(Entnommen von einer anderen Homepage; da
ich den Artikel interessant finde, habe ich ihn eingefügt)
Du kannst die Vergaser Deines Motorrads im Dunkeln
minutenschnell reinigen? Du kaufst Spritfilter in Großhandelspackungen?
Der Benzinhahn gibt den Tankinhalt nur noch in homöopathischen Dosen heraus?
Wirklich? Dann wird es höchste Zeit, einen Blick in den Tank zu werfen.
Meistens ist Rost die Ursache.
Hier eine bewährte Methode zum Entrosten, Reinigen und Versiegeln der stählernen
Benzinblasen.
Entrosten kann man den Tank auf mechanische oder chemische Weise.
Bei der mechanischen Methode werden zerstoßene Glasscherben und Wasser in
den Tank gegeben (ein Viertel bis halb voll). Ersatzweise kann man auch
nicht zu groben Splitt verwenden; dieser ist allerdings weniger effektiv
als Glasscherben. Die Verwendung von Bleikugeln sind nur zu empfehlen, wenn
man die Entrostungsprozedur gelegentlich wiederholen möchte. Der Tank erhält
bei dieser Methode sehr schnell eine schöne, gleichmäßig graue Oberfläche,
die nicht weiter versiegelt werden muß bzw. kann. Unter der Bleischicht
könnte aber noch Rost vorhanden sein, der sich dann im Verborgenen weiter
durch das Blech frißt. Bei Fahrzeugen mit Katalysator verbietet sich die
Behandlung mit Bleikugeln von selbst.
Der Tank wird nach dem Befüllen verschlossen (Benzinhahnöffnung nicht vergessen)
und geschüttelt und geschwenkt, bis einem die Arme abgefallen sind. Wer
eine Mörtelmischmaschine oder einen netten Nachbarn mit einer solchen hat,
wickelt den Tank in dicke Decken ein, gibt dieses Paket in die Trommel der
Mischmaschine und befestigt es dort z.B. mit einer Gepäckspinne. Nach einer
Stunde in der rotierenden Trommel ist der Tank innen metallisch blank.
Für die chemische Entrostungsmethode werden von einigen Anbietern von Oldtimerbedarf
wirksame Mittelchen angeboten. Adressen siehe Seitenende.
Nach dem Entrosten sollte besonders bei stark vergammelten Tanks auf eine
Dichtigkeitsprüfung nicht verzichtet werden. Es erspart einem später möglicherweise
eine Riesenauerei. Sehr einfach lässt die Dichtigkeitsprüfung unter Wasser
mit leichtem Überdruck bewerkstelligen. Als "Kompressor" kann man z.B.
eine aufgeblasene Luftmatratze verwenden. Höherer Druck ist nicht erforderlich.
Die Luftmatratze wird einfach mit dem Schlauch eines Blasebalgs mit wasserfestem
Klebeband am Anschlußstutzen des Benzinhahns befestigt. Der Tankdeckel
muß ggf. ebenfalls mit Klebeband abgedichtet werden.
Reinigen:
Nach dem Entrosten muß der Tank mit warmen Wasser und einen Geschirrspülmittel
ausgewaschen werden. Durch Nachspülen mit Spiritus (weil wasserlöslich),
nicht mit Benzin, bekommt man den Tank schnell wasserfrei und trocken.
Wenn er nicht versiegelt werden soll, kann man ihn anschließend bis zur
Wiederverwendung leicht einölen.
Versiegeln:
Wer will, und einige Zeit auf sein Mopped verzichten kann (das Trocknen
der Versiegelung dauert), kann den innen rostfreien Tank auch noch dauerhaft
versiegeln. Die Versiegler basieren auf Epoxydharz (Zweikomponentensystem),
auf Kautschuk oder auf Polyurethan (Einkomponentsysteme). Auch diese Mittelchen
sind bei den Anbietern von Oldtimerbedarf erhältlich. Chemisch entrostete
Tanks sollten in jedem Fall versiegelt werden. Hierzu wird der Tankinnensiegel
in den Tank gekippt. Der wird verschlossen und gedreht und geschwenkt,
bis die gesamte Innenoberfläche bedeckt ist. Das Verfahren muß hier nicht
näher beschrieben werden. Es steht alles in den Gebrauchsanleitungen.
Hier einige Bezugsquellen für die Chemikalien:
Ammon Technik
Kreuzstr. 6
97424 Schweinfurt
Fon 0 97 21/41 41 55
Fax 0 97 21/80 13 79
Restotechnik
Hauptstr. 13
79736 Rickenbach
Fon 0 77 64/15 21
Fax 0 77 64/5 65
Der Tankspezialist
Vor dem Urselberg 2b
72793 Pfullingen
Fon und Fax 0 71 21/90 42 09
Motorrad Stemler
Garschager Heide 29
42899 Remscheid
Fon 0 21 91/5 30 67
Fax 0 21 91/59 03 49
Nein, ich werde hierfür (leider) nicht gesponsort.
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