R 50/2, Ölaustritt am Achsantrieb

Begonnen von johannestiger, 28 April 2017, 14:56:13

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johannestiger

Seit heute schmeißt die Gute recht viel Öl aus der Entlüftung des Achsantriebes und schickt es auf den Reifen. Kann es sein das Öl aus der Schwinge seinen Weg in das Achsgetriebe gefunden hat und dies die Ursache ist? Hat jemand eine Idee oder entsprechende Erfahrung?

Gruß

Alexander




berndr253

Ich vermute, dass der große Wellendichtring am Ende ist und Öl durchlässt.

Check mal die Ölstände in Schwinge (Ablassen, Abmessen und wieder einfüllen), Getriebe und Achsantrieb. Sind die OK?

Bernd

jan.h.

Wellendichtring an Kardanwelle hinten zum Kegelrad undicht.
Auswechseln und alles wieder gut.
Den Gewindering (am Gewinde) mit etwas Dichtmasse bestreichen.
jan.

johannestiger

Vielen Dank für die schnelle Reaktion. ich werde den Antrieb abbauen und den Simmering wechseln. Es wird ber etwas dauern und dann berichte ich wieder.

Gruß


Alexander

berndr253

Bei der Montage auf jeden Fall eine "Montagehülse" verwenden, sonst ist der Wellendichtring gleich wieder hinüber. Hier kann man mit einem dünnen Plastikbecher eine brauchbares Werkzeug "stricken".

Bernd

jan.h.

Wennich es richtig gelesen/verstanden habe,kommt überschüssiges Öl aus der Entlüftung.
Dann dürfte es wohl der kleinere Dichtring sein,der vor dem Kegelrad sitzt,weniger der
große Dichtring,für den man die Montagehülse braucht.
Für den kleineren ist keine Montagehülse erforderlich.
Jan.

herculestom

Klebeband über der Verzahnung funktioniert beim Aufsetzen auch ganz gut und kann nach der Montage einfach herausgezogen werden.
umuntu ngumuntu ngabantu

berndr253

Stimmt, ist aber ne ziemliche Fummelei - ich hab einen Kunststoffbecher verwendet, den ich zugeschnitten, mit dem Gebläse heiss gemacht und passende geformt habe.
Was die Frage des Ölaustritts angeht - kommt das Öl auf der Unterseite des Kardans aus einer kleinen Bohrung heraus?
In diesem Fall wäre das nicht die Entlüftung. Diese Bohrung geht von unten bis zu einer "Nut" die vor dem Wedi des Tellerrades liegt. Dient dazu austretendes Öl aus dem Bereich der Bremse abzuleiten und zu verhindern, dass diese ausfällt.

Bernd

johannestiger

Entschuldigung, dass ich mich lange nicht gemeldet habe. Ich bin auch noch nicht zur Reparatur gekommen. Wird jetzt hoffentlich im Herbst / Winter passieren. Hab halt noch ein paar andere Baustellen und den lästigen Broterwerb. Aber eure Hinweise waren sehr hilfreich. ich werdee berichten.
Zu Bernd, das Öl kommt oben aus der Entlüftung "in Srömen" und läuft außen über den Kardan auf den Reifen.

Gruß


Alexander



berndr253

Ist der Ölstand im Achsantrieb korrekt? Gibt es noch Öl im Kardantunnel?
Wenn der Wellendichtring in der Verschraubung des Achsantriebs nicht mehr dichtet kann das Öl aus dem Kardantunnel in den Achsantrieb abfliessen.
Dadurch würde sich ein zu hoher Ölstand im Achsantrieb einstellen, der eventuell beim Fahren dazu führt, das Öl aus der Entlüftung gedrückt wird.

Bernd

berndr253


johannestiger

Zitat von: berndr253 am 12 September 2017, 15:55:24
Vielleicht hilft Dir auch dieser Beitrag weiter:
http://powerboxer-forum.de/viewtopic.php?t=4026

Bernd

Vielen dank Bernd, aber das Öl ist einfach beim Fahren ausgetreten, habe es auf dem weg von der Arbeit nach hause bemerkt (ca. 8km). Dann alles abgewischt und nochmal 5km gefahren und es lief wieder.

Ich tippe auf die Abdichtung der Schwinge zum Achsantrieb und hoffe, dass es nur der Dichtring ist und nicht auch ein Lager oder die Welle die im Dichtring läuft. Hätte vielleicht den Rat von Rabenbauer berherzigen sollen: Den Achsantrieb nicht einfach anzubauen sondern zu zentrieren.

