Ölspritzblech Wedi KW hinten

Begonnen von wimitz, 06 März 2017, 08:47:54

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wimitz

Guten Morgen,
Ich habe am Wochenende erstmals begonnen an meiner R60/2 den Wedi am hinteren KW-Ausgang zu erneuern.
Zwei Fragen dazu an die Wissenden:


1. zwischen Wedi und Kugellager ist ein Ölspritzblech. Das hat ein einzelnes kleines Loch. Gibt es eine bestimmte Lage, in der das Loch positioniert sein muss beim Einbau? Oben, unten?


2. Das Öl, das das Gehäuse unerwünscht verlassen hat, kommt eindeutig vom Motor. Allerdings ist der Wedi nich verhärtet und sieht an der Dichtlippe gut aus.
Kann die Suppe auch von der Dichtung vom KW-Lagersitz kommen?


Gruß
Martin
Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.




jan.h.

zu 1.  völlig egal,weil sich die Scheibe sowieso immer mitdreht.
zu 2.  auch wenn man an der Dichtlippe nichts sieht,der Dichtring kann trotzdem
         defekt sein.
         weitere Möglichkeit,die hintere Lagerbuchse kann ausgeschlagen sein,sodass die KW bei
         warmen Motor zuviel Radialspiel hat.
         am kleinen Keil,der die Schwungscheibe fixiert kann Öl durchkommen,vor Anbringen der Schraube
         etwas Silikondichtmasse auftragen.
         die Lagerbuchsendichtung könnte evtl. Öl durchlassen.
         Jan.

wimitz

Hallo Jan,
danke für die Antworten

zu 2.
- kann ich das Radialspiel bei eingebauten Lagerschild messen?
- Wo genau würdest Du die Silikondichtmasse aufbringen? Direkt am Federkeil? An der Schraube?
- Kann ich die Lagerschilddichtung mit kleinem Aufwand wechseln?

Gruß Martin
Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.

jan.h.

das Radialspiel,(nicht Axialspiel) kannst bei eingebautem Lagerschild messen. Soll man ja auch,weil die Buchse im
eingebauten Zustand durch die Gehäusebohrung wahrscheinlich noch ein wenig enger ist als ausgebaut.
Allerdings muß der Motor dazu komplett zerlegt sein,Kurbelwelle draußen.
Lagerschilddichtung hinten wechseln,dafür gilt das gleiche,die Kurbelwelle muß ausgebaut sein.
Wenn die Schwungscheibe am Konus aufgesetzt ist und der kleine Halbmondkeil sitzt richtig,siehst du noch die
Nut für den Keil.
Diese Lücke befüllst du mit einem kleinen Pfropfen Silikondichtmasse.
Das sind aber nur eventuelle Möglichkeiten zu deinem Problem,was es wirklich ist,kann ich nicht sagen.
Eine Kurbelwelle,die einen zu großen Schlag hat am  Wellenende könnte es vielleicht auch sein.
Dadurch läuft sie nicht zentrisch im Wellendichtring und hebt an der Dichtlippe evtl. ab.
Aber ich will ja nicht schwarzmalen.
Jan.

wimitz

Zitat von: jan.h. am 06 März 2017, 16:28:07
das Radialspiel,(nicht Axialspiel) kannst bei eingebautem Lagerschild messen. Soll man ja auch,weil die Buchse im
eingebauten Zustand durch die Gehäusebohrung wahrscheinlich noch ein wenig enger ist als ausgebaut.
Allerdings muß der Motor dazu komplett zerlegt sein,Kurbelwelle draußen.
Lagerschilddichtung hinten wechseln,dafür gilt das gleiche,die Kurbelwelle muß ausgebaut sein.
Wenn die Schwungscheibe am Konus aufgesetzt ist und der kleine Halbmondkeil sitzt richtig,siehst du noch die
Nut für den Keil.
Diese Lücke befüllst du mit einem kleinen Pfropfen Silikondichtmasse.
Das sind aber nur eventuelle Möglichkeiten zu deinem Problem,was es wirklich ist,kann ich nicht sagen.
Eine Kurbelwelle,die einen zu großen Schlag hat am  Wellenende könnte es vielleicht auch sein.
Dadurch läuft sie nicht zentrisch im Wellendichtring und hebt an der Dichtlippe evtl. ab.
Aber ich will ja nicht schwarzmalen.
Jan.

