R60 oder R60/2

Begonnen von soxen, 05 Januar 2017, 19:18:57

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soxen

Hi zusammen,

bin nun schon seit ein paar Wochen auf der Suche nach einer R60. Nun hätte ich eine R60 Bj. 57 und eine R60/2 Bj. 66 in der engeren Wahl. Wer von euch hat schon die beiden Modelle gefahren und was würdet ihr empfehlen? Das Motorrad soll schon gefahren werden (ich fahre so ca. 3000-4000km/Jahr) und nicht nur in der Garage rumstehen.

Dank und Gruß
Soxen 





CowBoy

[ Das Motorrad soll schon gefahren werden (ich fahre so ca. 3000-4000km/Jahr) und nicht nur in der Garage rumstehen.

Hallo,

wenn da ein Seitenwagen dran soll, auf jeden Fall die /2 wegen der Knotenbleche, der doppelt gekreuzten Speichen und dem durchzugstärkeren Motor.
Solo wäre es mir fast egal, wobei die R60 ohne Blinker auskommt.

Gruß, CowBoy

wimitz

Hallo Soxen,
Ich bin zwar keiner der alten Hasen hier im Forum, und habe nur ein wenig Erfahrung mit meiner R60 von 1966.
Ich Würde aber folgende Aspekte einfließen lassen:


BMW hat ständig Entwicklungen in die Baureihe der R60 einfließen lassen und jedes Jahr viele Verbesserungen vorgenommen.
Detaillierte Infos gibt May in dem Buch "Tausend Tricks für schnelle BMW's" auf 8 Seiten. Und er listet dabei dort nur die wichtigen Verbesserungen seit 1962 in verschiedenen Bereichen auf.
Aus meiner Sicht gute alles Gründe für ein spätes Baujahr.


Wenn Du das Buch nicht hast, kann Dir gerne die Seiten kopieren und als PM schicken.


Gruß Martin

Dazu kann ich nichts sagen. Zu dem Thema fehlt mir das Halbwissen.

mond99

Zitat von: soxen am 05 Januar 2017, 19:18:57
Hi zusammen,

bin nun schon seit ein paar Wochen auf der Suche nach einer R60. Nun hätte ich eine R60 Bj. 57 und eine R60/2 Bj. 66 in der engeren Wahl. Wer von euch hat schon die beiden Modelle gefahren und was würdet ihr empfehlen? Das Motorrad soll schon gefahren werden (ich fahre so ca. 3000-4000km/Jahr) und nicht nur in der Garage rumstehen.

Dank und Gruß
Soxen

Servus Soxen,
ich habe letztes Jahr eine 68er /2 gekauft und das Gerät fährt eigentlich recht gut. Etwas seltsam fühlt es sich schon an wenn man von ner modernen GS auf ein solches Eisen umsteigt aber das macht ja auch den Reiz aus.
Deulich mehr Augenmerk würde ich heute aber auf den technischen Zustand legen.
Mein Motor wird gerade relativ aufwändig instand gesetzt und da kommt finanziell ganz schön was zusammen.
Neu Lagern und abdichten, Köpfe total überholen, Kolbenringe, Zylinder hohnen, Kurbelwelle instand setzen und und und.
Der Rest des Mopeds ist noch recht gut aber auch da ist nach und nach sicher auch noch einiges zu machen.

Wenn das alles kein Thema für dich ist würde ich trotzdem das modernere Motorrad mit der größeren Leistung wählen.
Auch wenn es keine Geschwindigkeitsrekorde zu brechen gilt machen ein paar Pferde mehr das Fahren doch deutlich angenehmer.
Vor allem wenn man eine solche Kilometerleistung wie du im Auge hat

Beste Grüße
Walter
So ein alter Boxer entschleunigt so schön

Schorsch123

Hallo Soxen,
über den Unterschied R 60 - R 60/2 kann ich Dir aus eigener Erfahrung nichts sagen, da ich noch niemals eine R 60 gefahren habe.

Aus der Literatur ist mir aber bekannt, dass die /2 einen besseren Drehmomentverlauf haben soll, sprich bei niedriger Drehzahl schon die PS hat. So schreibt Klacks, dass die Kraftabgabe zwischen 3000 und 5000 U/min sich erheblich verbessert hat.

