hallo Peter, Hallo Frank!
Danke für eure Antworten!
Haben am Wochenende die komplette Zündung meines
Bruders eingebaut, die lässt sich genau einstellen, da gibt es keine Probleme mit den Löchern dass ich sie nicht weiter drehen kann ... warum? keine Ahnung ...
Zusätzliche habe ich den Powerdynamo bestellt da die Einzelkomponenten
der original Zündung doch auch recht teuer sind ... wo anfangen, wo aufhören ... daher fiel die Entscheidung auf den Powerdynamo! Werde euch nach dem Einbau berichten ... wird aber dauern! Gruß Bernhard

rolf

Mein Fehler ist endlich behoben....polarisiert hatte ich 3 mal....gebracht hat es erst etwas durch Anselms Tipp die Kohlen hoch zu ziehen....nochmals untertänigsten dank, mein Held!

F.B.

------da gibt es keine Probleme mit den Löchern dass ich sie nicht weiter drehen kann ... warum? keine Ahnung ----
Hallo Bernhard,
nur aus Interesse . Ist event. bei deinem Magneten die Fixierungsnut für den Fliehkraftregler völlig ausgeschlagen oder  im Regler der "Metallzahn" für die Nut verschlissen so das sich der FLKR auf dem Magneten viel zu weit verdrehen lässt und somit nicht mehr einstellbar ist. Etwas Verschleiss findet sich hier fast immer, original ließ sich ein korrekt aufgesetzter neuer FLKR gar nicht in der Nut eines neuen Magneten verdrehen.
Das könnte Dein Problem ganz event. erklären.
Gruß
Frank

Bernhard Buchner

Hallo Frank, bin deinem Tip gestern mal nachgegangen, also der Fliehkraftregler sitzt passgenau auf dem Magneten und es lässt sich auch kein Spiel feststellen ... wenn ich am WE Zeit habe (spielen gehen darf) werde ich dem Problem weiter auf den Grund gehen ...
Gruß Bernhard

Bernhard Buchner

Hallo Leute,
um das Thema sauber abzuschließen: habe mir nun einen Powerdynamo eingebaut und somit auf 12 V umgestellt.
Was ich bei den ersten Versuchen sehen kann funktioniert es ganz gut und nun sind hoffentlich mögliche Fehlerquellen
Fliehkraftversteller, Spule, Regler, Kondensator ... ausgeschlossen.
Gruß Bernhard

F.B.

Ich warne Dich so weiterzumachen.
Ich bin auch so vorgegangen und jetzt habe ich schon ewig nichts mehr zu basteln weil die Maschinen einfach laufen.
So bin ich letzten Monat wieder mal über 1000km gefahren und nichts ist passiert. 8)
Also Vorsicht. ;D
Gruß
Frank

CarlBorgward

Zitat von: F.B. am 22 Juli 2019, 17:13:18
Ich warne Dich so weiterzumachen.
Ich bin auch so vorgegangen und jetzt habe ich schon ewig nichts mehr zu basteln weil die Maschinen einfach laufen.
So bin ich letzten Monat wieder mal über 1000km gefahren und nichts ist passiert. 8)

So ein Mist. Dabei wollen wir doch basteln und nicht fahren...




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Besser 'ne Gummikuh als Rinderwahn!

Bernhard Buchner

Ja, Ja Frank .... vielleicht sind es auch Trennungsängste vom Projekt
da es jetzt am Fertigwerden ist :-). Habe übrigens schon das Anmeldegutachten
erfolgreich erledigt, nun warte ich auf 22. August, da habe ich den Termin
auf der Landesstelle fürs Einzelgutachten ... und dann hoffentlich endlich ANMELDEN!!
ABER ein Problem habe ich eh noch welches ich ... wir! ... lösen müssen :-)

F.B.

Hallo Bernhard,
eine Anmerkung habe ich noch.
Ich habe alle 4 Rollenboxer die ich regelmäßig fahre (2x orig. Elektrik+2x Power Dynamo) mit 2 zusätzlichen Sicherungen versehen. Original haben die früheren Gradwegsmodelle ja eine Torpedosicherung fürs Licht.  Ab den späteren Modellen dann eine Schmelzdraht in der Platine.
Ich hatte vor einigen Jahren bei meiner R67/2 mal das Problem das sich das Batterie (+) Kabel vorne in der Lichtmaschine gelöst hat. Es ist gegen das Motorgehäuse gekommen und durch den Kurzschluss ist, bis die Batterie leer war, der  Kabelbaum komplett verschmort. Das war während einer Überlandfahrt( das Motorrad fährt ja Dank der Magnetzündung unbeeindruckt weiter) und ich war froh das die Maschine nicht abgebrannt ist. Den Fall kenne ich nämlich tatsächlich auch.
Seither habe ich immer eine Zusatzsicherung unmittelbar an der Batterie und eine zweite in der Lampe am Anschluss des (+) Kabels. Ich nehme 8Amp Torpedo (weiß)oder 7Amp Stecksicherungen(braun) je nachdem welchen Halter ich habe.
Die Sicherungen sind definitiv ausreichend, auch beim Gespann, wo mit 12 V PD und H4 Einsatz(55/60W) schon mal beim Bremsen und Blinken Stöme bis 9Amp fließen. Die Sicherungen reagieren eben träge. Das betone ich nur weil hier letztens diskutiert wurde das man 16Amp Sicherungen nehmen muß. Das kann ich nicht bestätigen.
Das nur als Rat am Rande, u.a. um die teure Elektrik zu schützen.
Gruß
Frank

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