Hallo Jan,
Danke, jetzt ist mir schlecht.
:o

Ich baue jetzt erstmal alles wieder fein mit neuem Simmering zusammen und hoffe das Beste....und nehme das dickste Öl, das ich fahren kann  ;)

Gruß Martin
Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.

hodima

Hallo Martin,
halte uns bitte aus dem Laufenden.
Ich habe genau das gleiche Problem. Oel ohne Ende.
Den Wedi hatte ich Genen einen neunen getauscht.
Leider ohne positives Ergebnis. Ich habe auch die KW bös im Verdacht,
das da Spiel im Spiel sein könnte. Dann kann der Dichtring u.U. nicht halten.
Ich hoffe, Du hast jetzt mehr Glück als ich es hatte. Mein Motor wartet auf
die erneute Öffnung :-(
Gruß
Horst-Dieter

herculestom

Hallo Martin,

das Loch in der Spritzscheibe ist wirklich egal. Allerdings befindet sich unten im Lagerschild zwischen Lager und Dichtring eine kleine Ölablaufbohrung. Die muss schon offen bleiben. Also den Dichtring nicht zu weit einpressen.

Natürlich gibt es viele Möglichkeiten für das Leck. Die Lagerschilddichtung halte ich eher für unwahrscheinlich. Könnte aber sein. Schau Dir auch mal die Dichtfläche der Schwungscheibe an. Vielleicht mal überschleifen und dann einen neuen Dichtring und ein bisschen Silikon auf die Federnut. Wenn es dann immer noch lecken sollte, kannst Du Dich immer noch um die einernde Kurbelwelle kümmern. Dann wird Dir nicht sofort schlecht, erst später.  ;D

Gruß und viel Erfolg!
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

wimitz

Zitat von: herculestom am 07 März 2017, 05:08:27
das Loch in der Spritzscheibe ist wirklich egal. Allerdings befindet sich unten im Lagerschild zwischen Lager und Dichtring eine kleine Ölablaufbohrung. Die muss schon offen bleiben. Also den Dichtring nicht zu weit einpressen.

Natürlich gibt es viele Möglichkeiten für das Leck. Die Lagerschilddichtung halte ich eher für unwahrscheinlich. Könnte aber sein. Schau Dir auch mal die Dichtfläche der Schwungscheibe an. Vielleicht mal überschleifen und dann einen neuen Dichtring und ein bisschen Silikon auf die Federnut. Wenn es dann immer noch lecken sollte, kannst Du Dich immer noch um die einernde Kurbelwelle kümmern. Dann wird Dir nicht sofort schlecht, erst später.  ;D


Hallo Tom,
Auch Dir ein Danke für die Hinweise.


Im Forum habe ich eine gute Beschreibung gefunden, wie der Wedi mit Hilfe des alten Wedi und der 41er Halteschraube gerade und mit der Gehäusekante abschliessend eingebaut werden kann.
So dürfte der Ölabfluss nicht verdeckt werden.


Die Dichtfläche der Schwungscheibe hat keine Riefen und sieht für mich gut aus. Ich werde sie aber mit 1000er Papier ein wenig "reinigen".
Kommt hier ein Tropfen Öl drauf vor dem Einbau?


Mit Silikon meinst Du bspw, Curil T ?


Gruss
Martin



Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.

herculestom

Martin,

leicht geölt ist hilfreich. Auf jeden Fall muss der Radialdichtring leicht eingefettet werden. Dann hat er sofort Schmierung, bevor er das erste Mal mit Motoröl in Berührung kommt.

