Zündung einstellen nicht korrekt möglich

Begonnen von Ulli, 13 April 2014, 18:56:12

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Ulli

Hallo zusammen,
Habe versucht meine Zündung einzustellen (R 50/2). Wenn der Abriss korrekt eingestellt wird und der UBK auf 0,4 mm, kann ich den Zündzeitpunkt nicht mehr einstellen. Die Langlöcher in der UBK Platte sind vorher am Anschlag. Ich erreiche den ZZP nur wenn ich den UBK auf maximal 0,2mm einstelle. Hat jemand eine Idee woran das liegen kann? Und was man machen kann?

Gruß Ulli





rolf

MEISTENS (!) misst man falsch....weil man da auch so schxxx rankommt....soll heissen wahrscheinlich ist deine gemessene 0,2mm in Wirklichkeit 0,4mm....kontrolliere das mal...Spion nicht schräg halten!

Ulli

Danke für den Tag der Hoffnung.
Das wäre richtig gut gewesen, wenn ich nur Sch..... gebaut hätte.
War aber leider nicht!
Hab noch mal alles geprüft. Ergebnis: Einstellung nach Lehrbuch nicht möglich,aber......
Wenn ich der (vermeintlich???) korrekten Einstellung möglichst nahe bin, läuft der Motor nur so na ja knatterich. Knallt beim schnellen Gasgeben und wegnehmen, springt nicht gut an.

Wenn ich aber eine Einstellung wähle, die im Leerlauf mit dem Stoboskop die F-Marke zeigt, springt der Motor auf den ersten Tritt an und läuft eigentlich sehr schön. Was ist da los?
Können sich die Einstellmarken auf der Schwungsccheibe verstellt haben? Wohl ehr nicht, aber ist es möglich die Scheibe verdreht einzubauen, so das die Marken nicht mehr da sind wo sie sein sollten? Hat noch jemand eine Idee?
Was kann eigentlich passieren, wenn die Zündung wirklich so Früh kommt, dann wird sie ja bei hohen Drehzahlen noch viel weiter in Richtung früh verstellt. Was hat das für Konsequenzen?

Gruß Ulli

gradweg

HI,

kommem denn beide zyl. im standgas auf F? wenn nicht, läuft der magnetläufer nicht rund.

dann ist fummellei angesagt,heisst richten des magnetläuferzapfens.

reinhold

Peter

Hi Ulli,
es ist durchaus möglich, dass sich die Schwungscheibe verdreht und die Scheibenfeder abgeschert hat. Um das zu testen schraubst Du mal die Zündkerze raus und stellst auf OT und gehst mit einem Schraubenzieher vorsichtig durchs Kerzenloch. Steht der Kolben dann wirklich auf OT oder schon drüber raus? Genauer findest Du das mit der Gradscheibe raus. Wie das geht ist im Einzylinderforum sehr gut beschrieben. Einfach mal die Suche nach Gradscheibe anwerfen...
Gruß Peter

rolf.soler

üble.
(Konsequenzen)
Müsste klingeln (meinst Du vielleicht das mit knatterig ? )
Die Schwungscheibe kann man schon falsch einbauen, allerdings eigentlich nur wenn man den Woodruff-Keil (Scheibenfeder) auf dem hinteren Kurbelwellenkonus nicht drin hat. Im Fahrbetrieb kann dieser Keil auch abscheren und die Schwungscheibe sich verdrehen. Sehr ungünstig.
Das alles kannst Du sehr leicht rausfinden: Fahr jetzt mal nicht ! Prüfe zuerst ob die Schwungscheibenmarkierungen stimmen. Einfach Kerze rausnehmen, einen Holzstab o.ä. reinschieben, mit Kickstarter Motor langsam drehen, Kolben schiebt Stab raus, da wo er am weitesten raussteht, ist OT (markiert auf Schwungscheibe) Geht nur auf ca. 2-3 Grad genau (genauer auch, aber etwas komplizierter). Aber eine Verdrehung von 30 Grad (F statt S) müsstest Du auf jeden Fall merken.
Wenn OT gar nicht mit deinem Kolbenumschlagspunkt übereinstimmt, hast Du ein Problem (Schwungscheibe verdreht -> muss weg und wieder richtig dran, mit Keil)
Falls OT stimmt (ich vermute es eher), dann Zündzeitpunkt nach Lehrbuch auf F einstellen, evtl. sind vergaserseits Einstellungen nötig, oder ein leichtes Verdrehen des Magnetläufers, auch wenn dann der Abriss nicht perfekt nach Lehrnbuch ist.
Mach aber auf jeden Fall einen NEUEN Unterbrecher rein, dann gehts oft wieder mit den Langlöchern, ausserdem muss es nicht 0,4 sein, oft sind es nur 0,3 oder gar mal 0,2, Hauptsache ZzPt stimmt bei F.
Uebrigens: ZzPt bei beiden Zylindern schlecht einstellbar ? Hast Du Seitenunterschied ?

