Lagersitz Kurbelwelle

Begonnen von AlexB, 26 November 2017, 17:31:30

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AlexB

Glaub ich frag das in neuem Thema, sonst gehts unter

Hab meine Kurbelwelle ausgebaut und bin mir nicht sicher, woran ich erkenne, ob der hintere Lagersitz zu gross ist.....hab mal paar Fotos eingefügt....was meint ihr? Lagersitz noch ok oder nicht?



rolf

Zitat von: AlexB am 26 November 2017, 17:31:30
Glaub ich frag das in neuem Thema, sonst gehts unter

Hab meine Kurbelwelle ausgebaut und bin mir nicht sicher, woran ich erkenne, ob der hintere Lagersitz zu gross ist.....hab mal paar Fotos eingefügt....was meint ihr? Lagersitz noch ok oder nicht?
Sieht aus wie nein....aber auch schlecht per Foto auf 5/1000mm zu schätzen

AlexB

gibts da maße und toleranzen die ich messen kann???

berndr253

Für einen ersten Test - nimm ein passendes Lager und prüf mal ob Du das  in den Lagersitz reinschieben kannst. Wenn das der Fall ist ist der Lagersitz "durch" - wenn nicht - bring das Teil zu einem Motoreninstandsetzer und lass das Maß prüfen.
Wichtig ist hier nicht nur passendes Meßwerkezug sondern auch Übung und Erfahrung.

Grusz

Bend

AlexB

nein, geht nicht, habs gerade nochmal probiert....und brauchte schon einiges an wärme (wie in 1000 tricks beschrieben) bis die KW rausgefallen ist.

berndr253

Wenn Du das Lager nur ins heisse Gehäuse setzen kannst würd ich sagen - das passt!

Grusz

Bernd

professor buxus

Das ist nachvollziehbar!   :)

Sach mal, wie ist das bei denn bei den Boxern bezüglich "Fest-" und "Loslager"?

Gruß Buxus

berndr253

Bei den Rollenboxern so wie bei unseren Einzylindern. Das ändert sich erst bei den Gleitgelagerten.

Bernd

AlexB

super...danke...denk auch dass es passt...war nur wegen der spuren am lageraussenring beunruhigt, aber die sind scheinbar vom presssitz

gruß
alex

rolf

messe mal Außendurchmesser Lager und Innendurchmesser Lagersitz.
Lagersitz sollte mind (!) 2/100mm kleiner sein

berndr253

Also Bügelmessschaube für den Aussendurchmesser des Lagers und Innenmeßschraube für Lagersitz

professor buxus

Und beide kalibriert.
Und so genau messen mit der Innenmessschraube ist gar nicht so einfach.

Gruß Buxus

johannestiger

Im Werkstatthandbuch gibt BVMW das Maß an, kann gut sein dass die 2/100 mm sind. War es nicht so, dass sich das lager im betriebswarmen Zustand des Motors axial in gewissem Umfang verschieben lassen sollte. Dann dehnt sich ja das Gehäuse aus und die Welle kann diese Ausdehnung nicht mitgehen.

Alexander

rolf

Umgekehrt ist richtig...die Welle dehnt sich aus

berndr253

Siisses -
die Welle UND Lager dehnen sich aus. Das Lager verschiebt sich nicht auf der Welle sondern kann im Lagersitz axial wandern.
Aluminium dehnt sich unter Temperatureinwirkung stärker als Stahl aus.


AlexB

super...danke...werd das prüfen....mangelt nur derzeit an dem messwerkzeug für innen

berndr253

Und deswegen empfehle ich Dir einen Besuch bei einem Motoreninstandsetzer. Der verfügt in der Regel über die geeigneten Meßmittel, so über eine "Dreipunkt-Innenmeßschaube" die je nach Meßbereich und Qualität auch schon mal ein paar Hundert Euro kostet.
Es geht mit Zweipunkt-Meßgeräten zwar auch, erfordert aber viel Übung und Erfahrung.

Grusz

Bernd

johannestiger

Zitat von: berndr253 am 28 November 2017, 12:58:01
Siisses -
die Welle UND Lager dehnen sich aus. Das Lager verschiebt sich nicht auf der Welle sondern kann im Lagersitz axial wandern.
Aluminium dehnt sich unter Temperatureinwirkung stärker als Stahl aus.

Wieso soll sich denn die Welle dehnen. Bei Erwärmung dehnt sich das Gehäuse aus Aluminium doch stärker aus. Diesen Effeckt nutzen wir doch andauernd beim Schrauben. Die Welle biegt sich doch höchstens durch, was zu minimalen axialen Verschiebungen führen kann, deswegen das Tonnenlager bei den "hoch" drehenden Modellen.