Pass auf, dass Du den Dichtring nicht schon beim Einbau beschädigst. Deshalb auch mal kontrollieren, ob an der Schwungscheibe vorn keine Grate sind.

Gruß
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

Jolly Jester

An R12 was stolen in North London on Friday10th March. Looks very good, but is not genuine. It has a 6 digit identical , engine and frame number !! Unregistered. Single Carb

Also a 1951 R35, that has correct numbers, but registered in UK December 2016
If you are offered these  to buy? please contact me.

They are not mine

Robert

wimitz

Kleines Update vom Wochenende:
Der neue Wedi ist drin.
Mit dem alten Wedi als Puffer, einer Flex-Schleifscheibe als Andruckplatte und der Befestigungsmutter des Schwungrades zum Anziehen ist der Wedi bündig und gleichmäßig eingedrückt worden.
Schwierigkeiten hatte ich mit der Scheibenfeder. Die Nut war wohl durch ein früheres abscheren randlich beschädigt und die [size=78%]Scheibe wollte nicht in ihren Sitz. Hier musste ich erst Grate mit der Feile entfernen.[/size]
[/size]
[/size]
Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.

bernd2

Hallo, die Lauffläche für den Wedi lässt sich durch den Einbau eines Speedy Sleeves optimieren. Das Teil ist einfach zu montieren und kostet nicht viel. Grüße Bernd

wimitz

Zitat von: bernd2 am 13 März 2017, 17:16:21
Hallo, die Lauffläche für den Wedi lässt sich durch den Einbau eines Speedy Sleeves optimieren. Das Teil ist einfach zu montieren und kostet nicht viel. Grüße Bernd

Hallo Bernd,

du meinst, wenn es nicht so dicht wird, soll ich versuchen ein Speedi Sleeve auf die Dichtfläche von der Schwungscheibe zu setzen?

Gruß
Martin
Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.

hodima


ja,

das steht mir jetzt auch bevor

rolf

Du weisst jetzt woher das Öl kommt?

herculestom

Martin,

ich würde empfehlen, dass Du sicherstellst, dass es zumindest hier nicht mehr leckt. Es wäre doch ärgerlich, wenn Du in zwei Wochen die Apparatur wieder auseinandernehmen musst.

- schau Dir die Dichtfläche an der Schwungscheibe an. Hat sie spürbar Riefen?
- wenn nicht, den Durchmesser messen und schauen, ob er im Arbeitsbereich des Dichtrings liegt.
- falls ja, einbauen.
- wenn Riefen zu spüren sind, überschleifen.
- dann messen.
- falls der Durchmesser zu klein sein sollte, Speedy Sleeve.
- erst dann einbauen.

Die SKF Home Page stellt alle erforderlichen Daten bereit.

Viel Erfolg!
Tom

umuntu ngumuntu ngabantu

wimitz

Zitat von: rolf am 14 März 2017, 11:47:35
Du weisst jetzt woher das Öl kommt?


Hallo Rolf,
Nicht mit absoluter Sicherheit. Es regiert noch das Prinzip Hoffnung, dass der Simmering der Böse war.
Heute Abend geht es mit dem Zusammenbau weiter.


Gruss Martin
Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.

wimitz


Hallo Tom,


Danke für die Tipps.
Die Dichtfläche habe ich mir angeschaut: es sind keine Unregelmässigkeiten zu fühlen oder sehen.
Den Durchmesser werde ich heute Abend aber nochmal prüfen. Wie stelle ich denn den Arbeitsbereich eines Dichtrings fest, um vergleichen zu können?


Als tatsächliche Ursache des ganzen Dilemmas vermute ich, dass ich die Zylinder habe schleifen lassen und neue Kolben eingebaut habe.
Danach fing es an. Vielleicht ist an der noch "uneingefahrenen" Garnitur vorbei zuviel Druck im Kurbelgehäuse entstanden.


To be Continued.......

