Gewindering HAG

Begonnen von big-tschenso, 26 Mai 2023, 09:42:41

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big-tschenso

Hallo Leute,

bevor ich was falsch mache, frage ich. Ist der Gewindering am HAG beim Eindrehen ins HAG Links oder Rechtsgewinde? Die Glocke ist links, das weiss ich ;D
Gruß Tschenso




Fred

#1
Sämtliche Gewinderinge der Boxer ab 1969 und auch die K haben Rechtsgewinde. Warum sollte es bei den Vorgängern anders sein?
Gruß
Fred

Q-Michael

Für welches Fahrzeug ?
Vg Michael

CowBoy

Hallo Tschenso,
Dein Achsantrieb hat Linksgewinde.
So wie alle R51-68 Geradewegs-Modelle. Siehe auch Seite 74 im Rep.-Leitfaden.

Viele Grüße, Ulli

Fred

Sachen gibts. Was ist da anders, dass man Linksgewinde verwendet? Ist doch auch nur für die Ritzelfixierung?
Gruß
Fred

CowBoy

Bei den neuen Modellen ab R50 mit dem 3-Wellen-Getriebe dreht die Kardanwelle links herum.
Der Triebling dreht bei den alten Modellen mit dem 2-Wellengetriebe rechts herum.

Die freilaufende Kardanwelle wird zur Glocke hin mit einem Gummi abgedichtet.
Wenn das doppelreihige Lager mal schwer gehen sollte und/oder der Dichtgummi sehr stramm sitzt,
könnte sich ein Gewindering mit Rechtsgewinde lösen. Linksgewinde zieht sich selbst zu.
So was wird auch an Radlagerverschraubungen gemacht - Käfer, z.B. hat an den Achszapfen
auf der rechten Seite Rechtsgewinde und links Linksgewinde.

Viele Grüße, Ulli

Fred

Macht Sinn. Danke.
Gruß
Fred

big-tschenso

Hallo Ulli,
vielen Dank für die Ausführung. Vielleicht erledige ich das noch vor meinem Urlaub. Beim Einsetzen des Wedi, gibt es da was besonderes zu beachten.
Gruß Tschenso


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omenerer

Hi Tschenso,
falls Du es noch nicht zusammen hast, kannst Du auch nochmal das Spiel im großen Nadellager, also vom Tellerrad prüfen. Wenn da zuviel radiales Spiel ist kann es auch Probleme mit dem Dichtring geben. Wenn ich es richtig verstanden habe hattest Du dort ja bereits einen neuen eingesetzt, der jetzt leckt.
Gruß Jochen

CowBoy

Zitat von: big-tschenso am 28 Mai 2023, 15:33:17Beim Einsetzen des Wedi, gibt es da was besonderes zu beachten.

Hi Tschenso,

an sich nicht. Den RWDR gleichmäßig tief einpressen, am Besten mit einem Rohrstück, einer großen Nuß oder ähnlichem.
An die Außenseite kein Fett oder Öl, damit der RWDR wirklich fest im Gehäuse sitzt und die Dichtlippe bekommt einen Tropfen Öl.
Fertig.

Ich habe keine Ahnung, wie alt Dein Antrieb ist, wann und was gemacht wurde und wie lange Du damit schon fährst.
Wenn das schon länger her ist, würde ich das doppelreihige Lager für den Triebling prüfen:
Den Antrieb irgendwie festspannen und - mit eingeschraubten Druckring, wo der RWDR drin ist - mit einer Grip-Zange
am Triebling radial versuchen zu wackeln. Da darf keine Bewegung spürbar sein. Wenn doch, steht das Lager vor dem Lebensdauerende. Neu!