Gruß

Alexander

rolf

meistens ist es Öl von der Schwinge....kontrolliere mal ob überhaupt da noch etwas drin ist

johannestiger


johannestiger

Zitat von: rolf am 12 September 2017, 17:55:33
meistens ist es Öl von der Schwinge....kontrolliere mal ob überhaupt da noch etwas drin ist

Nun habe ich etwas Zeit gefunden. Der Antrieb ist ausgebaut, die Schwinge war praktisch trocken. Die Mutter von der Nabe auf dem Antriebsritzel ist drunten. Und nun wackelt das Ritzel doch ordendlich. Man kann es auch axial einige Milimeter anheben. Das wirkt alles sehr verdächtig. Zudem sind die Bremsbeläge auch ordentlich verschmiert. Die Verschraubung mit dem WeDi will auch nicht ohne weiteres rauskommen und die Propangasflasche ist natürlich heute Abend leer geworden. Das war das Signal aufzuhören. Ich habe das schon alles gemacht aber das ist mehr als 25 Jahre her. So muss icherst etwas Anlauf nehmen.

Gruß

Alexander

johannestiger

Zitat von: johannestiger am 30 November 2017, 22:04:30
Nun habe ich etwas Zeit gefunden. Der Antrieb ist ausgebaut, die Schwinge war praktisch trocken. Die Mutter von der Nabe auf dem Antriebsritzel ist drunten. Und nun wackelt das Ritzel doch ordendlich. Man kann es auch axial einige Milimeter anheben. Das wirkt alles sehr verdächtig. Zudem sind die Bremsbeläge auch ordentlich verschmiert. Die Verschraubung mit dem WeDi will auch nicht ohne weiteres rauskommen und die Propangasflasche ist natürlich heute Abend leer geworden. Das war das Signal aufzuhören. Ich habe das schon alles gemacht aber das ist mehr als 25 Jahre her. So muss icherst etwas Anlauf nehmen.

Gruß

Alexander

Habt Ihr eine Idee, wie ich die Verschraubung für den WeDi rausbekomme? Ich habe zwar den Zapfenschlüssel, das teil wehrt sich jedoch. So denke ich dran es mit Wärme zu versuchen. Die verzahnung von Kegel- und tellerrad sieht noch super aus und das dreißig Jahre nach dem Einbau aber auch nicht mehr als 35 tkm. Davon aber eine Menge im flotten Gespannbetrieb sogar bis Korsika.

Gruß

Alexander

jan.h.

Gehäuse gut anwärmen,geht garantiert.
Jan.

herculestom

Alexander,

ich hatte es heute morgen schon gelesen, komme aber erst jetzt dazu Deine Frage zu kommentieren.

Ja, anwärmen wird evtl. hilfreich sein. Vielleicht auch Kriechöl. Halt die übliche Palette. Schaden wird es nicht.

Viel wichtiger ist aber, dass Du das Getriebe inklusive des Zapfenschlüssels anständig einspannst. Da musst Du halt ein wenig kreativ werden und vielleicht etwas basteln. Denn wenn Du die Mutter vermurkst, hast Du ein echtes Problem. Also sieh zu, dass Dein Zapfenschlüssel nicht abrutschen kann. Die Mutter solltest Du bei der späteren Montage ohnehin erneuern.

Viel Erfolg!
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

johannestiger

Zitat von: herculestom am 05 Dezember 2017, 18:21:23
Alexander,

ich hatte es heute morgen schon gelesen, komme aber erst jetzt dazu Deine Frage zu kommentieren.

Ja, anwärmen wird evtl. hilfreich sein. Vielleicht auch Kriechöl. Halt die übliche Palette. Schaden wird es nicht.

Viel wichtiger ist aber, dass Du das Getriebe inklusive des Zapfenschlüssels anständig einspannst. Da musst Du halt ein wenig kreativ werden und vielleicht etwas basteln. Denn wenn Du die Mutter vermurkst, hast Du ein echtes Problem. Also sieh zu, dass Dein Zapfenschlüssel nicht abrutschen kann. Die Mutter solltest Du bei der späteren Montage ohnehin erneuern.