Das wird so stimmen, meine R 60/2 läuft nach Motorüberholung toll, wobei es wohl egal sein dürfte, ob Du einen R 60 oder R 60/2 Motor überholst, der Aufwand ist schon hoch.
Bei mir, Zylinder bohren, KW überholen, neue Pleuel, neue Lager, neue Köpfe und der berühmte Kleinkram.

Wenn Du also hier direkt fragst, rate ich Dir zu einer /2 ab Baujahr 1963, da dann noch mehr Verbesserungen eingebaut wurden.

Schorsch


c.urbanus1

R60/2 von 1967 sind bekannt als 'butterhead'. Deswegen nicht zu empfehlen.

berndr253

Wenn Du solche Bezeichnungen verwendest wäre es für den ein oder anderen vielleicht hilfreich einen Verweis auf die Quelle zu posten. http://w6rec.com/duane/bmw/head/index.htm

Ob man sicherstellen kann, dass die Köpfe auf den Maschinen noch original sind möchte ich bezweifeln. Ich würde die 60/2 nehmen.

Bernd

Elefantentreiber

Zitat von: c.urbanus1 am 15 Januar 2017, 10:39:08
R60/2 von 1967 sind bekannt als 'butterhead'. Deswegen nicht zu empfehlen.

Das Problem ist so alt wie alle R25-R69S, erst behoben mit den Langgewinde-Zylinderköpfen.

Und die sind rar gesät und die meisten die ich davon in den Händen hatte, waren gestempelt mit 72 oder 74.

Also von BMW nach Einstellung der Modellreihe produziert.

Zündapp´s sind immer noch die besseren Boxer

Schorsch123

Richtig,

nach Zerlegung stellte sich das auch bei meinen ZKs heraus. Jeder ZK war 2x gerissen, jeweils zwischen Zündkerzenloch und Ventilsitz. Da auch noch das Auspuffgewinde, Ventilführungen schadhaft waren, hätte die Reparatur der ZKs 1000€ gekostet. Für das Geld habe ich dann 2 Köpfe mit langem Kerzengewinde bekommen.
Die defekten Köpfe konnte ich noch für 200€ zusammen verkaufen.


Man kann aber auch auf langes Kerzengewinde umschweissen lassen, auch nicht billig.

Schorsch123


mond99

Meine 68er /2 hat auch langgewinde Köpfe aus den frühen Siebzigern. Selbst da wurde schon zwischen Kerzengewinde und Ventilsitz geschweisst. Das Problem scheint also auch später noch nicht beseitigt worden zu sein. Die Auspuffgewinde sind aber unbeschädigt.
Scheinbar haben die vom Blumentopf bis zum Essgeschirr alles verfügbare Aluzeug eingeschmolzen und verarbeitet.

Beste Grüße
Walter
So ein alter Boxer entschleunigt so schön

Schorsch123

Hab gerade mal was geblättert,

Bei Stemler, der fertigt mittlerweile die Köpfe nach:

Für R 50/2, R 60/2 neuer, nachgefertigter Kopf mit langem Gewinde, links 598 Euro, rechts 698 Euro.


Schorsch123

Schorsch123

Walter,

Alu wird auch heute noch gesammelt, wieder eingeschmolzen und neu gegossen.
Wie in dem Buch "1000 Tricks für schnelle BMWs" schon steht, ab 68 wurde das lange Kerzengewinde eingeführt, dafür konnte man auf den Gewindeeinsatz für die Zündkerze verzichten.
Hier liegt meiner Meinung nach der berühmte Hase im Pfeffer.

Stahl in Alu ist nicht gut, da sie sich bei Hitze unterschiedlich ausdehnen, schrumpfen, dann kommen die gefürchteten Spannungsrisse.
Einige sind der Meinung, dass das gar nicht schlimm ist, Riss ist da, Spannung ist weg, alles gut.
Ich traue dem nicht so, wenn ein Ventilsitzring sich verselbständigt, ist der Schaden groß, das Risiko war mir zu hoch.

Wenn der Ring den Kolben küsst,
man die Kompression vermisst.

Schorsch123

Schorsch123

Gerade gesehen,

bei Kleinanzeigen ist ein rechter ZK inseriert, für Schwingenboxer, 360 €, sieht gut aus, langes Kerzengewinde.

Schorsch

Schorsch123

Tschuldigung!!! 380€

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