Zitat von: herculestom am 14 März 2017, 18:55:54
ich würde empfehlen, dass Du sicherstellst, dass es zumindest hier nicht mehr leckt. Es wäre doch ärgerlich, wenn Du in zwei Wochen die Apparatur wieder auseinandernehmen musst.

- schau Dir die Dichtfläche an der Schwungscheibe an. Hat sie spürbar Riefen?
- wenn nicht, den Durchmesser messen und schauen, ob er im Arbeitsbereich des Dichtrings liegt.
- falls ja, einbauen.
- wenn Riefen zu spüren sind, überschleifen.
- dann messen.
- falls der Durchmesser zu klein sein sollte, Speedy Sleeve.
- erst dann einbauen.
Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.

rolf

"Hallo Rolf,
Nicht mit absoluter Sicherheit. Es regiert noch das Prinzip Hoffnung, dass der Simmering der Böse war.
Heute Abend geht es mit dem Zusammenbau weiter.


Gruss Martin"

Ich meinte Hodima

cledrera

Hi Martin,
was meinst Du damit: Arbeitsbereich eines Dichtrings ?

Den (Toleranz-) Bereich in dem die Dichtlippe agiert oder den Bereich der Welle, wo die Dichtlippe sitzen soll?

wimitz


Gute Frage.
Ich habe mich auf Toms Tipp bezogen und habe es so verstanden, dass der Arbeitsbereich der Dichtlippe innerhalb des Durchmessers der Dichtfläche des Schwungrads liegen muss.
Richtig?
Das Schwungrad kann ich messen und im Prinzip den Innendurchmesser der Dichtlippe auch.
Die Frage, wo die Lippe an der Schwungscheibe anliegt ist dann wohl zum Messen entscheidend.


Bin für jeden Hinweis dankbar.


Gruss Martin

Zitat von: cledrera am 16 März 2017, 09:19:06
Hi Martin,
was meinst Du damit: Arbeitsbereich eines Dichtrings ?

Den (Toleranz-) Bereich in dem die Dichtlippe agiert oder den Bereich der Welle, wo die Dichtlippe sitzen soll?
Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.

herculestom

Martin,

sorry, ich habe mich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt. Radialdichtringe verkraften eine gewisse Toleranz beim Wellendurchmesser (in diesem Fall der Stummel an der Schwungscheibe). Wenn Du einen Dichtring 30 x 40 x 10 verwendest, kann der Wellendurchmesser etwas darüber oder darunter liegen. Exakt 30 mm ist aber nicht erforderlich. Dafür gibt es Datentabellen für Radialdichtringe, die diese Toleranz zeigen. Ich bin ziemlich sicher, dass ich bei SKF so etwas gesehen habe. Ich glaube in Zusammenhang mit Speedy Sleeves. Habe gerade noch mal kurz gesucht, kann es aber spontan nicht mehr finden. Du musst also nur den Durchmesser der Welle messen (nicht den Ring). Wenn Du außerhalb/unterhalb dieser Toleranz bist => Speedy Sleeve. Geh doch einfach bei einem SKF-Händler vorbei. Die werden Dir schnell sagen können, was zu tun ist. Unter anderem auch welchen Durchmesser die Welle braucht, um den Speedy Sleeve sinnreich aufzupressen.

Gruß
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

wimitz

Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.

herculestom

Hi Martin,

nein, aber diesen. Habe gerade noch einmal gesucht.

http://www.skf.com/de/products/seals/industrial-seals/power-transmission-seals/radial-shaft-seals/shaft-requirements/tolerances/index.html

Daraus geht deutlich hervor, dass für die Welle selbst keine Toleranz für Übermaß gegeben ist. Ich hatte gedacht, dass ein paar Hundertstel ok wären. Dem ist aber offensichtlich nicht so. Untermaß ist wohl akzeptabel. Bei einem Wellendurchmesser von 40 mm sind dies laut dieser Tabelle 15 bis 20 Hundertstel.

Falls Du noch innerhalb dieser Toleranz bist und alles glatt ist, einbauen. Ansonsten Speedy Sleeve.

Gruß
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

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