Viel Erfolg!
Tom

Hallo zusammen und vielen Sank für die Tips bis hierher. Wie empfohlen habe ich den Antrieb in den Schraubstock gespannt, auf ca. 120 Grad erwärmt und dann ließ sich die Verschraubung gut lösen. Danach habe ich das Gehäuse nochnals angewärmt und das Ritzel mit dem Kugellager herausgezogen.

Dabei habe ich festgestellt, dass eine Übersetzung von 25/7 eigebaut war, was ich schon wieder vergessen hatte. ist in den 80ern geschehen, weil kein anderes Radpaar lieferbar war.

Beim Blick auf die Zahnflanken zeigt sich etwas Pitting. Was sagen die Spezialisten? Weterfahren oder wechseln? Das Tellerrad sieht deutlich besser aus.

Gruß

Alexander

Aber nun

johannestiger

Zitat von: johannestiger am 06 Januar 2018, 17:30:55
Hallo zusammen und vielen Sank für die Tips bis hierher. Wie empfohlen habe ich den Antrieb in den Schraubstock gespannt, auf ca. 120 Grad erwärmt und dann ließ sich die Verschraubung gut lösen. Danach habe ich das Gehäuse nochnals angewärmt und das Ritzel mit dem Kugellager herausgezogen.

Dabei habe ich festgestellt, dass eine Übersetzung von 25/7 eigebaut war, was ich schon wieder vergessen hatte. ist in den 80ern geschehen, weil kein anderes Radpaar lieferbar war.

Beim Blick auf die Zahnflanken zeigt sich etwas Pitting. Was sagen die Spezialisten? Weterfahren oder wechseln? Das Tellerrad sieht deutlich besser aus.

Gruß

Alexander

Aber nun

Hier noch ein Foto, hoffentlich etwas aussagekräftiger.

berndr253

Ist leider nicht gut zu erkennen - wie sieht die Gegenseite - also die Zahnflanken des Tellerrades aus?

Wenn Du nicht viele Kilometer fährst würde ich den Antrieb weiter fahren ...

Bernd

gradweg

HI,

bei pitingbildung gibt es ein spezielles öl welches die bildung verhindert.(abschwächt)


ich weiss aber nicht mehr wie es heisst.mal googeln

gruss reinhold

Tiger

Hallo zusammen.
Möchte leider dieses alte Thema nochmal aufgreifen.
Was ist unter der Motagehilfe und/oder dem Plastikbecher zu verstehen?
Wofür braucht man das, wie wird es angewendet, wie sieht das aus.
Oder kann man dazu irgendwo was nachlesen?
Vielen Dank im Vorraus.

Gruß vom Tiger
Ich fahre für Deutschland

ulrich6027

https://bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=15135.msg206969#msg206969

der Becher soll verhindern, dass du dir mit der Verzahnung den WeDi beschädigst

Gruss Ulrich

Tiger

Danke Ulrich,
jetzt bin ich schlauer.
Ich fahre für Deutschland

Alter Schrauber

Hallo, noch ein Tipp um den weiteren Verschleiß an den Zahnflanken zu minimieren. "Motul Gearbox 80w90" das ist ein teilsynthetisches Hypoidöl mit MoS2 Zusatz. Da unsere Schätzchen wahrscheinlich alle mit Hypoidöl-resistenten Wedi's ausgestattet sind, ist das Zeug meiner Meinung nach, die beste Wahl. Ich habe das Öl seit Jahren in den Getrieben und Achsantrieben meiner Moped's drin.

Gruß Jörg

Alter Schrauber

Hallo an alle,
Ignoriert bitte meinen letzten Beitrag!
Ich möchte hier auf gar keinen Fall eine Öl-diskussion auslösen.

Sorry Jörg

berndr253

Klar - wird ignoriert - aber warum Hypoidöl in einem Kegelradgetriebe? Das braucht man doch nur bei nem entsprechenden Getriebe (Hypoidgetriebe)?
Aber jeder wie er mag - wenns die Bauteile vertragen - warum nicht.

Bernd

johannestiger

Zitat von: berndr253 am 01 Oktober 2018, 12:47:33
Klar - wird ignoriert - aber warum Hypoidöl in einem Kegelradgetriebe? Das braucht man doch nur bei nem entsprechenden Getriebe (Hypoidgetriebe)?
Aber jeder wie er mag - wenns die Bauteile vertragen - warum nicht.

Bernd

Nun läuft sie wieder, habe sae 80 getriebeöl eingefüllt und werde beobachten, was sich tut.

Vielen Dank für eure Tipps.

Alexander

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