Hatten wir schon die Möglichkeit des Ölverlusts an der Kardanwelle wegen zu geringer Vorspannung der Kardanwelle zum Doppelreihigen Lager?
Wenn ja, hier aufhören zu lesen. Wenn nein:
Zwischen den Kardanwellenflansch und das Lager kommt eine Ausgleichsscheibe (Pos. 17), wenn die zu dünn ist, "zieht" der Keil nicht.
Den Keil selbst in Pfeilrichtung in die Kardanwelle schieben und auf die richtige Lage im Triebling achten!
Wenn der Keil ohne Kardanwelle in den Triebling gesteckt wird, muss er 90° zum Triebling stehen.
Falschherum eingesetzt, steht er schief.
Läßt sich der Keil mit Scheibe und Kardanwelle leicht und bis ganz zum Ende einschieben, ist die Scheibe dicker zu wählen.
Die richtige Scheibenstärke ist, wenn der Keil mit leichten Schlägen soweit eintaucht, dass 4-5 Gewindegänge zu sehen sind.
Dann mit der Mutter festziehen. Ich nehme da gern eine M8x1 selbstsichernd, dann entfällt das Gefummel mit dem Splint.

Viel Erfolg, Ulli


big-tschenso

Hallo Zusammen,

der ganze HAG ist neu gemacht. Von mir, daher könnte schon sein, das da was im Argen ist. Das mit der Scheibe habe ich auch gemacht, damit der Keil richtig sitzt. Auch habe ich an die Scheibe eine flüssige Dichtung gemacht, damit da nichts vorbei kann. Das Spiel vom großem Nadellager, wie mist man das?
Ich denke, das ich den Wedi einfach trocken eingebaut habe und der sich dann, durch die Reibung an der Oberfläche aufgelöst hat und dadurch die Ölleckage entstand.Es kam auch erst nach 600km. Vielleicht erklärt es das.
Gruß Tschenso

omenerer

... der Kommentar von mir mit dem Dichtring am großen Lager war blödsinn an dieser Stelle, die Diskussion war ja längst bei dem kleinen Dichtring. Sorry dafür.
Das Spiel im großen Nadellager wäre bei demontiertem Mitnehmerflansch zu messen, Welle und Bohrung.
Nochmals Entschuldigung, Jochen.

big-tschenso

Hallo Jochen,
ist doch kein Problem. Ist mir lieber so, so brauche ich nix zu messen!  ;D
Gruß Tschenso

big-tschenso

Noch ne Frage,
macht Ihr irgend ein Gleitmittel an die Hardyscheibe?
Anbei noch ein Foto, vielleicht hilft das ja jemandem, bei der Montage des Ringes.
Gruß TschensoIMG_8399.jpgIMG_8399.jpg 

omenerer

..ich schmier immer Motoröl in die 4 Löcher, damit sich das leichter zusammenschieben läßt.
Hat dem Gummi bisher nicht geschadet. Gruß Jochen.

rolf

ist jetzt ein Witz, oder?
Motoröl und Gummi....dzdzdz

Wilhelm

Auf keinen Fall öl verwenden! Ich arbeite da gerne mit:
Glycerin, ist der Trivialname und die gebräuchliche Bezeichnung von Propan-1,2,3-triol. Glycerin ist ein Zuckeralkohol und der einfachste dreiwertige Alkohol, ein Triol. Der Name Glycerol wurde eingeführt, da er die korrekte Endung -ol für einen Alkohol besitzt.
Mit Glycerin macht man bei Gummi keinen Fehler, zum reinigen und schmieren und pflegen. Man bekommt es in den Unterschiedlichsten gebinden. Ihr müsst bei Gummipflegemittel schauen.

cledrera

Kurz: Kipp ein Bier drauf.

Ich sehe das Problem eher darin, eine bereits verbaute Hardyscheibe zu pflegen.

rolf

Ich nicht....wenn nötig wird sie einfach gewechselt....sagt mir zumindest meine Metaebene

CowBoy

Zitat von: rolf am 04 Juni 2023, 10:50:06Ich nicht....wenn nötig wird sie einfach gewechselt....sagt mir zumindest meine Metaebene
Wann wird ein Wechsel nötig?

rolf

#20
frühestens nach 30000km....
oder 5-7 Jahren

so mache ich es

CowBoy

DIE habe ich gewechselt. Ist beim Fahren nicht aufgefallen, erst als ich die Kardanwelle zum Schmieren ausgebaut hatte...