Ulli

Danke für die vielen Tipps.
Übrigens, neuer UBK ist drin, ich hatte auch zuallererst den total verschlissenen Kontakt in Verdacht, war aber nicht.
Werde jetz erst mal prüfen ob die Abweichung auf beiden Zylindern vorliegt.
Dann OT prüfen. Mal schauen was sich findet.
@rolf .soler: was meinst Du mit " Zündzeitpunkt nach Lehrbuch auf F einstellen"?

Gruß Ulli

rolf.soler

Na ja, so dass F im Schauloch erscheint bei erhöhter Drehzahl (ab etwa 3000 RPM), im Leerlauf sollte da ja S stehen, oder eher irgendwas zwischen OT und S.
Ich würde zuerst OT prüfen (stimmt Kolbenposition mit Schwungscheibenmarkierung ± überein ?; Holzstabmethode),
dann statisch auf S einstellen mit Prüflampe, dann mit Strobo auf F einstellen

Ulli

So nun habe ich auch diese Hausaufgaben gemacht.
Ergebnis:
Beide Pötte zünden zum gleichen Zeitpunkt.
Der OT ist auch da wo die Marke auf der Schwungscheibe ihn anzeigt.
Soweit so gut. Aber die Langlöcher zum einstellen der Zündung sind immer noch zu kurz.
Habe dann die Zündung quasi falschrum eingestellt.
Also... Erst die Kontaktplatte maximal in die richtige Richtung und dann den UBK Abstand solange verändert bis der Punkt statisch richtig ist. Das ergibt jetzt einen kontaktabstand von nur 0,2mm aber das Möp läuft und springt gut an.
Bei der ganzen Einstellerei ist mir aufgefallen, dass schon das Anziehen der befestigungsschrauben zu einer erheblichen Veränderung des eingestellten Punktes führt. Irgendwie verziehtsich da was wenn man die Schrauben anzieht.
Hat jemand Bedenken das da was kaputt gehen könnte? Oder ist das normal?

Gruß Ulli

bipa3

Moin,
ist Dein Fliehkraftregler denn okay? Nicht das der nicht wieder ganz zurück geht. Eventuell mal abziehen und reinigen, fetten usw.

0,2 mm erscheint mir schon sehr wenig. Aber wenn sie läuft......