Gruß

Alexander

professor buxus

Hi,
das schreibt Bernd doch auch!
Aber das bedeutet doch, dass das Gehäuse bei Erwärmung (sagen wir mal so) länger wird als die Welle.
Also kann nur ein Lager fest sein und die anderen müssen flutschen.
M.E (man möge mich berichtigen) ist das Lager im Räderkastendeckel fest und die beiden anderen sind Loslager.
Das Tonnenlager kann mehr radiale Kräfte aufnehmen als ein Kugellager. Schwingungen vertragen beide.

Gruß Buxus

rolf

die welle wird länger wenn sie warm wird
drr vorteil des Tonnenlagers ist es das es auch die Durchbiegung der KW mitmachen kann
das mit den Fest- und Loslagern ist richtig

berndr253

Die Wellenlager von vorne nach hinten:
1. Lager im Stirndeckel ist ein Loslager
2. Kugellager im Lagerdeckel ist ein Festlager
3. Kugellager im Gehäuse ist ein Loslager

Anmerkung - das Lager im Stirndeckel schlägt bei den R27ern schon mal gerne aus - dann dreht sich das im Lagersitz mit. Hier kann man sehr schön ein Nadellager einsetzen - der äussere Lagerring wird dann in den Stirndeckel eingeklebt, der innere Lagerring auf die KW aufgepresst.

Grusz

Bernd

rolf

Der Unterschied zu "M.E (man möge mich berichtigen) ist das Lager im Räderkastendeckel fest und die beiden anderen sind Loslager." erschliesst sich mir nicht ???

berndr253

Das Lager im Stindeckel ist ein Loslager und kein Festlager
Auch wenn man die Lagerringe eines Nadellagers einklebt bzw. schrumpft bleibt die Welle axial verschiebbar. Damit ist die Funktion des Loslagers gegeben.
Ein hier verwendetes Kugellager darf keinesfalls im Lagerdeckel eingeklebt werden!

Bend

rolf

da hast du recht....und ich wieder zu schnell gelesen....hatte Räderkastendeckel mit Lagerdeckel gleich gesetzt

AlexB

hab da noch eine frage, weils gerade zu dem lagerthema passt: in der instandhaltungsanleitung wird beim zusammenbau erst die lagerplatte vollständig auf die kurbelwelle gepresst und danach die welle bei heissem motor in den lagersitz gehoben und mit den befestigungsdchrauben des lagerdeckels das ganze quasi eingedrückt....sollte kein drücken sein bei heissem motor sondern ein flutschen. im buch 1000 tricks macht er das bissi anders, da presst/flutscht er erst die KW mit hinterem lager in den sitz...presst deckel auf bis er fast am gehäuse ansteht....und arbeitet sich dan langsam mit schrauben und pressendem rohrstück vor.....gibt es da meinungen welche methode besser ist?...wenn ich erst probiere ob KW mit hinterem lager reinflutscht...danach kw wieder aus lagersitz nehme....vorderen lagerdeckel mit rohrstück vollständig aufpresse...KW mit hinterem lager wieder einhebe und das ganze mit lagerdeckelschrauben anziehe....müsste es ja auch ok sein....somit kommt kein wesentlicher zug aufs lager?!

AlexB

hmm...da fällt mir nochwas auf....anbei ein foto vom eingebauten simmering...der ziemlich bündig mit dem gehäuse ist...hier ist ja auch beschrieben, dass er nicht ganz bündig eingeschlagen werden soll....da er bei mir eigentlich bündig mit gehäuse war....könnte er die rücklaufbohrung total verdeckt haben...und so es ermöglicht haben, dass sich zwischen lager und wedi druck aufbaut...und das beim wedi höheren ölaustritt bewirkt.....oder warum sonst sollte der wedi nicht ganz eingeschlagen werden???

AlexB

ups...bild vergessen

AlexB

ok...0,5 -1 mm sollte er überstehen....ist er bündig...ist er somit "nur" um 0,5-1mm zu weit im gehäuse...das reicht nicht um die gesamte rücklaufbohrung zu verdecken....warum muss der überstehen?

berndr253

Je tiefer der Ring eingeschlagen wird umso weiter wandert die Dichtlippe auf dem Absatz der Schwungscheibe in Richtung "Abgrund". Schau Dir mal die Lage der Laufspur der Dichtlippe auf dem Absatz der Schwungscheibe an wo dieser liegt.
Setz den Ring einfach so wie er nach Werkstatthandbuch gesetzt werden muss. Wichtig ist, dass der Ring nicht schräg gesetzt ist, das hätte verstärkten Verschleiss zur Folge

Bernd

AlexB

aaaa...ok....aber selbst bei bündigem einsatz ist die laufspur noch auf der dichtfläche (siehe foto)....werd ihn aber gemäss handbuch überstehen lassen

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