Die Flansche getriebe- und kardanseitig waren schon ziemlich angegriffen, das war also nicht erst seit gestern so.
Die Neuteile habe ich erstmal geschont und eine gut gebrauchte verbaut.
Als ich im Dezember das Getriebe gewechselt habe, sah sie SO aus.
Seit dem bin ich 4.800 km gefahren und am nächsten Wochenende geht es zum Treffen am Plöner See. Mit der Scheibe.

Wenn in den nächsten Wochen mein neuer Motor fertig ist, wird die Scheibe wohl getauscht.

motoclub

Das sind ja schreckliche Bilder!

Um nochmal kurz zum Thema zurückzukommen: Der Gewindering hat Linksgewinde, sowohl im Antrieb als auch in der Glocke.
Das ist in unserem Buch ('Band 5') in der ersten Auflage leider falsch beschrieben, in der zweiten Auflage korrigiert.
Viele Grüße
Thomas

omenerer

Moin,
die Zapfen an der Antriebsglocke (weiß nicht wie das Ding heißt) haben Abflachungen auf dem Foto. Ich hatte auch eine solche, die habe ich wieder Rund aufgearbeitet, weil ich dachte das wäre ein Spezialumbau. Z.B. damit ein in der DDR verfügbares Teil passt.
Weißt Du noch wer der Lieferant von den verschlissenen Gummiteilen war? - Das spricht ja tatsächlich für die Verwendung von Glycerin.
Gruß Jochen

berndr253

Ob Links- oder Rechtsgewinde hängt von der Drehrichtung des Getriebes und des Hinterradantriebs ab. Die alten Boxergetriebe haben zwei Wellen, damit dreht die Abtriebswelle, anders als bei den Getrieben der Schwingenboxer rechtsherum - entsprechend muss das HAG auch anders herum laufen, sonst würde man recht flott rückwärts fahren.

Die Hardyscheibe sieht ja furchtbar aus und die abgeflachten Zapfen am Mitnehmer des Getriebes hab ich auch schon häufiger bei Einzylindergetrieben gesehen - warum auch immer derartige Maßnahmen ergriffen wurden ist mir echt schleierhaft.

Grusz

Bernd

CowBoy

Zitat von: omenerer am 05 Juni 2023, 08:21:36Weißt Du noch wer der Lieferant von den verschlissenen Gummiteilen war? - Das spricht ja tatsächlich für die Verwendung von Glycerin.

Das läßt sich nach so vielen Jahren nicht mehr nachvollziehen. Ich meine, die aufgerauchte Hardyscheibe ist der Beweis,
das "Schmierung" an der Stelle nichts bringt. Bei gelaufenen Scheiben, die noch stramm auf den Zapfen sitzen,
kommt etwas Vaseline, Glyzerin oder Talkum zur leichteren Montage zur Anwendung.
Was das Beste Mittel dafür ist, lässt sich bestimmt stundenlang am Stammtisch diskutieren.  :oberlehrer:

Bei neuen Scheiben ist in der Regel noch ausreichend Paraffin (Trennmittel in der Form bei der Gummiherstellung) dran,
dass auf zusätzliche Montagehilfsstoffe verzichtet werden kann.

Zitat von: berndr253 am 06 Juni 2023, 09:34:04die abgeflachten Zapfen am Mitnehmer des Getriebes hab ich auch schon häufiger bei Einzylindergetrieben gesehen - warum auch immer derartige Maßnahmen ergriffen wurden ist mir echt schleierhaft.

Bernd, das ist keine Maßnahme. Das ist die Folge, wenn mit einer quasi nicht mehr vorhandenen Hardyscheibe gefahren wird.
Dann wird die Kardanwelle nur noch auf der Kugel der Getriebewelle geführt und die Kraftübertragung geht über die Zapfen der Flansche.
Wenn man das lange genug macht, sind die Abflachungen von ganz allein da.

omenerer

..auf meinnen Zapfen waren Frässpuren, Verschleiß war das nicht.
Es sei denn jemand hat etwaige verschleisspuren weggefräst und dafür definierte Beilagen mit in die Hardyscheibe eingeschoben. Jedenfalls war da kein Anfänger am Werk...

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