Grüße
Wolfgang

rolf.soler

Zitat von: Ulli am 15 April 2014, 17:42:57
Beide Pötte zünden zum gleichen Zeitpunkt.
Der OT ist auch da wo die Marke auf der Schwungscheibe ihn anzeigt.
Soweit so gut.
das ist schon mal seeehr gut
Zitat von: Ulli am 15 April 2014, 17:42:57
So nun habe ich auch diese Hausaufgaben gemacht.
Ergebnis:
Beide Pötte zünden zum gleichen Zeitpunkt.
Habe dann die Zündung quasi falschrum eingestellt.
Also... Erst die Kontaktplatte maximal in die richtige Richtung und dann den UBK Abstand solange verändert bis der Punkt statisch richtig ist. Das ergibt jetzt einen kontaktabstand von nur 0,2mm aber das Möp läuft und springt gut an.
das ist eine legitime Methode den ZzPt. einzustellen...einige Fahrer finden das variieren des Unterbrecherabstands einfacher als das Verstellen der Platte. Wie gross der Anstand schliesslich ist, kommt nicht soo gross draufan, allerdings 0,20 ist wirklich das unterste Limit (meist sind es 0,25-0,40). Und Du hast keine "Reserve"mehr.
Zitat von: Ulli am 15 April 2014, 17:42:57
Bei der ganzen Einstellerei ist mir aufgefallen, dass schon das Anziehen der befestigungsschrauben zu einer erheblichen Veränderung des eingestellten Punktes führt. Irgendwie verziehtsich da was wenn man die Schrauben anzieht.
Hat jemand Bedenken das da was kaputt gehen könnte? Oder ist das normal?
ein Stück weit normal. Beim Anziehen von Schrauben verzieht sich immer alles ein wenig, dort wo es auf Zehntel oder weniger draufankommt, merkt man das. Beim Unterbrecherabstand und bei der Ventilspieleinstellung ist das auch so, da stellst Du perfekt ein, ziehst an und schon liegst Du wieder einen Zehntel daneben...muss man beim Einstellen "einberechnen" und oft mehrmals machen bis es angezogen stimmt. Kommt drauf an wieviel.
Bei der R50 (60,69) hast Du den grossen Vorteil, dass Du noch das ganze Zeugs etwas korrigieren kannst, indem Du den Magnetläufer etwas verdreht aufsetzt. Man kann stundenlang über den perfekten Abriss spekulieren, aber das macht wenig aus, weniger als ein nicht gut eingestellter ZzPt. Also wenn Du keinen Raum mehr hast bei der Grundplattenverdrehung (Langlöcher), dann zieh den Magnetläufer nochmals ab, setzt ihn locker auf (noch drehbar), mach die Grudplatte drauf, setzt den FKR auf in die Nut udn dreh das ganze so, dass der Unterbrecher etwas früher aufgeht, auch wenn dann die Markierung Rotor/Zündplatte nicht mehr genau aufeinander steht (schätze mal 5 mm oder etwa 5° verdreht), alles anziehen, Unterbrecherabstand mal auf 0,3-0,4  mm, dann Zündplatte einstellen für perfekten Zündzeitpunkt auf S (statisch), und dann das ganze auf F einstellen ! mit Strobo ! (hast Du eins ? kostet nicht viel, siehe bei Louis) S stimmt dann statisch mit Lampe vermutlich nicht mehr genau, ZzPt eher zwischen OT und S, egal, wenn nicht gerade vor OT
Schxxx auf den perfekten Abriss und den S-Zeitpunkt, wichtig ist F richtig und Ubr.abstand ca. 0,25-0,4

Natürlich: erst den FKR checken...Leichtgängig ? geht zurück ? Verstellbereich ? sollte 30° sein (von 9° = S bis 39° = F), wahrcheinlich ist er grösser (leiert etwas aus über die Jahre) bis 35° kein Problem (S wird etwas später, macht nix)
Nochmals: genau prüfen geht nur mit einem Strobo....

Ulli

Danke für die vielen Tipps und Anregungen.
Habe nach vielen Einstellversuchen Kapituliert.
Aber erst mal das Ergebnisse der Untersuchungen.
Der FKR scheint ausgeleiert zu sein, also die Federn mein ich, und außerdem scheint er im Betrieb zu klemmen, da ich mit dem Strbo deutlich Sprünge des ZZP bei annähernd gleicher Drehzahl sehen konnte. Desweiteren war die Mitnehmernut zur Welle dermaßen aufgeschlagen das man den FKR geschätzte10 grad hin- und herdrehen konnte.
Da die Teile zusammen doch recht teuer sind, ( und ich die Schn..... Voll hatte) habe ich mich für die Radikallösung entschieden.
Elektronische Zündung mit Geber auf der KW.
Das Ergebnis ist erstaunlich! Alle ZZPte stimmen jetzt natürlich,aber man merkt auch einen deutlich besseren Leerlauf und fühlbar mehr Drehmoment besonders in niedrigen Drehzahlen.
Ist zwar ein Verlust an Originalität, aber auch eine deutliche Verbesserung der Maschine. Ich würde es immer wieder machen.
Gruß Ulli

professor buxus

Willkommen im Klub!
Mir ging es genau so!
Irgenwann möchte man ja auch mal fahren!

Gruß Buxus

gradweg

Hi,

ok,würde ich auch so machen,aber man sollte jetzt immer die lima u.batterie im

auge behalten,die schöne magnetzündung ist futsch. >:(

reinhold


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